Archiv für den Monat: Januar 2015

Urlaub Teil 2 / Holiday Part 2

… da saßen wir also, am Houston International Airport … und warteten, und warteten, und warteten … :boring:

Unser Flug wurde im 20 Minuten-Takt nach hinten verschoben – erst gab es ein technisches Problem an der Maschine, dann musste auf eine aus Lybien kommende Maschine gewartet werden, die dann natürlich erst be- und entladen und gereinigt werden musste … Aber letztenendes konnten wir mit gut 3 Stunden Verspätung dann doch in Richtung Punta Cana starten.

Der Flug war die volle Katastrophe. Also, der Flug per se war schon okay, aber das Munchkin war eine volle Katastrophe. Nicht eine Sekunde hat dieses Kind die Augen geschlossen oder sich sonst irgendwie ablenken lassen. Hier rumhoppeln, da aus dem Fenster gucken, hier brüllen, da beißen. Ich hab 3 Kreuzzeichen gemacht, als wir endlich im Landeanflug waren.

Unser Gepäck war auch zügig da und die Schlange an der Ausgabe der Touristenkarten war auch überschaubar. Somit waren wir ruck zuck draußen und da wartete schon Mona auf uns.

Viel gesehen von Punta Cana haben wir leider nicht mehr, weil es schon dunkel war, aber wir waren dennoch beim Flughafen in so einer kleinen Einkaufszeile, in der es auch Restaurants gibt. Das war sehr nett angelegt und weil wir seit dem Frühstück kaum noch was gegessen hatten (im Flieger gab’s nichts), sind wir noch in ein Restaurant gegangen.

Ich glaube, es hieß „Caribo“, aber festlegen will ich mich nicht mehr. Das Essen jedenfalls war echt lecker – der liebste hat was typisches ausprobiert, ich bin beim altbekannten Hühnchen mit Pommes geblieben – so ist für den Zwerg auch was abgefallen 😉

Die 3-stündige Heimfahrt nach Santo Domingo haben wir zum größten Teil verschlafen, es war ja schließlich schon spät und wir waren vollkommen am Ende von der ganzen Reiserei.

So sind wir dann auch, bei Mona zuhause angekommen, schnurschnacks in unser Bett gefallen und bis zum nächsten Morgen nicht mehr aufgestanden 😉

Eine Woche waren wir bei Mona und ihrer Familie in Santo Domingo. Santo Domingo ist … nunja … es ist eine 3 Millionen Stadt in der Karibik 😉 Es war heiß :hot: manchmal laut, an manchen Stellen zum Abgewöhnen, aber auch interessant und teilweise wirklich schön. Die Sicherheitslage allerdings ist mehr als nur bedenklich 🙁

Wir sind ja nun wirklich keine ängstlichen Urlauber, aber in der Dominikanischen Republik gehen auch wir nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Straße. :stumm:

Was wirklich schade ist, denn die Altstadt ist wirklich wirklich schön und sehenswert. Santo Domingo gilt als die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Offiziell wurde SD 1498 von Kolumbus‘ Bruder Bartolomeo gegründet.

 
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Am Plaza des Espana mit Blick über den Río Ozama liegt der Alcázar de Colón, der Palast des Vizekönigs, der Anfang des 16. Jahrhunderts von Diego Kolumbus, Christoph Kolumbus‘ Sohn, erbaut wurde. Im Vergleich zum Vorplatz wirkt dieser Palast eher winzig. Wir waren nicht drin, obwohl die Räumlichkeiten für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

 
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Ein Spaziergang führte uns über die Calle Las Damas und die Calle El Conde zum Parque Colon und der Kathedrale „Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación“, der ältesten Kathedrale der Neuen Welt. Die Kirche gilt nach wie vor als unfertig, da die geplanten Glockentürme nie errichtet wurden. Ich wäre gerne rein gegangen, aber leider war eine Veranstaltung an dem Tag, so dass wir nicht rein konnten.

 
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Die Altstadt Santo Domingos ist seit 1990 Teil des UNESCO Weltkulturerbes der Menschen.

Ein Besuch im Botanischen Garten gehörte auch dazu. Der Botanische Garten ist wirklich sehenswert und richtig groß ! Es gibt ein Bähnchen, dass durch den Garten fährt und im Eintrittspreis enthalten ist. Das Munchkin hatte riesigen Spaß in der Bahn 😀 Keine Ahnung ob die immer so fahren, oder ob die den nahenden Feierabend gesehen haben – jedenfalls sind die mit einer affenartigen Geschwindigkeit auf den schmalen Wegen rumgeheizt … das war fast wie Achterbahnfahren :rofl: Am Japanischen Garten gab’s einen Stopp und man konnte durch den japanischen Teil spazieren gehen. Ebenso gab es die Option, vor dort zu Fuß weiter zu gehen. Wir haben uns für die Bahn entschieden 😉 Neu ist wohl eine Schmetterlingsfarm, die haben wir aber nicht gesehen – wir waren kurz vor Toresschluss erst dort.

