Archiv für den Monat: November 2015

Buchvorstellung: Das Plagiat

Das Plagiat
von Daniel Möller

Verlag: Selbstverlag
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1357 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 352 Seiten
ASIN: B011M75PSG
Preis: 0,99 Euro (für Kindle)
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Klappentext:

Das eintönige Leben des Verlagsangestellten Christopher gerät ziemlich aus den Fugen, als ein junger Schriftsteller sein Manuskript einreicht. Ohne Zweifel, scheint dieser Roman mehr als Erfolg versprechend, aber mit der Zeit wird klar, dass mit seinem Verfasser irgendetwas nicht zu stimmen scheint.
Hin- und hergerissen zwischen infamen Lügen und der vermeintlichen Wahrheit, und als hätte Christopher mit all dem nicht schon genug zu tun, klopft auch noch die Vergangenheit an seine Tür.
Sein Leben, wie er es bisher kannte, steht Kopf. Plötzlich sieht er sich zwischen den Stühlen: Sein Chef, ein unverhoffter Schützling, eine verflossene Liebe und letzten Endes muss er feststellen, dass er sich zu lange selbst im Weg gestanden hat…

Meinung:

Ein Roman über einen Roman. Welch verwegene Idee ! Aber durchaus gut umgesetzt.
Der Titel verrät ja schon direkt, dass es sich bei dem Manuskript, dass Dirk zu Christopher und Bull in den Verlag bringt, um ein Plagiat handelt. Insofern ist die Spannung an der Stelle natürlich raus. Nichtsdestotrotz passiert genügend anderes Spannendes um die Geschichte im Fluss und den Leser „bei der Stange“ zu halten.

Die Charaktere gefallen mir gut, auch wenn sie mitunter ein bisschen unglaubwürdig handeln. Aber es handelt sich hier um einen sehr frühen Roman eines jungen Autors – da kann man das durchaus noch verzeihen. Möller zeichnet ein sehr detailliertes Bild von seinen Protagonisten, die man im übrigen sehr gut kennenlernt. Was mich manchesmal etwas gestört hat, ist, dass die einzelnen Charaktere von vorneherein „lang und breit“ beschrieben werden. Das „Kennenlernen“ fehlt einfach irgendwie. Andererseits weiß man natürlich auch sofort, was einen erwartet.

Möller schreibt flüssig und klar. Lässt sich gut „weg“ lesen. Man kann sich beim Lesen die Handlungsorte gut vorstellen und auch die Personen entstehen bildhaft im Kopf.

Fazit:

Ein gelungenes Erstlingswerk, dass für den geneigten Leser durchaus Potential hat, auch wenn die Geschichte Luft nach oben hat. Daniel Möller hat eindeutig Talent – hoffentlich kann er es im Laufe der Zeit schleifen. Ich freue mich durchaus auf einen weiteren Roman von ihm !

3 von 5 Sternen

James Bond 007: Spectre

Am Montag waren wir im Rahmen einer Charity – Veranstaltung der Deutschen Freunde der Hadassah Medical Relief Association e.V. zu einer Exklusiv-Vorführung von Spectre im Gloria-Palast eingeladen. Die Party war großartig organisiert, das Essen hervorragend und ordentlich Spenden sind auch zusammen gekommen 🙂 Da geriet der Film ja beinah zur Nebensache – aber eben nur beinahe.

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Ich bemühe hier einmal kurz die Wikipedia:

James Bond 007: Spectre (Originaltitel: Spectre) ist ein britischer Agententhriller und der 24. Film aus der James-Bond-Film-Reihe. Der Film knüpft an den Vorgängerfilm Skyfall (2012) an und führt gleichzeitig die Handlung von Casino Royale (2006) und Ein Quantum Trost (2008) fort. Die Weltpremiere feierte der Film am 26. Oktober 2015 in London. Der Film startete in Deutschland und der Schweiz am 5. November, in Österreich am 6. November 2015.

