Archiv für den Monat: Oktober 2015

Halloween

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Heute ist Halloween. Wie ist das bei Euch ? Folgt ihr diesem „Brauch“ oder nicht ? Ich bin zwiegespalten.

Einerseits finde ich es ganz lustig, sich zu verkleiden und mit den Kids Süßigkeiten sammeln zu gehen. Andererseits finde ich es auch irgendwie vollkommen überflüssig und, um ehrlich zu sein, sogar ein wenig befremdlich. Warum sollte mein Kind bei fremden Menschen an der Haustür klingeln, „Süßes sonst gibt’s Saures“ rufen und um Süßigkeiten betteln ? Irgendwie schräg oder ?

Was steckt denn eigentlich dahinter, hinter diesem „Halloween“ ? Es ist doch ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders, dass man Süßigkeiten sammelt und, wenn man nicht kriegt was man will, Klopapier in Vorgärten verteilt, rohe Eier an Hauswänden zerschellen lässt und so weiter.

Ich bin ja bekannt dafür, dass ich manches hinterfrage und dafür am allerliebsten also die Wikipedia verwende. Die mag nicht immer das Nonplusultra sein, aber mit Halloween sollte sie sich auskennen. Also, das sagt Wiki zu dem Thema:

Halloween (Aussprache: /hæləˈwiːn, hæloʊ̯ˈiːn/, deutsch auch: /ˈhɛloviːn/[1], von All Hallows’ Eve, der Abend vor Allerheiligen) benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus.

Im Zuge der Irischen Renaissance nach 1830 wurden in der frühen volkskundlichen Literatur eine Kontinuität der Halloweenbräuche seit der Keltenzeit und Bezüge zu heidnischen und keltischen Traditionen wie dem Samhainfest angenommen. Bis heute werden entsprechende Mutmaßungen des Religionsethnologen James Frazer zitiert.

Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Bräuche des Halloween in seiner US-amerikanischen Ausprägung von Frankreich und dem süddeutschen Sprachraum ausgehend[2] auch im kontinentalen Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So wurden insbesondere im deutschsprachigen Raum heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern in das kommerziell erfolgreiche Umfeld Halloween eingegliedert, genauso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark[2] oder der Spreewald Halloween schnell auf.

Nix mit „amerikanischem Brauch“. Der Brauch ist so europäisch wie ich. Auch die Kürbistradition kommt nicht aus den USA, sondern aus Irland. Einer irischen Sage nach lebte dort der Bösewiche Jack Oldfield. Mit einer List hat Jack den Teufel eingefangen. Seine Bedingung für eine Freilassung war, dass der Teufel Jack nicht mehr in die Quere käme. Der Legende nach konnte Jack nach seinem Tod weder in den Himmel (wegen seiner zahlreichen Missetaten), noch in die Hölle (weil er den Teufel betrogen hatte). Der Teufel jedoch zeigte sich gnädig und gab Jack eine Rübe und ein brennendes Stück Kohle, damit er im Dunkeln wandern kann.

Ursprünglich dürfte der Kürbis, der übrigens aufgrund der Legende auch als „Jack O’Lantern“ bekannt ist, also eher eine Rübe gewesen sein. Die USA allerdings bringen Kürbisse im Überfluss hervor, so dass man anfing Kürbisse auszuhöhlen. Und wo kommen die Fratzen her, die man reinschnitzt, in die Kürbisse ? Na klar: die sollen böse Geister abhalten. Funktioniert aber anscheinend nur begrenzt, wenn man sich die schaurigen Gestalten so anguckt, die da an der Türe klopfen. 😉

Hier bei uns in Bayern ist es so, dass der auf Halloween folgende, namensgebende, 1. November (Allerheiligen) ein sog. „stiller Feiertag“ ist. Das bedeutet für die Feierwütigen unter uns, dass um 2 Uhr in der Früh aus is‘, mit der Party. Ab dann gilt Tanzverbot.

