Ihr kennt das: beinahe jeden von uns beschleicht ein ungutes Gefühl, wenn er irgendwas von irgendeiner Behörde braucht.
So auch bei uns. Nach viel Hin und Her haben wir uns gegen unseren tollen KiTa-Platz entschieden und uns eingebildet, dass es für das Munchkin besser ist, wenn es einen „sanften“ Einstieg in die Fremdbetreuung erhält. Also haben wir nach einer qualifizierten Tagesmutter Ausschau gehalten.
Nun sollte man meinen, dass es in München einfach wäre, qualifiziertes Tagespflegepersonal aufzutreiben … Äh ja 😛 Weit gefehlt.
Es gibt hundere, wenn nicht tausende Tagesmütter in der Stadt, aber die eine hat keine Quali, die andere ist am anderen Ende der Stadt, die Dritte sittet nicht nur Kids, sondern auch Tiere, dann gibt’s welche, die nehmen Kinder nur von 7 bis 7 oder von 10 bis 1, Kinder nur zwischen 2,5 und 3 Jahren … 😛 Ihr seht die Problematik.
Nach viel Sucherei hatten wir also jemanden gefunden, der Plätze frei hat, in der Nähe unserer Wohnung ist und die Zeiten passen. Also haben wir eine Mail geschrieben und gefragt wie’s denn aussieht.
Die Ernüchterung folgte auf dem Fuß: „es werden keine Kinder aus München angenommen“ ???? Man sah uns erstaunt. Die Lösung: die Tagesmutter ist in Unterföhring, was bedeutet, dass sie in etwa 600 m von unserer Wohnung weg ist, aber damit ist sie LAND München und wir sind STADT München. 😛
Okay. Wir haben also weiter gesucht, als uns ein paar Tage später die Nachricht erreichte, sie könne das Munchkin nun doch aufnehmen, da in der Heimatgemeinde kein weiterer Bedarf bestehe und noch ein Platz frei ist.
Jippie !!! 😀 Also haben wir einen Kennenlerntermin ausgacht und alles war toll: Das Munchkin und die „Mutti“ haben sich auf Anhieb verstanden und das Munchkin hat gleich mit ihr gespielt und so. 🙂 Was ja bei unserem Munchkin echt problematisch ist …
Wir haben uns gefreut wie sonst noch was, Vertrag her, Anträge her – machen wir. Denkste !
Vertrag ausgefüllt, Anträge ausgefüllt, alles weggeschickt, ans Kreisjugendamt weitergeleitet – nööö. Dafür sind die nicht zuständig, das Kind sei ja schließlich aus der Stadt ??????
Okay, also beim Stadtjugendamt nachgefragt. Und eigentlich ging damit die Odyssee erst richtig los 😛
Warum denn in Unterföhring – es gäbe doch auch in München – hmhm ach so wegen Zeiten, Platz frei, auf Papa’s Arbeitsweg, gut zu erreichen, blabla. Ja okay. Reichen Sie mal dieses und jenes ein, dann prüfen wir …
Gesagt, getan. Alle Unterlagen zusammengesammelt und an die Sachbearbeiterin geschickt. Stille. Nach ein paar Tagen hab ich mir erlaubt nachzufragen, ob denn die Mail überhaupt angekommen sei – schließlich waren größere Anhänge dran und da ist das ja nicht immer selbstverständlich.
Also alle Unterlagen seien angekommen und jetzt müsse man Rücksprache mit dem Kreisjugendamt halten und sehen, ob eine Kostenübernahme möglich sei. 😛
Dann hat’s wieder eine Weile gedauert bis uns eine Mail erreichte, dass also die Bearbeitung des Antrags noch etwas Zeit in Anspruch nehmen würde und man käme auf uns zu.
Natürlich wollten wir den Prozess nicht gefährden und so haben wir die Füße unter’m Tisch gehalten. Heute dann endlich die erlösende Mitteilung: die Kostenübernahme ist geklärt, das Munchkin kann also mit der Eingewöhnung starten 🙂
Wie sagte schon Oscar Wilde: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“
Jetzt warten wir also gespannt, wie das mit der Eingewöhnung klappt.