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Inhalt:

Am „Día de Muertos“ (dem Tag der Toten) tötet Bond in Mexiko City zwei Männer. Den Auftrag dazu hat er in einer Videobotschaft von „M“, einen Tag nach ihrem Tod, erhalten. Er soll einen Mann namens „Sciarra“ suchen, töten und auf keinen Fall seine Beerdigung verpassen. Sciarra ist in dem Haus, das Bond in Mexiko in die Luft jagt, überlebt aber. Bond verfolgt ihn durch die feiernden Menschenmassen und wirft ihn später aus dem Hubschrauber, mit dem Sciarra eigentlich fliehen wollte. Zuvor gelingt es Bond, Sciarras Ring, auf dem ein Krake eingraviert ist, an sich zu nehmen.

Zurück in London wird Bond mit sofortiger Wirkung suspendiert. Das MI6 steht ohnehin völlig Kopf – kurz vor der drohenden Fusion mit dem MI5 und die drohende Abschaffung des Doppelnull-Programms. Nichtsdestotrotz reist Bond nach Rom um an Sciarras Beerdigung teilzunehmen. Anschließend trifft er sich mit Sciarras Witwe und bekommt Informationen über einen Geheimclub. Sciarras Ring sichert ihm den Eintritt. Zunächst kann Bond dem Treffen unbehelligt folgen, ehe er von Oberhauser enttarnt wird und fliehen muss. Obwohl er von einem Killer der Organisation durch halb Rom gejagt wird und sein Aston Martin schwer leiden muss, kann Bond entkommen. Er lässt Moneypenny nach einem „Blassen König“ und Oberhauser Recherchen einholen. Sie findet heraus, dass die Spuren zu Mr White führen, dessen letzter bekannter Aufenthaltsort Altaussee in Österreich ist.

Tatsächlich trifft Bond Mr White dort an – von einer Thallium-Vergiftung schwer gezeichnet und dem Tode näher als dem Leben. Er erzählt Bond, dass er nach „L’Americain“ suchen soll und dass seine Tochter, Madeleine Swann, die in einer Klinik in den Bergen arbeitet ihm alles darüber sagen kann. Tatsächlich gelingt es 007 die Tochter ausfindig zu machen. Diese wird jedoch vor seinen Augen von Hinx (der Bond durch halb Rom gejagt hat) entführt. James kann sie befreien und gemeinsam treffen sie sich mit Q – dem IT-Spezialisten des MI6. Q findet heraus, dass das L’Americain ein Hotel in Marokko ist und dass der Ring, den Bond von Sciarra gestohlen hat, Informationen über 007s frühere Missionen beinhaltet.

Madeleine und James fliegen nach Marokko und mieten sich im L’Americain in der Suite ein, in der White seit Jahren seinen Hochzeitstag verbrachte. Dort finden sie Hinweise auf einen Ort mitten in der Wüste. Natürlich machen sie sich auf den Weg dorthin. In der hochmodernen Zentrale von Spectre in einem Krater mitten im Nirgendwo treffen sie Oberhauser wieder, der Bond foltert und dabei auch einiges über die Vergangenheit preis gibt: Oberhauser ist der Sohn des Mannes, der Bonds Ziehvater war. Nachdem er den Tod seines Vaters vorgetäuscht hatte (und seinen eigenen vermeintlich auch), ist er unter falschem Namen abgetaucht. Mit Hilfe einer explodierenden Armbanduhr können Bond und Swann entkommen.

Zurück in London kommt es zum Showdown.

Meinung:

Hochgelobt als „Bester Bond aller Zeiten“ bin ich mit einigen Erwartungen ins Kino gegangen. Vorneweg: es ist ein guter Bond. Nicht unbedingt der beste ever, aber ein guter.

Spectre hat alles, was ein guter Bond haben sollte: tolle Kulissen, coole Drehorte (Mexiko, Rom, Österreich, Marokko, London …), ausreichende und gute Actionszenen. Der Spannungsbogen beginnt im Vorspann und wird auch einigermaßen konsequent gehalten. Was mir gut gefallen hat: es wurden durchaus aktuelle Themen verarbeitet. Die Erschaffung des „Nine-Eye-Systems“, was die totale Überwachung und Kontrolle durch die Geheim- und Nachrichtendienste und damit einhergehend Terror zur Folge hätte. Durchaus kritisch und auch ein bisschen selbstironisch tritt Craig hier als Bond auf – so kennt man ihn aus den Vorgänger-Bonds eher nicht.