Und: Auch wenn der Bezug zum keltischen Samhain wissenschaftlich nicht haltbar ist, finde ich das am stimmigsten und auch für mich persönlich am schönsten. Ähnlich wie der Winter an Beltane (das wir „Walpurgisnacht“ nennen) im Frühjahr, wird an Samhain der Sommer verabschiedet.

In diesem Sinne: trick or treat !

 

TUT – Der größte Pharao aller Zeiten

War ich doch die Tage krank gewesen und hatte extreme-Couching. Also, dacht ich mir, ich schau mal was es im Streaming-Dienst beim Online-Händler meines Vertrauens so gibt. Und natürlich bin ich fündig geworden:

TUT ist eine 6-teilige Miniserie über das Leben und Wirken von Pharao Tutanchamun. Tutanchamun, der Kindkönig, der bereits im Alter von 9 Jahren seinem Vater Echnaton auf den Thron folgt, strebt nach Anerkennung, Ruhm und Macht. Die (kinderlose) Ehe mit seiner Schwester Anchesenamun ist eine rein formale Angelegenheit. Umgeben von seinen „Beratern“ versucht Tutanchamun den Anforderungen an seine Herrschaft gerecht zu werden. Dabei übersieht er nicht, dass Ay, der Wesir, der Hohepriester Amun, der Heerführer Horemheb und nicht zuletzt seine Schwester und ihr Geliebter Ka hinter seinem Rücken Intrigen schmieden, deren Ziel es ist, ihn zu stürzen.

Bei einem Ausflug auf die Märkte Thebens lernt Tutanchamun die junge Halb-Mitanni Suhad kennen. Diese wird ihn später nach einer Schlacht schwer verwundet finden und ihn vor den ägyptischen Heerführern verstecken und ihn gesund pflegen. Die beiden verlieben sich ineinander.

Gemeinsam mit Lagus, einem Krieger aus dem ägyptischen Heer, erreicht Tutanchamun, gerade noch rechtzeitig vor der Krönung von Ka, Theben und sichert sich seine Krone weiterhin. Er schmiedet einen Plan um die Mitanni zu besiegen und führt diesen Plan ungeachtet aller Widrigkeiten durch.

Bei der Schlacht wird er so schwer verletzt, dass er es zwar noch nach Theben schafft, dort aber, am Fest des Re, seiner Verletzung, bzw. dem daraus entstandenen Wundbrand erliegt. Ay wähnt sich endlich am Ziel seiner Träume. Er heiratet Anchesenamun, wird Pharao und sorgt dafür, dass Tutanchamun in einem unscheinbaren Grabmal beigesetzt und sein Name aus der Geschichtschreibung gelöscht wird.

Die Serie ist durchaus mit Liebe zu Detail inszeniert; Historizität indes darf man von einer amerikanischen Dramaserie der Neuzeit natürlich nicht erwarten.
Wer sich allerdings noch nie näher mit der Geschichte um den Kindkönig Tutanchamun beschäftigt hat, wird die, nicht gerade wenigen, Ungereimtheiten kaum feststellen.

Den Cast finde ich persönlich sehr gelungen. Natürlich hat mich vor allem Ben Kingsley angesprochen. Er spielt den Wesir Ay und, meiner Meinung nach konnte diese Rolle nicht besser besetzt werden. Avan Jogia als Tutanchamun passt genauso gut wie Iddo Goldberg als Lagus. Kylie Bunburry als Suha und Sibylla Deen als Anchesenamun verkörpern ein Frauenbild, das auch die Geschichtsbücher über die alten Ägypterinnen leheren: emanzipiert, standfest und selbstbewusst. Dabei sind sie überragend schön, äußerst klug und sehr gewieft!

Für „krank-auf-der-Couch-Gammeltage“ ist die Serie genau das richtige. Sie hat ein bisschen was von Seifenoper, wenngleich nicht mit ganz so viel Schmalz und Drama – aber immer noch genug um den Zuschauer von einer Folge zur nächsten zu bringen. Wer also beide Augen zudrücken kann, was die historischen Unstimmigkeiten angeht, der wird belohnt werden. Die Serie macht genau das, wofür sie produziert wurde: sie unterhält.

