Archiv für den Monat: Oktober 2014

Nachts im Museum / A Night at the Museum

Gestern war es wieder so weit: Seit nunmehr 16 Jahren öffnen einige der Münchner Museen (in diesem Jahr waren es 90 teilnehmende Häuser) von 19 – 2 Uhr ihre Pforten und laden die Besucher zur „Langen Nacht der Münchner Museen“.

 
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Für 15 Euro (bzw. 16 Euro im VVK) erhält man Zutritt zu allen teilnehmenden Häusern inkl. evtl. vorhandener Sonderausstellungen und Führungen sowie freie Fahrt im MVV Gesamtnetz. Eine gute Gelegenheit auch mal Museen auszuprobieren, von denen man nicht weiß ob sie einem zusagen.

Es empfiehlt sich, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, was man sehen möchte und diese Häuser dann in einer sinnvollen Reihenfolge hintereinander zu ordnen, sonst ist man schnell 1 Stunde oder länger damit beschäftigt, quer durch die Stadt zu fahren.

Die teilnehmenden Häuser sind in Touren (Zentral, Innenstadt, West, MTU, Schwabing und Ost) eingeteilt. Innerhalb der Touren gibt es Shuttle-Busse, die die Museen miteinander verbinden. Die einzelnen Shuttle-Linien kreuzen sich am Odeonsplatz, so dass man bequem zwischen den Linien wechseln kann. Erfahrungsgemäß ist man allerdings mit der U-Bahn oder Tram meistens schneller – vor allem sind die nicht so voll 😉

Ich war mit meiner Schwiegermutter unterwegs und wir hatten uns bewusst nur zwei Häuser ausgesucht und jeweils eine Führung in diesen.

Unsere Tour hat in der Innenstadt, im Münchner Stadtmuseum mit der Führung „Typisch München“ begonnen. Im Rahmen dieser Veranstaltung hat man einen kurzen Überblick über die Münchner Stadtgeschichte, von der Gründung am 14. Juni 1158 durch Heinrich den Löwen bis heute, erhalten.

 
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Die Sammlung, die im ehemaligen Zeughaus der Stadt untergebracht ist, umfasst zahlreiche historische Stücke ebenso wie zeitgenössische „Typisch München“ – Gegenstände. Abseits der offensichtlichen Exponate gibt es in Form von Wandmalereien, Grafittis und Wand-Tattoos viele, auch augenzwinkernd gemeinte, typische Eigenheiten für München zu entdecken:

 
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Nach der Führung sind wir noch eine Weile selbst durch das Museum gestromert. Die Gruppe war so groß, dass man nicht alles hat sehen können und so haben wir uns auf eigene Faust noch ein bisschen umgesehen. So findet man hier zum Beispiel die Original Putti von der Mariensäule am Marienplatz, oder die Original Flügel vom Friedensengel.

Nach der Tour waren wir erstmal ziemlich gesättigt mit Eindrücken und den vielen Informationen. Also haben wir uns im Museumscafé einen Drink und einen kleinen Snack gegönnt :eat: und haben die Eindrücke verarbeitet. Wir hatten ohnehin noch etwas Zeit, bevor die Führung in unserem nächsten Ziel anging.

Von der Innenstadt aus sind wir also mit der Tram zum Haus der Kunst gefahren. Unsere zweite Station war das Bayerische Nationalmuseum. Dort hatten wir Zeit bis 23 Uhr, bis die Führung durch die Krippenabteilung los ging.

Wir sind also derweil durch das Erdgeschoss gegangen und haben uns die Ausstellungsstücke dort angesehen. Für mich persönlich eine Enttäuschung. Ich fand das Nationalmuseum wirklich langweilig. Klar, es gibt ein paar interessante Exponate aber alles in allem hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Als „lustiges“ Exponat hab ich noch das hier gefunden:

 
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Das ist der Tod, der auf einem Löwen daher reitet. 😀

 
Die Krippenausstellung ist wirklich interessant, die Führung allerdings … naja. Die Museumsmitarbeiterin hatte zwar ein enormes Fachwissen, aber das hat sie leider nicht vernünftig rüberbringen können 🙁 Sie hat uns einen echten Informationsüberschuss mitgegeben, aber die Führung war langatmig und teilweise echt ermüdend. Nach 1,5 Stunden (!!) war es geschafft – und wir auch 😛

Wir haben uns ein Taxi ans Haus der Kunst bestellt und haben um 1 Uhr in der Früh völlig erschöpft die Heimreise angetreten.