Die, für meinen Geschmack, mit Abstand beste Szene ist die in Mexiko-Stadt – da war schon gleich in den ersten Minuten wirklich was geboten. Die Verfolgungsjagd durch Rom mutete dagegen etwas lahm an um ehrlich zu sein: zu wenig Verkehr, zu langatmig, das Ende zu unspektakulär. Bösewichte hat Bond auch schon bessere gesehen, wobei Christoph Waltz als Oberhauser nicht schlecht ist. Aber so richtig Gänsehaut konnte er mir halt auch nicht machen.

Logik oder einen Bezug zur Realität indes darf man von einem Bond nicht unbedingt erwarten – auch bei den älteren gibt es da immer mal wieder was auszusetzen (vorsichtig formuliert). Die Witwe des Mannes, den man getötet hat, am Tag der Beerdigung in die Kiste zu ziehen … äh ja … Sich in einem durch das Niemandsland fahrenden Zug mit einem Tier von einem Mann prügeln obwohl man sich hinterher mit dessen Chef auf ein „gemütliches“ Pläuschchen trifft … öh … Hat er eben noch elektrische Bohrer im Schädel, schießt er sich im nächsten ohne Anzeichen von Schmerzen oder sonstigen Einschränkungen den Weg frei, die Herzdame immer im Schlepptau und fliegt „mal eben schnell“ mit einem Hubschrauber Richtung London. Das nur mal am Rande.

Daniel Craig ist für mich einfach kein Bond, aber das ist Geschmackssache. Léa Seydoux ist das unscheibarste Bondgirl aller Zeiten – mausgrau und total still.

Fazit:

Bond ist eben Bond. Er hat die neuesten technischen Gadgets, er hat die coolsten Autos, er hinterlässt eine Spur der Verwüstung und kommt doch aus jeder Schlägerei, Folterkammer, was weiß ich ohne Kratzer und mit perfekt gebügeltem Anzug raus. Er ist eben Bond – der Agent mit der Doppelnull im Dienste Ihrer Majestät.

Die Story ist größtenteils vorhersehbar und zwischenzeitlich etwas wackelig. Dafür gibt es gute Actionszenen. 148 Minuten dauert das Spektakel – und irgendwie … ich weiß nicht. 20 Minuten weniger wären genauso gut gewesen, wie 15 mehr.
Insgesamt sehenswert.

4 von 5 Sternen

 

Buchvorstellung: Frankfurt Ripper

Frankfurt Ripper
von Martin Olden

Verlag: mainbook Verlag
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1089 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 212 Seiten
ASIN: B00G03JC00
Preis: 6,99 Euro (für Kindle); 10,50 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Klaus Scholz ist 60 Jahre alt, Programmierer im Vorruhestand und lebt ein beschauliches Leben im Frankfurter Stadtteil Sindlingen. Er kümmert sich um seine schwer demenzkranke Mutter, hilft der greisen Nachbarin im Garten und gibt ihrem Enkel Mathe-Nachhilfe. Soziale Kontakte hat er nur sehr wenige: nur der afrikanische Brieftäger und der Kioskbesitzer um die Ecke zählen zu seinen wenigen Sozialkontakte.
So unscheinbar und freundlich Klaus Scholz ist, so dunkel ist sein zweites Ich. Mit Hilfe von Facebook, Twitter und Co. will es Klaus unter die ersten Plätze der Serienkiller-Hitliste schaffen. Sein erklärtes Ziel: Sein Wikipedia-Eintrag soll länger werden als der von Fritz Haarmann.

Meinung:

Frankfurt Ripper ist ein äußerst blutrünstiges Buch, dass an vielen Stellen wirklich ekelerregend ist. Sehr genau beschreibt Martin Olden die Morde, die sein Hauptprotagonist Klaus Scholz begeht. Scheinbar wahllos wählt Scholz seine Opfer aus und tötet sie auf bestialischste Weise um anschließend auf seinem Blog frankfurtripper.wordpress.com, auf Facebook und Twitter detailliert darüber zu berichten. Das einzige, was ihm bei seinen Opfern wichtig ist, ist, dass sie beliebt sind. Denn beliebte Menschen werden vermisst und so sind die Schlagzeilen und der damit einhergehende Ruhm größer.