Von mir gibt’s eine Empfehlung und

4 von 5 Sternen

 

Laterne Laterne – Klappe die 1.

Bald ist es wieder so weit – St. Martin steht quasi vor der Tür. Am 11.11. gibt es hier bei uns in der Nähe einen Martinszug mit Pferd 😀 Da muss ich natürlich mit dem Munchkin hin. Und da das Baby von Welt natürlich nicht zwei aufeinander folgende Jahre mit der gleichen Laterne laufen bzw. fahren kann … Muss also Muttern in den sauren Apfel beißen und mal wieder die nicht vorhandenen Bastelkünste auspacken. 😛

Im letzten Jahr hatte ich ja diesen Bausatz –> *klick* – aber in diesem Jahr wollte ich einfach was anderes. Was, wo das Munchkin mitbasteln kann. Also, der Klassiker: ein mit Pappmaché umwickelter Luftballon.

Nachdem wir also gestern eh beim Munchkin tapeziert haben und der Kleister schon mal angerührt war, haben wir beschlossen, dass wir die Laterne gleich mitbasteln. Gesagt getan. Leider war das Munchkin gestern ein bisschen kränklich, so dass Papa und Mama Kindheitserinnerungen aufleben haben lassen und gemantscht haben, was das Zeug hielt. Und weil’s so schön war, haben wir gleich 2 Laternen gebastelt – dann kann eine zur Oma 🙂

Und so geht’s …

Ihr braucht:
viiieeele Schnipsel buntes Transparentpapier, paar Schnipsel weißes, Luftballon, Tapetenkleister, Wollfaden und Wäscheklammer

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Angst vor dreckigen Fingern ist dem Vorhaben eher hinderlich … Also: Finger rein in die Pampe und den Luftballon eingekleistert. Weiße Schnipsel drauf

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Mehr Kleister und dann bunte Schnipsel.

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Das ganze etwa dreimal wiederholen.

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Dann nen Wollfaden oben an den Schnurpsel vom Ballon und zum trocknen aufhängen.

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Das dauert ne Weile. Deswegen kann ich euch erst nächste Woche zeigen wie es weitergeht bzw ob es überhaupt was geworden ist 🙂

Was haben eure Kids für Laternen ? Geht überhaupt noch jemand zum Laternelaufen ? Oder ist das old-fashioned ?

Buchvorstellung: Mami mit Biss

Mami mit Biss
von Emily van Hill

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 762 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 175 Seiten
ASIN: B0158BT902
Preis: 0,99 Euro (für Kindle); 6,90 Euro (Taschenbuch)
zum Bestellen auf das Bild klicken!

Beschreibung:

Victoria Lorenz ist 38, Vegetarierin, Hausfrau, Mutter von zwei Kindern und Ehefrau eines erfolgreichen Anwalts. Von der Tatsache, dass ihre pubertierende Tochter Mathilda ihre Nerven gerade ziemlich in Anspruch nimmt, ist ihr Leben ziemlich langweilig.
An ihrem Hochzeitstag wird sie, beim Spaziergang mit ihrem Hund Humphrey, von einer Fledermaus in die Hand gebissen. Ihre größte Sorge ist, dass sie sich nun mit Tollwut angesteckt haben könnte. Und da ihr bald nach dem Biss auch unwohl wird und sie als überzeugte Vegetarierin ihrem Mann das medium-rare Steak vom Teller zieht, geht sie zum Arzt. Dieser kann keinen Herzschlag mehr feststellen, denkt aber sein Stethoskop sei kaputt und diagnostiziert zunächst einmal einen Eisenmangel. Auf dem Heimweg verbrennt Vicky beinahe, da die Sonne es doch durch die dicke Wolkendecke geschafft hat.
Ihre Nachbarin, Frau Bäumler, greift die geschwächte Vicky auf dem Gehweg auf und nimmt sie mit zu sich nach Hause, wo sie ihr die Augen öffnet über das, was gerade mit ihr passiert …

Meinung:

Kaum beginnt die Verwandlung begreift Vicky, dass in ihrem idyllischen Dörfchen nicht alles so ist, wie es scheint. Die nette Nachbarin und die Schwester vom Pfarrer entpuppen sich als Werwölfe, der Bürgermeister ist ein Troll, die Floristin, Frau Alraun, eine Hexe. Damit nicht genug taucht plötzlich auch noch ein neuer Lehrer, Professor Sven Ahling, in der Schule auf und sorgt für einiges an Verwirrung. Schlussendlich zeigt er auf einer Party von Mathildas Freundin sein wahres Gesicht: Sven Ahling ist in Wirklichkeit ein Monsterjäger – und nicht irgendeiner. Nein, es ist der legendäre Van Helsing. (Die Potter-Freunde unter Euch haben bestimmt erkannt, dass „Sven Ahling“ ein Anagramm ist). Kein Klischee wird unbedient gelassen.
Der Schreibstil ist klar und flüssig, die Geschichte freilich weit hergeholt. Van Hill ist eine junge Autorin, die ihrer Fantasie freien Lauf lässt und eine amüsante Kurzgeschichte für zwischendurch geschaffen hat.

Fazit:

Endlich mal eine Vampirgeschichte, die nichts für Teenies ist 😉 Vergnügliche und amüsante Geschichte für Zwischendurch. Passt super jetzt zur Halloween-Zeit. Leseempfehlung!

4 von 5 Sternen



 

Strickliesl: Socken mit verstärkter Ferse

Heute gibt’s mal eine Anleitung. Ich bin ja eine begeisterte Strickliesl – nur leider hab ich viel zu selten Zeit dafür. Das letzte, was ich gestrickt habe, war die Babydecke für das Munchkin und zwar BEVOR das Zwergi auf die Welt gekommen ist. War also mal wieder an der Zeit.

Meistens und mit wachsender Begeisterung stricke ich Socken und weil ich immer mal wieder gefragt werde, wie das geht, hab ich also meine letzte Socke, die heute entstanden ist, mal in mehreren Stadien fotografiert und will Euch erklären, wie ich das so mache.

Ich stricke in Größe 38, „normale“ Weite und mit verstärkter Ferse

Material:
100 g Opal Sockenwolle (4-fädig, 75 % Wolle, 25 % Polyamid, Lauflänge: 425 m / 100 g) Farbnummer: 805, in Variation nach Hundertwassers Werk „Die Vier Einsamkeiten“)

Stricknadelspiel 2,5

Los geht’s !

Auf 2 Nadeln insgesamt 56 Maschen anschlagen; eine Nadel herausziehen und anschließend auf 4 Nadeln verteilen.

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Der Schaft wird im Bündchenmuster 2 re 2 li gestrickt. Die 1. und die 4. Nadel hierbei zu einem Ring schließen:

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Die Länge des Schafts bleibt Euren persönlichen Vorlieben überlassen – ich mag’s lieber ein bisschen länger und stricke daher immer so um die 18 cm.

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Bis hierhin ist es ja noch ganz leicht, gell ? Machen wir’s jetzt ein bisschen anspruchsvoller und stricken

die verstärkte Ferse

Die Maschen der 4. und 1. Nadel auf eine Nadel stricken. Ihr habt jetzt noch 3 Nadeln für die Socke; auf der „langen“ liegen 28 M und auf den beiden anderen je 14 M

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Für die verstärkte Fersenwand wie folgt vorgehen: die beiden ersten und die beiden letzten Maschen werden immer rechts gestrickt – egal ob Hin- oder Rückreihe. Es werden keine Randmaschen gestrickt.

In der Hinreihe wie folgt arbeiten: 2 M re, *1 M re stricken, 1 M re abheben* (von * bis * wiederholen) 2 M re, wenden

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In der Rückreihe wie folgt arbeiten: 2 M re, 24 M li stricken, 2 M re, wenden

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So werden 28 Reihen gestrickt. Dann geht es an den, wie ich persönlich finde, kniffligsten Teil:

das Fersenkäppchen (oder „Deckelchen“)

Mit dem Deckel fängt man immer in der Rückreihe, also auf der linken Seite an. Das Decklchen wird ebenfalls verstärkt gestrickt.