Im nächsten Jahr bin zumindest ich wieder dabei !

 
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Gourmet-Tempel München

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Picture Credit: Gourmet Tempel München

Heute waren wir mal wieder auswärts zum Mittagessen.

Im Euro-Industriepark hat ein neuer Asiate eröffnet, der asiatisches und mongolisches All-You-Can-Eat-Buffet anbietet.

Meine Schwiegermutter war schon vor 2 Wochen etwa im Gourmet-Tempel München zum Essen und war begeistert. Also haben wir das heute nachmittag gemeinsam ausprobiert.

Der Laden ist über einem Küchenstudio und alleine dadurch natürlich riesig in seinen Ausmaßen. Ohne Reservierung am Samstagmittag zum Essen gehen ist hier kein Problem. Die haben sicher noch ein Plätzchen – obwohl das Lokal wirklich gut besucht war.

Das Personal ist sehr freundlich und sofort ist jemand da und kümmert sich um die Gäste. Man bekommt einen Tisch zugewiesen und kann dann wählen, ob man „nur“ das asiatische Büffet oder auch das mongolische BBQ nehmen möchte.

Wir haben uns für mongolisch entschieden, denn da gibt es auch die Möglichkeiten, sich selbst ausgewählte Fleisch- und Fischspezialitäten nach eigenem Geschmack zusammenzustellen und grillen zu lassen. Hierzu wählt man einfach aus, was man möchte und gibt den Teller beim Grillpersonal ab. Nachdem es fertig ist, wird es an den Tisch gebracht. Damit hier keine Verwechslung entsteht, hat jeder Tisch eine Schachtel mit Holzwäscheklammern, auf denen die Tischnummer sowie ein Buchstabe vermerkt ist. Damit weiß der Kellner, an welchen Tisch er die Teller bringen muss 😉

Ich bin ja nicht so der Fischfreund, wie vielleicht bekannt ist, also hab ich mich am asiatischen Büffet, am vegetarischen Sushi und am Fleisch schadlos gehalten 😀 :eat:

Die Auswahl ist mehr als breit gefächert – vor allem beim Fleisch. Ich weiß, dass das jetzt nicht jedem gefallen wird, aber natürlich finden vor allem die exotischen Fleischarten reißenden Absatz – auch bei mir. Von den exotischen Sorten habe ich alle probiert und natürlich auch ein paar „handelsübliche“ Sorten.

Zur Auswahl standen heute bei uns: Krokodil, Kaninchen, Hirsch, Rind, Schwein, Pute, Hähnchen, Känguruh, Kamel und Zebra. Ob das abends anders ist, kann ich nicht sagen.

Auch beim Fisch ist die Auswahl groß. Der Liebste ist ja ein Fischliebhaber und hat sich durchprobiert. Ich meine mich erinnern zu können, dass er Haifisch, Papageienfisch, Flusskrebse, Muscheln und Riesengarnelen auf seinem Teller hatte. Leider hab ich nicht so genau aufgepasst, was es da sonst noch gibt. Aber das, was er hatte, hat ihm super geschmeckt – der Fisch muss also ebenfalls empfehlenswert sein 😉

Am asiatischen Büffet kann man die Klassiker der asiatischen Küche bekommen: Rindfleisch mit Gemüse Szechuan Art, 8 Köstlichkeiten, Thai-Curry rot und grün, gebratene Nudeln, gebratener Reis, Gemüse, Frühlingsrollen, Wan Tan, Ente etc.

Auch die Nachspeisen kommen nicht zu kurz. Wie bei jedem guten Asiaten gibt’s natürlich die Klassiker: gebackene Banene, Ananas, Apfel – jeweils mit Honig, wenn gewünscht. Außerdem gab’s Eis, frisches Obst und einen Schokobrunnen :love: Ein Traum für jedes Süßmäulchen 🙂

Die Preise sind auch vollkommen in Ordnung – wir haben mittags jetzt 13,90 Euro pro Person gezahlt, am abend und sonntags kostet es 19,90 Euro – ich denke, da ist die Auswahl eine andere. Von meiner Schwiegermutter hab ich erfahren, dass abends die Getränke im Preis inkludiert sind. Heute mittag waren die extra, aber die haben nicht großartig ins Gewicht geschlagen – für 3 Personen, also 3 Getränke, waren etwa 8 Euro fällig. Das ist in Ordnung.

Fazit: Das Essen ist hervorragend, die Auswahl fantastisch, das Personal freundlich und das Lokal super sauber. Leere Schälchen werden zügig wieder aufgefüllt, so dass immer von allem da ist.