Zwischen den brutalen Morden erhält man Einblick in das Leben des Klaus Scholz. Eine traurige Kindheit, die vom gottgleichen Vater überschattet wird, der scheinbar alles weiß, und alles kann. Der seinen Sohn züchtigt und mit Worten nieder macht, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es sollte. Der seinen Sohn einen Versager nennt und ihm auch das Gefühl gibt, einer zu sein. Die Mutter, die sich nicht erwehrt und ihrem Jungen stattdessen kochen, backen und handarbeiten beibringt. Klaus hat zeitlebens nur den einen Wunsch: endlich aus dem Schatten seines übermächtigen Vater herauszutreten und der Welt (vor allem wohl seinem Vater) zu beweisen, dass er auch etwas kann und etwas wert ist. Scheinbar ist ihm das gelungen, als er nach dem Abitur und der Ausbildung zum Programmierer eine gutbezahlte Anstellung findet. Doch dan wird Klaus mit Ende 50 mir nichts dir nichts in den Vorruhestand versetzt und das Gefühl versagt zu haben, kommt wieder zurück. Als Ausgleich beginnt er seine „Karriere“ als Serienmörder.

Der Schreibstil von Olden ist flüssig und die gewählte „Ich“-Form lässt den Leser schnell eintauchen in die Geschichte und bringt einem den Täter so nah, wie es wohl nur selten bei Thrillern der Fall ist. Olden zeichnet ein erschreckend perfektes Psychogramm eines Massenmörders. Dabei legt er eine selten dagewesene Gratwanderung hin: auf der einen Seite der hilfsbereite Nachbar, der in regelmäßigen Abständen zum skrupellosen Killer mutierte, der sowas von abgewichst ist, dass er nach einem rührenden Besuch bei seiner Mutter ganz gezielt sein nächstes Opfer aussucht und kaltblütig massakriert. Ein ums andere Mal laufen einem eisige Schauer über den Rücken. Eine weitere wichtige Rolle lässt Olden dem Kioskbesitzer zukommen: durch seine gesellschaftskritischen und politischen Äußerungen in seinen Gesprächen mit Klaus, steht er stellvertretend für einen Großteil der Gesellschaft.

Fazit:

Nichts für schwache Nerven !
Gekonnt wird hier das Bild eines Monsters gezeichnet, dass sich perfekt in die Gesellschaft einfügt und dem niemand so abscheuliche Taten zutrauen würde. Martin Olden gelingt es, eine wirklich gute Charakterstudie zu zeichnen: Klaus ist nich einfach ein durchgeknallter Irrer, sondern eine arme Seele, die ein kaputte Kindheit hatte, unter Versagensängsten leidet und die eigene Mutter abgöttisch liebt und nicht weiß, wie er ihr anders imponieren soll, als zum bekanntesten Serienmörder Deutschlands zu werden.

Das Ende kam für meinen Geschmack sehr abrupt; auch wenn ich auf der anderen Seite froh war, dass das Buch mit all seinen Scheußlichkeiten endlich aus war. Auf jeden Fall gibt’s Spielraum für eine Fortsetzung.

Es ist kein Buch, das man ausliest und dann damit „fertig“ ist, das muss einem klar sein. Es ist ein Buch, dass einen noch tage-, vielleicht sogar wochenlang beschäftigt. Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob bei mir nebenan nicht auch ein Killer wohnen könnte, ohne dass ich es bemerke. Wenn er so wie Klaus Scholz ist: ganz bestimmt !

Über den Autor:

Martin Olden ist das Pseudonym des Journalisten und Autors Marc Rybicki. Er wurde 1975 in Frankfurt am Main geboren und studierte Philosophie und Amerikanistik an der Goethe-Universität. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Rybicki als Filmkritiker für das Feuilleton der Frankfurter Neuen Presse. Ebenso ist er als Moderator des Senders Radio Fortuna sowie als Werbe- und Hörbuchsprecher tätig. Im Sommer 2011 erschien sein erstes Kinderbuch Mach mich ganz Fabeln und Gedichte über Glaube, Liebe und Hoffnung. Es folgten die gereimten Erzählungen Wer hat den Wald gebaut? und Wo ist der Tannenbaum? und Anfang 2013 Rybickis erster Krimi Gekreuzigt.