1. Reihe (linke Seite) wie folgt arbeiten: 2 M re, 3. – 17. M li, 18. + 19. M links zusammenstricken, wenden.

2. Reihe (rechte Seite) wie folgt arbeiten: 1 M re abheben, 2. – 7. M re verstärkt stricken (1 M re stricken, 1 M re abheben) 8. + 9. M rechts überzogen zusammenstricken (1. M re abheben, 2. M re stricken, 1. M über 2. M ziehen), wenden

3. Reihe (linke Seite) wie folgt arbeiten: 1 M li abheben, 2. – 7. M li, 8. + 9. M links zusammenstricken, wenden

Die 2. und 3. Reihe so oft wiederholen, bis nur noch 8 Maschen auf der Nadel liegen, dann ist das Fersenkäppchen fertig.

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Jetzt geht’s mit der 1. Nadel weiter. Um wieder auf ein Niveau mit der 2. und 3. Nadel zu kommen, werden entlang der Fersenwand 14 M aufgenommen. Es liegen jetzt 22 M auf der Nadel (8 „übrige“ vom Deckel plus 14 neu aufgenommene).

Die 2. und die 3. Nadel werden rechts gestrickt.

Jetzt muss die 4. Nadel wieder ins Spiel gebracht werden. Mit der leeren Nadel entlang der Fersenwand 14 M aufnehmen, zusätzlich 4 M von der 1. Nadel (vom Fersenkäppchen) auf die 4. Nadel nehmen.

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Eure Maschenaufteilung ist jetzt wie folgt:
1. Nadel: 18 M, 2. + 3. Nadel 14 M, 4. Nadel 18 M

Jetzt geht’s an den Zwickel. Das Ziel ist es, die „langen“ Nadeln auf 14 M zu reduzieren.

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Die 1. Nadel wie folgt arbeiten: 15 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken

Die 2. + 3. Nadel rechts stricken

Die 4. Nadel wie folgt arbeiten: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken (1. M re abheben, 2. M re stricken, 1. M über die 2. M heben), 15 M re stricken

Diese Abnahme in jeder 3. folgenden Runde wiederholen, bis wieder auf allen Nadeln 14 M liegen.

Für Schuhgröße 38 muss der Fuß von der Ferse bis zum Anfang der Spitze 20 cm messen. Diese 20 cm werden glatt rechts gestrickt

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Jetzt ist es gleich geschafft – wir stricken die Spitze. Hierzu wie folgt arbeiten:

1. Nadel: 11 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken
2. Nadel: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken, 11 M re stricken
3. Nadel: 11 M re stricken, 2 M re zusammenstricken, 1 M re stricken
4. Nadel: 1 M re stricken, 2 M re überzogen stricken, 11 M re stricken

Diese Schritte werden wie folgt wiederholt:

1x in der 4. folgenden Runde
2x in der 3. folgenden Runde
3x in der 2. folgenden Runde

Dann wird in jeder Runde abgenommen, bis auf allen Nadeln jeweils 2 M liegen

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Hier kommt die Sticknadel zum Einsatz: den Faden lang abschneiden und in eine Sticknadel einfädeln. Die 4 x 2 M auf die Sticknadel fädeln und die Stricknadeln herausziehen:

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Wollfaden durchziehen und fest zusammenziehen. Anschließend nach innen stechen und die Socke wenden; Faden auf der linken Seite gut vernähen

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Fertig !

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Immer wieder sonntags …

… kommt bei uns nicht die Erinnerung, sondern die Bohrmaschine zum Einsatz 😛

Unsere Nachbarn haben uns dafür ganz bestimmt schon besonders ins Herz geschlossen. Irgendwie kommen wir aber ansonsten einfach nicht zum heimwerken.

Da es aber einfach Sachen gibt, die gemacht werden müssen, muss eben auch mal am Sonntag gebohrt werden. So wie heute.

