Buchvorstellung: Stirb leise, mein Engel

Stirb leise, mein Engel
von Andreas Götz

Verlag: Verlag Friedrich Oetinger (20. Januar 2014)
Format: Kindle Edition
Seitenzahl: 368 Seiten
ASIN: B00GZZM7ZU
Preis: 0,00 Euro (für Kindle); 16,95 Euro (Gebunden)
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Inhalt:

Drei jugendliche Mädchen starben diesen Sommer in München durch Gift. In jedem der drei Fälle gab es jedoch Abschiedsbriefe, so dass die Polizei von Selbstmorden ausgeht, denn alle drei Toten waren wegen Depressionen in psychotherapeutischer Behandlung.
Sascha, Sohn der Polizeihauptkomissarin Ilona Schmidt, hat vor einem knappen Jahr seinen Vater, der ebenfalls Polizist war, durch einen tragischen Unfall verloren. An diesem Verlust zerbricht er fast und so lässt er sich, nach vielen Diskussionen, von seiner Mutter zu einer Therapie überreden.
Bei Dr. Androsch läuft ihm Natalie über den Weg und die beiden freunden sich an. Doch dann wählt Natalie den Freitod. Sascha macht sich schreckliche Vorwürfe, dass er nicht gemerkt hat, wie schlecht es Natalie geht und dass er sie nicht retten konnte. Auf ihrer Beerdigung trifft er die geheimnisvolle Mareike, mit der er sich fortan öfter trifft.
Als ein viertes Mädchen mit Zyankali vergiftet wird und es sich in diesem Fall eindeutig um Mord handelt, will er nicht mehr an Zufall glauben. Seine Mutter, Leiterin der Soko, sieht die Zusammenhänge aber anscheinend nicht oder will sie nicht sehen.
Also stellt Sascha zusammen mit Joy, dem Nachbarsmädchen, eigene Nachforschungen an und findet heraus, dass alle Mädchen kurz vor ihrem Tod einen Freund, Tristan, hatten. Joy und er machen sich auf die Suche nach Tristan und geraten dabei in tödliche Gefahr.

Meinung:

Von der ersten Seite an gelingt es dem Autor den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Hauptcharaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Nach wenigen Kapiteln hat man das Gefühl, man kennt die jungen Leute.
Götz geht sehr gut auf die Gefühlswelt der Teenager ein: Ängste, Verliebtheit aber auch unbekümmert einfach drauf los zu machen, ohne sich vorher stundenlang den Kopf über mögliche Folgen zerbrochen zu haben. Die Liebesgeschichte, die alles irgendwie noch komplizierter werden lässt, ist anrührend ohne dabei kitschig zu sein. Fast kann man das Kribbeln im Bauch spüren, dass Sascha und Joy haben, wenn sie sich begegnen. Oder auch die Angst vom anderen abgelehnt zu werden.

Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Mir haben die Passagen von Tristan, der aus der Ich-Perspektive schreibt, besonders gut gefallen. Sie beschreiben einen Menschen, der auf eine besonders perfide Art jugendliche Mädchen dazu bringt sich mit Zyankali zu vergiften.

Andreas Götz schreibt sehr flüssig und versteht sich darauf, die Gefühlswelt von Teenagern in einfache, klare Worte zu fassen, die seine Zielgruppe ansprechen. Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, tut dies der Spannung keinen Abbruch und lässt sich auch als Erwachsener sehr gut lesen. Die Handlung ist nicht leicht zu durchschauen. Sehr bald schon hat man eine Vermutung, um wen es sich bei Tristan handelt; aber ich gehe jede Wette ein, dass niemand mit seinem Tipp richtig liegt.

Fazit:

Ich stelle hohe Ansprüche an Thriller. Wenn mich spätestens das zweite Kapitel nicht vom Hocker reißt, ist er nicht gut. Egal, wie er weitergeht. Bei Andreas Götz (Jugend-)Thriller hat mich schon das erste Kapitel gefesselt. Bald schon hatte ich eine Vermutung, wer hinter den Morden steckt – aber schon ziemlich schnell war klar, dass ich damit falsch liege. Jetzt bin ich ein geübter Leser derartiger Bücher, aber auf den Täter wäre ich im Leben nicht gekommen. Und auch wenn der Autor schon weit vor Schluss auflöst, wer hinter den Morden steckt, bleibt die Spannung bis zur letzten Seite erhalten.
Für mich gehört dieser Jugendthriller ganz klar in die gleiche Kategorie wie Fitzek – ähnlicher Stil, ähnlich schräg und ähnlich spannend. Nur nicht ganz so brutal – ist ja schließlich für Jugendliche 😉
Von mir gibt’s für diesen Roman eine klare Kauf- und Leseempfehlung !

4 von 5 Sternen

 

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