Zur Autorenseite von Martin Olden auf amazon.de

4 von 5 Sternen

 

Buchvorstellung: The Curious Tale of Fi-Rex!


The Curious Tale of Fi-Rex!
von Various Celebrities

Verlag: Fat Fox Books Ltd
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 32 Seiten
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0992872885
Preis: 12,80 Euro (gebunden); 9,09 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Fi-Rex ist halb Mädchen, halb Dinosaurier, seit sie vor 10 Jahren am Strand ein Fossil entdeckt und berührt hat. An einem Sommermorgen wird sie von ihrem kleinen Bruder geweckt, der seinen 7. Geburtstag feiert. Zusammen mit den Eltern wollen sie in einen Themenpark gehen. Als es am Eingang Bonbons regnet, greifen die beiden zu. Zu spät hört Fi die aufgeregte Stimme eines Elfen, die grünen Bonbons nicht zu essen. Fi landet im Land ihrer Fantasie und muss jede Menge Abenteuer bestehen, damit sie wieder nach Hause zu ihrer Familie kommt.

Meinung:

Fi-Rex ist eine wunderbare Geschichte zum Vorlesen oder selbst lesen. Jede Seite ist von einem anderen prominenten Gast-Autor geschrieben worden. Jeder schreibt die Geschichte seines Vorgängers fort und führt Fi in immer neue spannende und lustige Abenteuer auf ihrem weiten Weg durch das Land ihrer Fantasie.

Es ist ein Kinderbuch und als solches ist die Sprache und die Wortwahl auch für Anfänger gut zu lesen. Gute Grundkenntnisse der englischen Sprache sind ausreichend. Die Star-Autoren haben eine großartige, lustige und zugleich spannende Kindergeschichte geschaffe, die von Julia Patton liebevoll illustriert wurde.

Fazit:

Für das zweisprachig aufwachsende Munchkin war „The Curious Tale of Fi-Rex!“ ein echter Glücksgriff. Eine lustige und spannende Geschichte über ein Mädchen, das halb Mensch, halb Dinosaurier ist und im Fantasiereich wilde Abenteuer bestehen muss um den Heimweg zu finden.

5 von 5 Sternen

Ich bin über die Facebook-Seite von Andy Murray auf das Buch, dessen vollständige Erlöse der BBC Children in Need Stiftung zugute kommen, aufmerksam geworden.

Neben Andy haben außerdem noch Coleen & Wayne Rooney, Jamie & Jools Oliver, Sir Paul McCartney, Rod Stewart & Penny Lancaster, Kylie Minogue, Ronan Keating und weitere Promis ein Kapitel beigesteuert.

 

Advent Advent

Bald ist es so weit – der 1. Advent. Seid Ihr schon im Adventsfieber oder in Weihnachtsstimmung ? Ich hab im Moment eher Frühlingsgefühle – draußen hatte es bis gestern fast 20°C – also PLUS 😛 Seit gestern plagen wir uns mit Wind umeinander und jetzt regnets auch a wengerl. Am Sonntag soll’s schneien – vielleicht kommt dann die Weihnachtsstimmung auf 😀

Jedenfalls naht nicht nur der Advent mit großen Schritten, sondern auch der 1. Dezember. Und das ist ja, zumindest für Kinder – also das Munchkin, eine richtig coole Zeit: ADVENTSKALENDER 😀 Ich will nicht, dass das Zwergerl so’n Schokoladen-Dings da hat, das muss ja nicht sein.

Für das Spielzeug-Zeugs ist Zwergi noch nicht alt genug, bzw. haben wir nichts „rundrum“. Ein Kreuz. Also muss ein selbstbefüllbarer her. So eine Schnur mit Säckchen dran zu besorgen war ja jetzt nicht so das Problem – da hat der Online-Händler meines Vertrauens was für mich im Angebot gehabt:

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Aber die Füllung 😛 Kinder zwischen 9 Monate und 3 Jahre scheinen für die Spielzeugindustrie quasi nicht zu existieren. Es ist so schwer irgendwas zu finden, was nicht „babylike“ ist und nicht zu „erwachsen“. Über zwei Stunden bin ich letztes Wochenende durch die Stadt getigert auf der Suche nach einigermaßen sinnvollen Dingen, die ich in den Adventskalender stopfen kann.