Es ist ja schon ne Weile her, vielleicht 2 oder 3 Wochen, dass wir das Gitterbett von unserem Munchkin ausrangiert haben. Das Munchkin hätte beschlossen, dass schlafen hinter Gittern nicht so der Brüller ist und aus Protest also vor dem Bett auf dem Boden geschlafen.

Das kann ja aber auf die Dauer nicht der Sinn der Sache sein und so haben wir kurzerhand das Bett und dem Wickeltisch entsorgt und das Zimmer umgestellt. Bei Ikea haben wir ein kleines Billy-Regal gekauft und quer an die Wand geschraubt – irgendwo müssen ja schließlich die Schätze eines 20 monatigen Munchkins Platz finden. Dann haben wir eine große Matratze (1 x 2 m) auf den Boden gelegt und fertig.

So sah das also nach unserer Hauruck-Aktion aus:

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Ziemlich kahl oder ? Ich war damit jedenfalls nicht zufrieden; aber was ich will wird ja eher nicht so gehört. Egal. Gestern also hat der Papa ab 6 Uhr im der Früh mit dem Munchkin das Bett geteilt und dabei festgestellt, dass es sackkalt ist in der Ecke. Logisch, sind ja alles Außenwände.

Also sind wir nach dem Frühstück zum Bauhaus und haben so ne Silberfolie für hinter die Heizung und Styropor-Dämmplatten für ne Art „Bettumrandung“ besorgt. Kleber dazu und (endlich endlich) eine farbenfrohe Tapete für drüber. 😀

Heute war es dann so so weit und wir haben die Dämmplatten angebracht und die Tapete drüber geklebt.

Dazu haben wir das Bettzeug gegen ein großes Deckbett und ein halbes Kissen ausgetauscht. Die Oma hat aus dem großen Kissenbezug zwei kleine genäht und so hat das Munchkin jetzt eine schöne Schlafecke.

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Ganz fertig ist es allerdings immer noch nicht, denn die Oma näht also noch passend zur Tapete Übergardinen. Und auch an die anderen Wände werden wir mit der gleichen Tapete noch Highlights setzen. Dann hat das munchkin endlich ein Zimmer, dass auch nach (Kinder-)Zimmer aussieht. 🙂

Ich freu mich für unser Munchkin und hoffe, dass wir das Zimmer nächste Woche fertig machen können, damit sich die Maus richtig wohlfühlen kann in der Räuberhöhle 🙂

Einschlafbegleitung

Wie haltet ihr, die ihr Kinder habt, eigentlich das „Zubettgehen“ ?

Also, unser Munchkin ist ja eher von der Sorte „schlechter Schläfer“. Das kann sich abends schonmal ne Stunde oder länger hinziehen. 🙁 Sehr anstrengend das Ganze – für alle Beteiligten. Wenn Papa oder ich also schon die Worte „Bett“, „Schlafanzug“, „Zähne putzen“, „schlafen“, „heia“, „nightynight“ etc. benutzen, ist Holland in Not … 😛

Das Munchkin wehrt sich mit aller Kraft gegen das Einschlafen 🙁 Ich hab keine Ahnung, warum das so ist. Das war im Übrigen schon immer so. Also seit jeher. Das Munchkin ist quasi so geboren. Nun ist es ja so, dass einem das am Anfang gar nicht so auffällt, weil man sein neues Baby ja sowieso nur äußerst ungern weglegt – also zumindest geht es mir so.

Aber nach einer Weile hat es mich zugegebenermaßen schon angestrengt (um nicht zu sagen genervt), dass das Zwergerl also ausschließlich auf meinem Bauch schläft. Das Munchkin war als Neugeborenes das, was man „High Need Baby“ nennt. Rund um die Uhr war Körperkontakt angezeigt und entgegen aller gängigen Empfehlungen und Ratschläge hat das Munchkin von Anfang an in meinem Bett auf meinem Bauch und damit unter meiner Decke geschlafen. Im Wasserbett. *trommelwirbel* Es lebt immer noch.

