Heute gibt’s mal eine Anleitung. Ich bin ja eine begeisterte Strickliesl – nur leider hab ich viel zu selten Zeit dafür. Das letzte, was ich gestrickt habe, war die Babydecke für das Munchkin und zwar BEVOR das Zwergi auf die Welt gekommen ist. War also mal wieder an der Zeit.
Meistens und mit wachsender Begeisterung stricke ich Socken und weil ich immer mal wieder gefragt werde, wie das geht, hab ich also meine letzte Socke, die heute entstanden ist, mal in mehreren Stadien fotografiert und will Euch erklären, wie ich das so mache.
Ich stricke in Größe 38, „normale“ Weite und mit verstärkter Ferse
Material:
100 g Opal Sockenwolle (4-fädig, 75 % Wolle, 25 % Polyamid, Lauflänge: 425 m / 100 g) Farbnummer: 805, in Variation nach Hundertwassers Werk „Die Vier Einsamkeiten“)
Stricknadelspiel 2,5
Los geht’s !
Auf 2 Nadeln insgesamt 56 Maschen anschlagen; eine Nadel herausziehen und anschließend auf 4 Nadeln verteilen.
Der Schaft wird im Bündchenmuster 2 re 2 li gestrickt. Die 1. und die 4. Nadel hierbei zu einem Ring schließen:
Die Länge des Schafts bleibt Euren persönlichen Vorlieben überlassen – ich mag’s lieber ein bisschen länger und stricke daher immer so um die 18 cm.
Bis hierhin ist es ja noch ganz leicht, gell ? Machen wir’s jetzt ein bisschen anspruchsvoller und stricken
die verstärkte Ferse
Die Maschen der 4. und 1. Nadel auf eine Nadel stricken. Ihr habt jetzt noch 3 Nadeln für die Socke; auf der „langen“ liegen 28 M und auf den beiden anderen je 14 M
Für die verstärkte Fersenwand wie folgt vorgehen: die beiden ersten und die beiden letzten Maschen werden immer rechts gestrickt – egal ob Hin- oder Rückreihe. Es werden keine Randmaschen gestrickt.
In der Hinreihe wie folgt arbeiten: 2 M re, *1 M re stricken, 1 M re abheben* (von * bis * wiederholen) 2 M re, wenden
In der Rückreihe wie folgt arbeiten: 2 M re, 24 M li stricken, 2 M re, wenden
So werden 28 Reihen gestrickt. Dann geht es an den, wie ich persönlich finde, kniffligsten Teil:
das Fersenkäppchen (oder „Deckelchen“)
Mit dem Deckel fängt man immer in der Rückreihe, also auf der linken Seite an. Das Decklchen wird ebenfalls verstärkt gestrickt.
1. Reihe (linke Seite) wie folgt arbeiten: 2 M re, 3. – 17. M li, 18. + 19. M links zusammenstricken, wenden.
2. Reihe (rechte Seite) wie folgt arbeiten: 1 M re abheben, 2. – 7. M re verstärkt stricken (1 M re stricken, 1 M re abheben) 8. + 9. M rechts überzogen zusammenstricken (1. M re abheben, 2. M re stricken, 1. M über 2. M ziehen), wenden
3. Reihe (linke Seite) wie folgt arbeiten: 1 M li abheben, 2. – 7. M li, 8. + 9. M links zusammenstricken, wenden
Die 2. und 3. Reihe so oft wiederholen, bis nur noch 8 Maschen auf der Nadel liegen, dann ist das Fersenkäppchen fertig.
Jetzt geht’s mit der 1. Nadel weiter. Um wieder auf ein Niveau mit der 2. und 3. Nadel zu kommen, werden entlang der Fersenwand 14 M aufgenommen. Es liegen jetzt 22 M auf der Nadel (8 „übrige“ vom Deckel plus 14 neu aufgenommene).
Die 2. und die 3. Nadel werden rechts gestrickt.
Jetzt muss die 4. Nadel wieder ins Spiel gebracht werden. Mit der leeren Nadel entlang der Fersenwand 14 M aufnehmen, zusätzlich 4 M von der 1. Nadel (vom Fersenkäppchen) auf die 4. Nadel nehmen.
Eure Maschenaufteilung ist jetzt wie folgt:
1. Nadel: 18 M, 2. + 3. Nadel 14 M, 4. Nadel 18 M
Jetzt geht’s an den Zwickel. Das Ziel ist es, die „langen“ Nadeln auf 14 M zu reduzieren.
Die 1. Nadel wie folgt arbeiten: 15 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken
Die 2. + 3. Nadel rechts stricken
Die 4. Nadel wie folgt arbeiten: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken (1. M re abheben, 2. M re stricken, 1. M über die 2. M heben), 15 M re stricken
Diese Abnahme in jeder 3. folgenden Runde wiederholen, bis wieder auf allen Nadeln 14 M liegen.