Ich wäre nicht die Mama, wenn ich nicht fündig geworden wäre 😀

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Das große Päckchen am hinteren Bildrand wird der Nikolaus bringen. Ansonsten sind das alles Accessoires ( 😉 ) für in die Sackerl 😀 Da unser Zwergerl so gerne malt, hab ich ein Vermögen in Stifte von Lamy investiert – die teile ich auf mehrere Säckchen auf; dann gibt’s Pixi-Bücher, den die finden hier ebenfalls sehr großen Anklang 🙂 Es gibt das jetzt was (für mich) neues, nämlich „Pixi kreativ“ – in dem Fall kann man die ausmalen und versteckte Bilder zum Vorschein bringen.

Dazu noch nen neuen Fummel für „Babyla“ (die Puppe), Seifenstifte für die Badewanne und so „Spezial“-Badezusätze. Bisserl Schokolade kommt natürlich auch rein, aber halt nicht jeden Tag und nicht in rauhen Mengen.

Ich bin sooo gespannt, wie die Maus reagieren wird, wenn der gefüllte Kalender aufgehängt wird und jeden Tag ein Säckchen geöffnet werden darf 🙂 Mal sehen, ob der Zwerg damit überhaupt schon was anfangen kann 😉

Vorweihnachtliche Grüße !

Strickliesl: Kindermütze „Spiralibus“

Zur Vervollständigung für Munchkins Winterausrüstung hab ich also das Internet nach einer schicken Mützen für den Zwerg durchforstet.

Fündig geworden bin ich auf CrazyPatterns. Das ist eine Seite, auf der man Strickanleitungen kaufen kann, die aber auch kostenlose Strickmuster anbietet.

Die „Spiralibus“ von Ina Makoschey ist eine kostenlose Anleitung. Die habe ich mir also ausgedruckt und dann hab ich auch gleich losgelegt.

Mein Material: gute 100 g (ich hab 3 Knäuel à 50 g gehabt und hab den 3. noch angebrochen) Wolle (Schoeller Stahl, Merino Mix) lila, LL 50 g / 100 m, Rest (Schoeller Stahl, Merino Mix) gelb (für die Bommel), Rundstricknadel 4,5, 2 Rundstricknadeln 3,0, je mind. 80 cm Länge

Dann wird also entsprechend der Anleitung gearbeitet. Irgendwo hatte ich gelesen, dass diese Mütze für Anfänger geeignet ist. Jetzt würde ich mich nicht gerade als Anfänger bezeichnen, immerhin stricke ich seit weit über 20 Jahren und auch mit mal mehr und mal weniger Muster – aber diese Anleitung ist aus meiner Sicht für „Anfänger“ nur bedingt zu empfehlen.

Sicher, das Muster besteht nur aus rechten und linken Maschen sowie einigen Ab- und Zunahmen. Auch eine Naht schließen ist wohl eher nicht das Problem (ich habe übrigens den „Matratzenstich“ zum schließen der Naht verwendet) – auch wenn es keinen Hinweis darauf gibt, wie man es tun sollte (gibt ja schließlich beinahe ungezählte Möglichkeiten).

Ebenfalls fehlt meiner Meinung nach ein Hinweis, wie man den Schlauch am oberen Ende zu einer Mütze zusammenzieht. Ich hab einen laaaangen Faden in die Sticknadel eingefädelt und dann rundrum etwa jede 2. Masche durchgezogen. Das hab ich 3 Mal wiederholt, dann war oben das Loch zu.