Irgendwann waren wir dann also so weit, dass es möglich war, das Munchkin, nachdem es eingeschlummert war, entweder in mein Bett oder in das eigene Bettchen zu legen und dort hat das Baby also friedlich alleine weitergerüsselt.

Mit unserem Umzug in eine größere Wohnung haben wir dem Munchkin ein eigenes Zimmer zuteil werden lassen. Mit eigenem Bett drin 😀 Das hat auch erstaunlich gut geklappt – so ab der dritten oder vierten Nacht. Von da ab ist der Zwerg in sein eigenes Zimmer gewandert, wenn es ans Schlafen ging.

Die Einschlafbegleitung hat damit natürlich nicht aufgehört. Es wurde eben nur anders. Wir haben das Zwergerl getragen, dicht an unserem Körper, weil es so eben am besten schläft. Nachdem das Mauserl also zumindest mir zu schwer wurde, hab ich mich drauf beschränkt das Baby ins Bett zu bringen und mich nebendran zu setzen, zu streicheln, zu erzählen, zu singen – was ich eben vorher beim rumtragen gemacht habe.

Dann kam die Phase, in der das Munchkin sich hartnäckig weigerte auch nur mit einem Fuß im Kinderbettchen zu schlafen. Jeden Morgen lag das Zwergerl also VOR dem Bett auf dem Boden – egal ob wir es abends INS Bett gelegt hatten oder nicht. Daher haben wir beschlossen, dass wir also das Kinder-Gitterbettchen aus dem Zimmer verbannen und eine normal große Matratze zum Einsatz bringen.

Damit das aber geht, haben wir das ganze Zimmer umstellen müssen – Regale raus, Wickeltisch raus, andere Regale rein (irgendwo müssen ja die Habseligkeiten eines 20 Monate alten Menschleins verstaut werden) und so weiter. Im Endeffekt hat das Munchkin ein völlig neues Zimmer bekommen – also, für das eigene Gefühl.

Die Freude darüber war eher verhalten, wenn ich das so sagen darf, und seitdem (3 Wochen) haben wir nun einen gewaltigen Schritt zurück gemacht, was das Schlafen anbelangt.

Seit wir das Zimmer umgestellt haben, ist Zeter und Mordio angezeigt, wenn es ans Schlafen geht. Wirklich schlimm. Einer von uns muss also neben dem Baby auf der Matratze liegen, wahlweise auch alle beide. Und selbst dann dauert es ewig, bis man mal ins Land der Träume umgesiedelt ist. Meistens schlaf ich vor der Maus 😛 Bis zu einer Stunde kann man da locker mit zubringen, dass der Pimpf endlich schläft.

Wenn wir zu früh aufstehen und gehen ist das Geschrei groß und der Zwerg kommt gefühlte 1000 Mal rüber gewatschelt und hat Durst, Hunger, Aua oder sonst irgendwas brutal wichtiges. 😛 Alles kuscheln, streicheln, lesen, erzählen und singen hilft im Moment nicht. Nur die bloße Anwesenheit von Mama oder Papa.

Ich habe keine Idee wie ich das Munchkin dazu bringen kann, dass man auch ohne Mama oder Papa einschlafen kann. Dass ja keiner von uns weg geht. Dass wir da sind. Nur halt eben in einem anderen Raum.

Grundsätzlich bin ich nicht dafür ein Baby bzw. Kleinkind schreien zu lassen bis es einschläft. Ferbern ist nicht mein Ding. Welche Ängste muss so ein Zwerg dabei wohl ausstehen ? Aber auf der anderen Seite hab ich auch keine Lust mich zum Sklaven meines Kindes machen zu lassen ?! Es muss über kurz oder lang eine für alle Seiten befriedigende Lösung her.

Auch schlafen in unserem Bett funktioniert nicht anders – es geht nicht ums (durch-)schlafen per se, sondern tatsächlich nur ums Einschlafen. Denn wenn erstmal die Hürde zum Einschlafen genommen ist, dann träumt das Munchkin in aller Regel friedlich und glückselig vor sich hin – bis zum nächsten Morgen 🙂

Wie macht ihr das ? Habt ihr Tipps und Tricks ?