Für Schuhgröße 38 muss der Fuß von der Ferse bis zum Anfang der Spitze 20 cm messen. Diese 20 cm werden glatt rechts gestrickt
Jetzt ist es gleich geschafft – wir stricken die Spitze. Hierzu wie folgt arbeiten:
1. Nadel: 11 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken
2. Nadel: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken, 11 M re stricken
3. Nadel: 11 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken
4. Nadel: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken, 11 M re stricken
Diese Schritte werden wie folgt wiederholt:
1x in der 4. folgenden Runde
2x in der 3. folgenden Runde
3x in der 2. folgenden Runde
Dann wird in jeder Runde abgenommen, bis auf allen Nadeln jeweils 2 M liegen
Hier kommt die Sticknadel zum Einsatz: den Faden lang abschneiden und in eine Sticknadel einfädeln. Die 4 x 2 M auf die Sticknadel fädeln und die Stricknadeln herausziehen:
Wollfaden durchziehen und fest zusammenziehen. Anschließend nach innen stechen und die Socke wenden; Faden auf der linken Seite gut vernähen
Fertig !
… kommt bei uns nicht die Erinnerung, sondern die Bohrmaschine zum Einsatz 😛
Unsere Nachbarn haben uns dafür ganz bestimmt schon besonders ins Herz geschlossen. Irgendwie kommen wir aber ansonsten einfach nicht zum heimwerken.
Da es aber einfach Sachen gibt, die gemacht werden müssen, muss eben auch mal am Sonntag gebohrt werden. So wie heute.
Es ist ja schon ne Weile her, vielleicht 2 oder 3 Wochen, dass wir das Gitterbett von unserem Munchkin ausrangiert haben. Das Munchkin hätte beschlossen, dass schlafen hinter Gittern nicht so der Brüller ist und aus Protest also vor dem Bett auf dem Boden geschlafen.
Das kann ja aber auf die Dauer nicht der Sinn der Sache sein und so haben wir kurzerhand das Bett und dem Wickeltisch entsorgt und das Zimmer umgestellt. Bei Ikea haben wir ein kleines Billy-Regal gekauft und quer an die Wand geschraubt – irgendwo müssen ja schließlich die Schätze eines 20 monatigen Munchkins Platz finden. Dann haben wir eine große Matratze (1 x 2 m) auf den Boden gelegt und fertig.
So sah das also nach unserer Hauruck-Aktion aus:
Ziemlich kahl oder ? Ich war damit jedenfalls nicht zufrieden; aber was ich will wird ja eher nicht so gehört. Egal. Gestern also hat der Papa ab 6 Uhr im der Früh mit dem Munchkin das Bett geteilt und dabei festgestellt, dass es sackkalt ist in der Ecke. Logisch, sind ja alles Außenwände.
Also sind wir nach dem Frühstück zum Bauhaus und haben so ne Silberfolie für hinter die Heizung und Styropor-Dämmplatten für ne Art „Bettumrandung“ besorgt. Kleber dazu und (endlich endlich) eine farbenfrohe Tapete für drüber. 😀
Heute war es dann so so weit und wir haben die Dämmplatten angebracht und die Tapete drüber geklebt.
Dazu haben wir das Bettzeug gegen ein großes Deckbett und ein halbes Kissen ausgetauscht. Die Oma hat aus dem großen Kissenbezug zwei kleine genäht und so hat das Munchkin jetzt eine schöne Schlafecke.
Ganz fertig ist es allerdings immer noch nicht, denn die Oma näht also noch passend zur Tapete Übergardinen. Und auch an die anderen Wände werden wir mit der gleichen Tapete noch Highlights setzen. Dann hat das munchkin endlich ein Zimmer, dass auch nach (Kinder-)Zimmer aussieht. 🙂
Ich freu mich für unser Munchkin und hoffe, dass wir das Zimmer nächste Woche fertig machen können, damit sich die Maus richtig wohlfühlen kann in der Räuberhöhle 🙂
Wie haltet ihr, die ihr Kinder habt, eigentlich das „Zubettgehen“ ?
Also, unser Munchkin ist ja eher von der Sorte „schlechter Schläfer“. Das kann sich abends schonmal ne Stunde oder länger hinziehen. 🙁 Sehr anstrengend das Ganze – für alle Beteiligten. Wenn Papa oder ich also schon die Worte „Bett“, „Schlafanzug“, „Zähne putzen“, „schlafen“, „heia“, „nightynight“ etc. benutzen, ist Holland in Not … 😛
Das Munchkin wehrt sich mit aller Kraft gegen das Einschlafen 🙁 Ich hab keine Ahnung, warum das so ist. Das war im Übrigen schon immer so. Also seit jeher. Das Munchkin ist quasi so geboren. Nun ist es ja so, dass einem das am Anfang gar nicht so auffällt, weil man sein neues Baby ja sowieso nur äußerst ungern weglegt – also zumindest geht es mir so.
