Gestern war es wieder so weit: Seit nunmehr 16 Jahren öffnen einige der Münchner Museen (in diesem Jahr waren es 90 teilnehmende Häuser) von 19 – 2 Uhr ihre Pforten und laden die Besucher zur „Langen Nacht der Münchner Museen“.
Für 15 Euro (bzw. 16 Euro im VVK) erhält man Zutritt zu allen teilnehmenden Häusern inkl. evtl. vorhandener Sonderausstellungen und Führungen sowie freie Fahrt im MVV Gesamtnetz. Eine gute Gelegenheit auch mal Museen auszuprobieren, von denen man nicht weiß ob sie einem zusagen.
Es empfiehlt sich, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, was man sehen möchte und diese Häuser dann in einer sinnvollen Reihenfolge hintereinander zu ordnen, sonst ist man schnell 1 Stunde oder länger damit beschäftigt, quer durch die Stadt zu fahren.
Die teilnehmenden Häuser sind in Touren (Zentral, Innenstadt, West, MTU, Schwabing und Ost) eingeteilt. Innerhalb der Touren gibt es Shuttle-Busse, die die Museen miteinander verbinden. Die einzelnen Shuttle-Linien kreuzen sich am Odeonsplatz, so dass man bequem zwischen den Linien wechseln kann. Erfahrungsgemäß ist man allerdings mit der U-Bahn oder Tram meistens schneller – vor allem sind die nicht so voll 😉
Ich war mit meiner Schwiegermutter unterwegs und wir hatten uns bewusst nur zwei Häuser ausgesucht und jeweils eine Führung in diesen.
Unsere Tour hat in der Innenstadt, im Münchner Stadtmuseum mit der Führung „Typisch München“ begonnen. Im Rahmen dieser Veranstaltung hat man einen kurzen Überblick über die Münchner Stadtgeschichte, von der Gründung am 14. Juni 1158 durch Heinrich den Löwen bis heute, erhalten.
Die Sammlung, die im ehemaligen Zeughaus der Stadt untergebracht ist, umfasst zahlreiche historische Stücke ebenso wie zeitgenössische „Typisch München“ – Gegenstände. Abseits der offensichtlichen Exponate gibt es in Form von Wandmalereien, Grafittis und Wand-Tattoos viele, auch augenzwinkernd gemeinte, typische Eigenheiten für München zu entdecken:
Nach der Führung sind wir noch eine Weile selbst durch das Museum gestromert. Die Gruppe war so groß, dass man nicht alles hat sehen können und so haben wir uns auf eigene Faust noch ein bisschen umgesehen. So findet man hier zum Beispiel die Original Putti von der Mariensäule am Marienplatz, oder die Original Flügel vom Friedensengel.
Nach der Tour waren wir erstmal ziemlich gesättigt mit Eindrücken und den vielen Informationen. Also haben wir uns im Museumscafé einen Drink und einen kleinen Snack gegönnt :eat: und haben die Eindrücke verarbeitet. Wir hatten ohnehin noch etwas Zeit, bevor die Führung in unserem nächsten Ziel anging.
Von der Innenstadt aus sind wir also mit der Tram zum Haus der Kunst gefahren. Unsere zweite Station war das Bayerische Nationalmuseum. Dort hatten wir Zeit bis 23 Uhr, bis die Führung durch die Krippenabteilung los ging.
Wir sind also derweil durch das Erdgeschoss gegangen und haben uns die Ausstellungsstücke dort angesehen. Für mich persönlich eine Enttäuschung. Ich fand das Nationalmuseum wirklich langweilig. Klar, es gibt ein paar interessante Exponate aber alles in allem hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Als „lustiges“ Exponat hab ich noch das hier gefunden:
Das ist der Tod, der auf einem Löwen daher reitet. 😀
Die Krippenausstellung ist wirklich interessant, die Führung allerdings … naja. Die Museumsmitarbeiterin hatte zwar ein enormes Fachwissen, aber das hat sie leider nicht vernünftig rüberbringen können 🙁 Sie hat uns einen echten Informationsüberschuss mitgegeben, aber die Führung war langatmig und teilweise echt ermüdend. Nach 1,5 Stunden (!!) war es geschafft – und wir auch 😛
Wir haben uns ein Taxi ans Haus der Kunst bestellt und haben um 1 Uhr in der Früh völlig erschöpft die Heimreise angetreten.
Im nächsten Jahr bin zumindest ich wieder dabei !
Read this article in English !
Yesterday it was time again: some of Munich’s museums (90 did take part this year) are open from 7 pm to 2 am. We call it „Lange Nacht der Münchner Museen“ which would translate as „Long Night of Munich Museums“.
It costs like 15 Euros (16 if you buy your ticket in advance) and allows free entry to all the museums participating including special exhibitions and guided tours as well as free use of the public transport. It’s a good opportunity to check out some museums you’re not sure of whether or not they would be interesting for you.
You are well advised to check out the programme in advance and decide on which museums you would like to visit and have them in a practical order. Otherwise you could spent 1 hour or more to ride through the town.
All museums participating have been arranged along different routes (Circle, Downtown, West, MTU, Schwabing, East) according to their geographical location. There are special Shuttle-Buses linking the venues. All routes intersect at the Odeonsplatz so that you can change between the lines. From experience I suggest to use the regular metro or streetcar lines as they are often quicker and they are not overcrowded – especially at the beginning of the Long Night. 😉
I’ve been there with my mother-in-law and we decided to only see 2 museums this year and have guided tours there. We started our tour downtown at the „Muenchner Stadtmuseum“ (City museum of Munich) with a guided tour on the topic „Typically Munich“. During this tour I learned a lot about Munich’s history – beginning with its foundation on June 14, 1158 by Henry the Lion till today.
The collection, which is located at the former arsenal, shows numerous historical samples as well as modern „Typically Munich“ exhibits. In addition to the quite obvious exhibits they have a couple of wall paintings, grafitties and wall-tattoos in which you can discover typical peculiarities of Munich – mostly with a wink 😉 :
On the pictures you can see words, idioms and curses typical for Munich – unfortunately this goes without translation. You would never be able to transfer the meaning and the humour of these proverbs.
After the guided tour we were strolling around on our own. The group was all so big so it was impossible to see everything. In the Muenchner Stadtmuseum you can find the original putti of Mary’s Column on the Marienplatz as well as the original wings of the Angel of Peace.
We were pretty done after that museum – there were so many impressions and tons of information. So we decided to have a break and went to the museums café to eat and drink something. :eat: There was anyway time enough before the next tour was about to start.
After our break we took the streetcar to go to the Haus der Kunst. Our second (and last) station was the Bayerisches Nationalmuseum (Bavarian National Museum). We wanted to take on the tour through the department of cribs starting 11 pm.
We went all through the ground floor and watched the exhibition there. For me, personally, it was a disappointment. I really found that boring. Of course there are some interesting exhibits, but after all I still found it boring. Finally I was able to find a „funny“ sample:
That’s death, riding a lion 🙂
The exhibition of cribs was really interesting, the tour nonetheless … oh well. The lady of the staff had an enourmous knowledge of all the figures and the way they were made, but she was not able to wow the crowd 🙁 It took 1.5 hours and after that we were totally pooped out.
We took a cab and went home at 1 am.
Next year I’ll be back 🙂