Von mir gibt’s eine absolute Empfehlung – wer asiatisch mag, sollte das unbedingt ausprobieren !

Gymboree

Heute hatten wir eine Probestunde beim örtlichen Gymboree Play & Music Center.

Schon eine ganze Weile bin ich auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung für das Munchkin; und zwar am besten eine, die dieses Kind endlich mal auspowert und dabei auch noch bilingual ist. Gestern hab ich dann also Nägel mit Köpfen gemacht.

Wir haben schon viel Gutes über Gymboree gehört gehabt, denn einige Patientinnen vom Herzmann waren mit ihren Zwergen dort und sind samt und sonders begeistert. Nach unserem Einkauf im Forum Bogenhausen sind wir also bei Gymboree vorbei und haben uns Infomaterial geben lassen. :lesen:

Die Mitarbeiterinnen sind alle super nett und hilfsbereit. Alle, die wir gestern und heute dort getroffen haben, sind englische Muttersprachler. Sie können alle deutsch, aber ihre Hauptsprache ist englisch und auch der Kurs wird in englisch gehalten. Sehr angenehm, wie ich finde !

Da also heute noch ein Platz in der 11:00 Uhr Gruppe frei war haben wir uns für die kostenlose Probestunde angemeldet.

Heute sind wir dann pünktlich um 11 Uhr dort aufgeschlagen und waren sehr gespannt. Das Munchkin hat, wie immer, keine Berührungsängste und ist sofort losgeflitzt, die ganzen Spielsachen und Klettergerüste dort erkunden. 😀

Die Kurse sind kindgerecht und durch die Interaktion werden auch die Lieder erträglich – es sind halt so Klatschspiele etc. Und vor allen Dingen hält sich die Singerei in Grenzen – 5 Minuten am Anfang und 5 Minuten am Ende der Stunde. Das ist sogar für das Munchkin nicht zuuu langweilig. :boring: Der Zwerg hier braucht ja schließlich Action, Action und nochmal Action. Irgendwie hab ich das (zweifelhafte) Glück, dass ich hier einen „Natural Born Thrill-Seeker“ zuhause habe … :teeth:

Alles in allem dauert der Kurs etwa 50 Minuten und hat dem Kind richtig viel Spaß gemacht. Das Zwergerl war voll des Glücks ob der ganzen Tamburine, Rasseln, Glöckchen, Kletterelemente etc.

Und, was soll ich sagen ? Ich habe jetzt hier zuhause ein völlig erschlagenes Kind 😀 Endlich ! Noch schnell das Mittagessen eingeworfen, liegt der Krümel jetzt friedlich im Bett und schläft :yawn:

Da mir das schon dort vor Ort klar war, dass es so kommt, weil die Gähnerei direkt nach der Stunde angefangen hat, hab ich also direkt eine 3-Monats-Mitgliedschaft abgeschlossen.

Uns hat das Konzept und die Stunde gefallen, das Kind hatte Spaß, die Kosten sind überschaubar – was will man mehr ? Also werden wir das jetzt bis Ende Januar durchziehen und uns dann überlegen, wie wir weiter vorgehen werden 🙂

 
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Müller’sches Volksbad

Heute war ich mit dem Munchkin im Schwimmbad. :bad:

Das Zwergerl liebt das Wasser und hat keine Panik, auch nicht, wenn mal was ins Gesicht kommt. 🙂

Da unser geliebtes Cosimawellenbad wegen Renovierung voraussichtlich 2 Jahre geschlossen bleibt ( :argh: ), müssen wir auf ein anderes Bad ausweichen.

Von uns aus am besten zu erreichen ist das Müller’sche Volksbad. Da wollte ich sowieso schon lange mal hin, weil es eben schon alleine als Bauwerk fasziniert.

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Heute war also das Wetter eh nicht so berauschend, der Liebste musste den ganzen Nachmittag trainieren und das Munchkin und ich hatten Langeweile, was nicht besonders oft vorkommt. 😛

Also haben wir kurzerhand die Schwimmtasche gepackt und sind mit der Tram zum Deutschen Museum gefahren. Das Schwimmbad ist nämlich schräg gegenüber 😀

Dass der Zugang nicht barrierefrei ist, wusste ich, dafür gibt’s also keine Punktabzüge. 😉 Das lässt sich leider auch nur schwer bis gar nicht realisieren, denn der neubarocke Jugendstilbau steht unter Denkmalschutz und die Vorschriften hier … Ach, was erzähl ich euch :chill:

Auch innen hält das Haus, was die Bilder versprechen:

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Die Umkleiden dürften wohl noch im Originalzustand sein, bzw. originalgetreu rekonstruiert. Es ist alles super sauber und top gepflegt.