Aber nach einer Weile hat es mich zugegebenermaßen schon angestrengt (um nicht zu sagen genervt), dass das Zwergerl also ausschließlich auf meinem Bauch schläft. Das Munchkin war als Neugeborenes das, was man „High Need Baby“ nennt. Rund um die Uhr war Körperkontakt angezeigt und entgegen aller gängigen Empfehlungen und Ratschläge hat das Munchkin von Anfang an in meinem Bett auf meinem Bauch und damit unter meiner Decke geschlafen. Im Wasserbett. *trommelwirbel* Es lebt immer noch.
Irgendwann waren wir dann also so weit, dass es möglich war, das Munchkin, nachdem es eingeschlummert war, entweder in mein Bett oder in das eigene Bettchen zu legen und dort hat das Baby also friedlich alleine weitergerüsselt.
Mit unserem Umzug in eine größere Wohnung haben wir dem Munchkin ein eigenes Zimmer zuteil werden lassen. Mit eigenem Bett drin 😀 Das hat auch erstaunlich gut geklappt – so ab der dritten oder vierten Nacht. Von da ab ist der Zwerg in sein eigenes Zimmer gewandert, wenn es ans Schlafen ging.
Die Einschlafbegleitung hat damit natürlich nicht aufgehört. Es wurde eben nur anders. Wir haben das Zwergerl getragen, dicht an unserem Körper, weil es so eben am besten schläft. Nachdem das Mauserl also zumindest mir zu schwer wurde, hab ich mich drauf beschränkt das Baby ins Bett zu bringen und mich nebendran zu setzen, zu streicheln, zu erzählen, zu singen – was ich eben vorher beim rumtragen gemacht habe.
Dann kam die Phase, in der das Munchkin sich hartnäckig weigerte auch nur mit einem Fuß im Kinderbettchen zu schlafen. Jeden Morgen lag das Zwergerl also VOR dem Bett auf dem Boden – egal ob wir es abends INS Bett gelegt hatten oder nicht. Daher haben wir beschlossen, dass wir also das Kinder-Gitterbettchen aus dem Zimmer verbannen und eine normal große Matratze zum Einsatz bringen.
Damit das aber geht, haben wir das ganze Zimmer umstellen müssen – Regale raus, Wickeltisch raus, andere Regale rein (irgendwo müssen ja die Habseligkeiten eines 20 Monate alten Menschleins verstaut werden) und so weiter. Im Endeffekt hat das Munchkin ein völlig neues Zimmer bekommen – also, für das eigene Gefühl.
Die Freude darüber war eher verhalten, wenn ich das so sagen darf, und seitdem (3 Wochen) haben wir nun einen gewaltigen Schritt zurück gemacht, was das Schlafen anbelangt.
Seit wir das Zimmer umgestellt haben, ist Zeter und Mordio angezeigt, wenn es ans Schlafen geht. Wirklich schlimm. Einer von uns muss also neben dem Baby auf der Matratze liegen, wahlweise auch alle beide. Und selbst dann dauert es ewig, bis man mal ins Land der Träume umgesiedelt ist. Meistens schlaf ich vor der Maus 😛 Bis zu einer Stunde kann man da locker mit zubringen, dass der Pimpf endlich schläft.
Wenn wir zu früh aufstehen und gehen ist das Geschrei groß und der Zwerg kommt gefühlte 1000 Mal rüber gewatschelt und hat Durst, Hunger, Aua oder sonst irgendwas brutal wichtiges. 😛 Alles kuscheln, streicheln, lesen, erzählen und singen hilft im Moment nicht. Nur die bloße Anwesenheit von Mama oder Papa.
Ich habe keine Idee wie ich das Munchkin dazu bringen kann, dass man auch ohne Mama oder Papa einschlafen kann. Dass ja keiner von uns weg geht. Dass wir da sind. Nur halt eben in einem anderen Raum.
Grundsätzlich bin ich nicht dafür ein Baby bzw. Kleinkind schreien zu lassen bis es einschläft. Ferbern ist nicht mein Ding. Welche Ängste muss so ein Zwerg dabei wohl ausstehen ? Aber auf der anderen Seite hab ich auch keine Lust mich zum Sklaven meines Kindes machen zu lassen ?! Es muss über kurz oder lang eine für alle Seiten befriedigende Lösung her.
Auch schlafen in unserem Bett funktioniert nicht anders – es geht nicht ums (durch-)schlafen per se, sondern tatsächlich nur ums Einschlafen. Denn wenn erstmal die Hürde zum Einschlafen genommen ist, dann träumt das Munchkin in aller Regel friedlich und glückselig vor sich hin – bis zum nächsten Morgen 🙂
Wie macht ihr das ? Habt ihr Tipps und Tricks ?