Und spätestens jetzt geht’s ans Eingemachte: Man strickt nämlich unten an die Randmaschen ein Bündchen an. Dazu soll man aus jeder Randmasche 2 M aufstricken, okay, das ist noch nicht das Problem. Die dann abzustricken ist schon etwas anspruchsvoller. Vielleicht hab ich mich mit nur einer Rundstricknadel einfach zu blöd angestellt, aber für mich war das ein unlösbares Problem mit der Hin- und Herschieberei. Viel leichter geht’s mit zwei Rundstricknadeln und dann eben in Runden stricken – ist wie Nadelspiel, nur um 10 % cooler 😀 Das ist allerdings nix für Anfänger.

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Im Endeffekt hab ich es geschafft und bin mit meinem Ergebnis auch zufrieden; aber die Anleitung hätte ich mir an mancher Stelle doch ein bisschen ausführlicher gewünscht.

Wer’s versuchen mag (die Mütze ist einfach echt GEIL und ein wirklicher Hingucker, wie ich finde): die Anleitung gibt’s HIER und wenn’s ans Eingemachte geht und Ihr nicht weiter wisst … siehe weiter oben 😉

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Strickliesl: Fäustlinge für Kinder

Natürlich kann ich das Munchkin nicht halb-ausgestattet raus in die Kälte lassen – also hab ich gleich noch ein paar Fäustlinge dazu gestrickt.

Klingt immer furchtbar kompliziert und sieht meistens auch so aus, ist aber an sich total easy und in der Größe (für ein Kleinkind) auch ratzifatzi weggestrickt. 4 Stunden – erledigt.

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Das braucht ihr: 50 g Wolle (Schoeller Stahl, Merino Mix) lila, LL 50 g / 100 m (da bleibt noch einiges übrig), Rest (Schoeller Stahlt, Merino Mix) gelb, Stricknadelspiel 2,5

Und so geht’s:

Auf 2 Nadeln 32 Maschen anschlagen und gleichmäßig auf 4 Nadeln verteilen (8 pro Nadel); die 1. und 4. Nadel zu einem Ring schließen. Im Bündchenmuster 1 re 1 li wie folgt arbeiten:

7 Runden in lila, 3 Runden in gelb, 7 Runden in lila

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Im Anschluss 1 Runde glatt rechts stricken, in der 2. Runde 3 Nadeln glatt rechts stricken; auf der 4. Nadel wird vor der drittletzten Masche 1 M aufgenommen (in die re M aus der Vorrunde stechen und 1 M aufstricken), die letzten 3 M der Nadel werden normal gestrickt. Auf der 1. Nadel 3 M glatt re abstricken, 1 M aufstricken, 5. – 9. M glatt re. Die 2. und 3. Nadel werden normal glatt re gestrickt.

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Diese Schritte werden in jeder 3. folgenden Runde wiederholt – so lange, bis auf der 4. und 1. Nadel je 11 Maschen liegen.

Nach der Zunahme sieht Euer Strickspiel wie folgt aus:

1. Nadel: 11 M; 2. + 3. Nadel: 8 M; 4. Nadel: 11 M

Jetzt machen wir uns an den Daumen. Hierzu von der 4. Nadel die letzten 3 M und von der 1. Nadel die ersten 3 M auf eine Sicherheitsnadel auffädeln und stilllegen. Anschließend mit der 4. Nadel 3 Maschen aufnehmen:

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Dann 2 Runden glatt rechts drüber stricken. In der 3. Runde (gezählt ab Daumenloch) auf der 4. Nadel die viert- und drittletzte M re zusammenstricken, die vorletzte abheben, die letzte stricken und die abgehobene über die letzte M ziehen

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In der folgenden Runde auf der 4. Nadel die letzten beiden Maschen re zusammenstricken.

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Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, habt ihr jetzt auf jeder Eurer 4 Nadeln je 8 M liegen. Jetzt geht’s dann an die Länge. Ich hab ca. 7 cm glatt rechts nach oben gestrickt. Im Zweifel einfach mal die Kinderhand reinstecken 😉

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Jetzt machen wir den Handschuh oben zu. Für eine schöne Spitze wird wie folgt gearbeitet:

1. + 3. Nadel 1. M abstricken, 2. M abheben, 3. M abstricken und die abgehobene drüberziehen (rechts überzogen)
2. + 4. Nadel drittletzte und vorletzte M rechts zusammenstricken

Das wird in jeder 2. Runde wiederholt – so lange, bis nur noch 5 Maschen auf jeder Nadel liegen. Dann wird in jeder Runde wie zuvor beschrieben abgenommen, bis noch 2 M auf jeder Nadel liegen.