Die sog. „Kleine Halle“ war früher ausschließlich den Damen vorbehalten und beherbergt das kleinere der beiden Schwimmbecken. Die SWM, die die Schwimmbäder der Stadt betreibt, schreibt auf ihrer Internetseite was von „angenehm temperiert“ – nun ja … 29℃ Wassertemperatur sind, mit Verlaub, a**chkalt. :freeze: Aber okay.

Die große Halle, und einstmals ausschließlich den Herren der Schöpfung zugänglich, beherbergt ein 31 m Schwimmbecken mit frostigen 27℃ Wassertemperatur. Es gibt zwei Bahnen für die Sportschwimmer und der Rest ist zur freien Verfügung, sozusagen.

Das war’s. Mehr ist in dem riesigen Gebäude an Schwimmbecken nicht zu finden. Kein Pinkelpool, nix.

Sauna muss noch da sein und ein viel gelobtes römisch-irisches Schwitzbad, aber dazu kann ich natürlich nix sagen.

Eine Stunde war ich mit dem Munchkin plantschen – dann war der Zwerg vollends hinüber 😀 :yawn:
Eine heiße Dusche hat uns nach dem kalten Wasser wiederbelebt und hoffentlich die Erkältung verhindert. :krank:

Fazit: Für Erwachsene und größere Kinder (die schwimmen können bzw. zum üben) ist das Müller’sche Volksbad eine Reise wert. Es ist, unter der Woche am späten Nachmittag (wir waren von 17:00 bis 19:00) nicht überlaufen.

Mit so kleinen Kindern wie meinem Munchkin ist es nichts, da das komplette Angebot für Kids fehlt. Vom Pinkelpool über Familienumkleiden oder Wickeltische – Fehlanzeige.

Buchvorstellung: Stirb leise, mein Engel

Stirb leise, mein Engel
von Andreas Götz

Verlag: Verlag Friedrich Oetinger (20. Januar 2014)
Format: Kindle Edition
Seitenzahl: 368 Seiten
ASIN: B00GZZM7ZU
Preis: 0,00 Euro (für Kindle); 16,95 Euro (Gebunden)
zum Bestellen auf das Bild klicken!

Inhalt:

Drei jugendliche Mädchen starben diesen Sommer in München durch Gift. In jedem der drei Fälle gab es jedoch Abschiedsbriefe, so dass die Polizei von Selbstmorden ausgeht, denn alle drei Toten waren wegen Depressionen in psychotherapeutischer Behandlung.
Sascha, Sohn der Polizeihauptkomissarin Ilona Schmidt, hat vor einem knappen Jahr seinen Vater, der ebenfalls Polizist war, durch einen tragischen Unfall verloren. An diesem Verlust zerbricht er fast und so lässt er sich, nach vielen Diskussionen, von seiner Mutter zu einer Therapie überreden.
Bei Dr. Androsch läuft ihm Natalie über den Weg und die beiden freunden sich an. Doch dann wählt Natalie den Freitod. Sascha macht sich schreckliche Vorwürfe, dass er nicht gemerkt hat, wie schlecht es Natalie geht und dass er sie nicht retten konnte. Auf ihrer Beerdigung trifft er die geheimnisvolle Mareike, mit der er sich fortan öfter trifft.
Als ein viertes Mädchen mit Zyankali vergiftet wird und es sich in diesem Fall eindeutig um Mord handelt, will er nicht mehr an Zufall glauben. Seine Mutter, Leiterin der Soko, sieht die Zusammenhänge aber anscheinend nicht oder will sie nicht sehen.
Also stellt Sascha zusammen mit Joy, dem Nachbarsmädchen, eigene Nachforschungen an und findet heraus, dass alle Mädchen kurz vor ihrem Tod einen Freund, Tristan, hatten. Joy und er machen sich auf die Suche nach Tristan und geraten dabei in tödliche Gefahr.

Meinung:

Von der ersten Seite an gelingt es dem Autor den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Hauptcharaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Nach wenigen Kapiteln hat man das Gefühl, man kennt die jungen Leute.
Götz geht sehr gut auf die Gefühlswelt der Teenager ein: Ängste, Verliebtheit aber auch unbekümmert einfach drauf los zu machen, ohne sich vorher stundenlang den Kopf über mögliche Folgen zerbrochen zu haben. Die Liebesgeschichte, die alles irgendwie noch komplizierter werden lässt, ist anrührend ohne dabei kitschig zu sein. Fast kann man das Kribbeln im Bauch spüren, dass Sascha und Joy haben, wenn sie sich begegnen. Oder auch die Angst vom anderen abgelehnt zu werden.

Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Mir haben die Passagen von Tristan, der aus der Ich-Perspektive schreibt, besonders gut gefallen. Sie beschreiben einen Menschen, der auf eine besonders perfide Art jugendliche Mädchen dazu bringt sich mit Zyankali zu vergiften.

Andreas Götz schreibt sehr flüssig und versteht sich darauf, die Gefühlswelt von Teenagern in einfache, klare Worte zu fassen, die seine Zielgruppe ansprechen. Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, tut dies der Spannung keinen Abbruch und lässt sich auch als Erwachsener sehr gut lesen. Die Handlung ist nicht leicht zu durchschauen. Sehr bald schon hat man eine Vermutung, um wen es sich bei Tristan handelt; aber ich gehe jede Wette ein, dass niemand mit seinem Tipp richtig liegt.

Fazit:

Ich stelle hohe Ansprüche an Thriller. Wenn mich spätestens das zweite Kapitel nicht vom Hocker reißt, ist er nicht gut. Egal, wie er weitergeht. Bei Andreas Götz (Jugend-)Thriller hat mich schon das erste Kapitel gefesselt. Bald schon hatte ich eine Vermutung, wer hinter den Morden steckt – aber schon ziemlich schnell war klar, dass ich damit falsch liege. Jetzt bin ich ein geübter Leser derartiger Bücher, aber auf den Täter wäre ich im Leben nicht gekommen. Und auch wenn der Autor schon weit vor Schluss auflöst, wer hinter den Morden steckt, bleibt die Spannung bis zur letzten Seite erhalten.
Für mich gehört dieser Jugendthriller ganz klar in die gleiche Kategorie wie Fitzek – ähnlicher Stil, ähnlich schräg und ähnlich spannend. Nur nicht ganz so brutal – ist ja schließlich für Jugendliche 😉
Von mir gibt’s für diesen Roman eine klare Kauf- und Leseempfehlung !

4 von 5 Sternen

 

Buchvorstellung: Tatort Oktoberfest

Tatort Oktoberfest
von Barbara Ludwig

Verlag: Virulent; Auflage 1 (27. Januar 2012)
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1033 KB
Seitenzahl: 229 Seiten
ASIN: B0072NX38O
Preis: 4,99 Euro (für Kindle)
zum Bestellen auf das Bild klicken!

Inhalt:

Der Wettbewerb zweier Wirte um einen Stellplatz für ein Festzelt auf der nächsten Wiesn. Live und mit viel Brimborium im Fernsehen übertragen. Ochshammer, der alteingesessenene, urbairische Wurstfabrikant gegen die selbstbewusste, rassige Halb-Italienerin Claudia. Plötzlich geschieht ein Mord. Der Brautechniker Luigi wird erschossen und mit einer Warnung aufgefunden. Hat die Mafia ihre Finger im Spiel ? Will sich die ‚Ndrangheta auf die Wiesn einkaufen ? Commissario di Flavio und seine Kollegen Wimmer und Heimstetten stehen vor einem Rätsel.

Meinung:

Eine flüssig zu lesende, nicht zu anspruchsvolle Kriminalgeschichte, bei der man nicht um die Ecke denken muss. Eine gut Idee, die Mafia in das Oktoberfest-Geschehen zu verstricken – leider bleibt dieser Faden etwas auf der Strecke. Gut gefallen hat mir die Einstreuung der bairischen Mundart und die kleinen Hinweise auf Geschichte und Kultur der Bayern.
Es ist leichte Kost; der Spannungsbogen wird aufgebaut und auch gehalten, das Ende allerdings kommt abrupt und wenig überraschend. Ein wenig mehr Ausdauer beim Schreiben hätte der Geschichte zum Ende hin gut getan.

Fazit:

Für zwischendurch eine leichte Geschichte zum Lesen, nicht zu anspruchsvoll – weder vom Inhalt noch vom Schreibstil. Wie immer, wenn man die Schauplätze eines Buches kennt und selbst schon dort gewesen ist, ist der Bezug zur Geschichte gleich ein anderer. Das Ende hat mich nicht überrascht, aber es kam sehr abrupt und lässt einen ein bisschen unbefriedigt zurück, denn wirklich aufgeklärt wird die Sache nur ansatzweise.

3 von 5 Sternen