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Faden lang abschneiden und in eine Sticknadel einfädeln; die Maschen auf die Sticknadel auffädeln und gut zusammenziehen. Nach innen stechen und links gut vernähen.

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Jetzt geht’s an den Daumen. Ich sag Euch was: für so winzige Daumen ist das ne echte Fuddelei. Aber eigentlich ist es ganz easy 😉 Also keine Angst vor dem, was kompliziert aussieht – es ist leichter als geglaubt:

Die zuvor stillgelegten 6 M von der Sicherheitsnadel auf 2 Stricknadeln auffassen und zusätzlich 2 x 3 M aufnehmen. Die 2 x 3 M strickt Ihr einfach aus den Maschen rund um das Daumenloch auf (ähnlich wie bei den Socken die Zwickelmaschen aus den Rand-M aufgestrickt werden – gleiches Prinzip)

Dann strickt Ihr immer glatt rechts den Daumen rauf – in meinem Fall waren das knappe 3 cm

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Wenn die gewünschte Länge erreicht ist, strickt Ihr pro Nadel je zwei Maschen rechts zusammen – dann liegen auf jeder Nadel noch 2 M. Faden lang abschneiden und in eine Sticknadel einfädeln; die Maschen auf die Sticknadel auffädeln und gut zusammenziehen. Nach innen stechen und links gut vernähen.

Jetzt noch alle Fäden gut vernähen und dann ist es geschafft !

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Strickliesl: Kinderschal im Patentmuster

Heute gibt’s mal wieder eine Strickanleitung.

Passend zur Jahreszeit habe ich für das Munchkin einen Schal gestrickt. Hier gibt’s die Anleitung dazu 🙂

Material: 75 g Wolle (Schoeller Stahl, Merino Mix) lila, LL 50 g / 100 m, Rest (Schoeller Stahlt, Merino Mix) gelb, Rundstricknadel Stärke 4,5

Los geht’s !

Das Patentmuster ist wirklich sehr einfach zu stricken und daher auch für Strickanfänger gut geeignet.

Im Prinzip ist es ein Bündchenmuster 1 rechts 1 links. Dabei ist aber zu beachten, dass die LINKEN Maschen nicht gestrickt, sondern nur wie zum links stricken abgehoben werden (Faden vor die Masche, von rechts nach links einstechen und auf die neue Nadel heben). Dabei entsteht ein Umschlag:

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In der Rückrunde haben die rechten Maschen einen Umschlag = 2 Schlingen; diese werden zusammen rechts abgestrickt:

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Das ganze wird immerzu wiederholt.

Für den Schal auf beiden Nadeln 24 Maschen anschlagen und eine Nadel herausziehen.

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2 Maschen rechts stricken, Patentmuster wie oben beschrieben über 20 Maschen stricken, 2 Maschen rechts stricken

Dieser „Mustersatz“ wird immer und immer wiederholt. Durch die 2 rechten Maschen am äußeren Rand entsteht ein Knötchenrand, der sich nicht wellt und nicht ungleichmäßig wird. Ich mag das, aber das ist Geschmackssache. Wer das nicht möchte, kann genausogut auch mit Randmaschen arbeiten oder das Patentmuster über alle Maschen stricken.

Damit wir ein bisschen „Pepp“ in die Sache kriegen, 10 Reihen lila stricken, dann 8 Reihen gelb, 8 Reihen lila, 8 Reihen gelb und dann mit lila bis zur gewünschten Länge.

Ich habe 64 cm gestrickt (72 cm ab Maschenanschlag). Dann wieder 8 Reihen gelb, 8 Reihen lila, 8 Reihen gelb, 10 Reihen lila.

In der nächsten Reihe werden die 24 Maschen abgekettet. Dazu die erste Masche rechts abheben, die folgende rechts stricken, die erste über die zweite Masche heben und immer wiederholen. Am Ende den Faden lang abschneiden und durch die letzte verbleibende Masche ziehen.

Alles gut vernähen. Fertig.

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