 
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Während unserem Aufenthalt bei Mona stand auch ein Besuch im Casa de Espana auf dem Programm. Das Casa de Espana ist ein Club, in dem Mona und ihre Familie Mitglied sind. Der Liebste hat sich eine Runde Tischtennis mit Janio gegönnt und Mona, Munchkin und ich haben am und im Pool gechillt. :bruzzel: :chill: Für mich persönlich war es die ersten Tage viel zu warm – ich hab immer so meine Schwierigkeiten, bis ich mich an die Hitze gewöhnt habe 😛 :hot:

 
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Heilig Abend haben wir bei Verwandten von Monas Mann verbracht. Leute ! Wow, was für eine Party ! Nix mit „Stille Nacht, Heilige Nacht“ 😀 Wenn die Dominikaner irgendwas perfektioniert haben, dann das Feiern ! So etwas habe ich zu Weihnachten auch noch nie erlebt ! Das erinnerte eher an eine Silvesterparty, wie sie hierzulande üblich sind. Es war herrlich ! Das Munchkin ist glücklich mitten während der Karaoke-Performance weggeratzt und war auch nicht mehr wach zu kriegen :rofl: Im größten Krach hat der Zwerg friedlich auf Papa’s Armen geschlafen und hat die Party mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen. 😀

Am Wochenende waren wir am Strand. Playa Caribe ist etwa eine Autostunde von Santo Domingo entfernt und wirklich ein wunderbar schöner Strand. Er ist nicht so, wie man sich einen karibischen Strand vorstellt, also: der Sand ist gelb und nicht weiß und das Meer ist eher wild als türkis und ruhig, aber er hat Charme ! Das Munchkin war mit der allerersten Sanderfahrung leicht überfordert … Sand kam hier also nicht gut an. Die Brüllerei ging los, sobald die Füße das komische Zeugs berührten und sofort wurden die Knie bis zu den Ohren angezogen. 😡 Auch das Wasser … Naja, also mit den unkalkulierbaren Wellen muss sich der Zwerg erst noch arrangieren. Die eine kommt nicht bis zu den Zehen, die nächsten geht bis über den Kopf 😉 Und das am Strand 😉 Aber das wird schon noch – der Strandurlaub steht ja noch bevor !

 
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Auf dem Rückweg von Playa Caribe nach SD bietet sich ein Abstecher nach Boca Chica an. Weil wir aber Hunger hatten, haben wir von dem Örtchen nix gesehen und sind gleich ins Restaurant „Boca Marina“ gegangen. Das ist ja mal sowas von schön ! :love: Wow ! Eine Terrasse, die auf’s Meer hinaus geht, man sitzt also direkt über dem kristallklaren, türkisfarbenen Wasser. Dadurch, dass es dort keinen Sandstrand gibt, ist das Wasser auch nicht trüb – man kann die Fische beobachten, während man auf’s Essen wartet. Das Essen war auch sehr lecker – also wirklich eine Empfehlung, solltet ihr mal in der Nähe sein 😉

 
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Die Beschaffung eines Mietwagens jedoch schmälerte die positiven Erlebnisse etwas – obwohl wir eine Bestätigung per email hatten, hatte man kein Auto für uns … Mona hat alle verfügbaren Ressourcen eingesetzt, doch noch ein Auto für uns zu besorgen und so konnten wir also zwei Tage später als ursprünglich geplant, doch noch mit einem Mietauto zur Fahrt über die Insel aufbrechen …

 
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Buchvorstellung: Ich bin Malala

Ich bin Malala:
Das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten,
weil es für das Recht auf Bildung kämpft

von Malala Yousafzai
mit Christina Lamb

Verlag: Droemer ebook, Auflage 1 (08. Oktober 2013)
Format: Kindle Edition
Seitenzahl: 400 Seiten
ASIN: B00F11IMNA
Preis: 9,99 Euro (für Kindle); 19,99 Euro (Gebunden)
zum Bestellen auf das Bild klicken!

Inhalt:

Anfang Oktober 2012 wird die damals 15-jährige Pakistani Malala auf ihrem Schulweg von Taliban überfallen und niedergeschossen, weil sie trotz des Verbotes durch die Taliban weiter zur Schule geht und für das Recht eines jeden Kindes / Mädchens auf Bildung kämpft und öffentlich auftritt. Eine Kugel trifft sie im Kopf. Wie durch ein Wunder überlebt Malala den Anschlag. Sie wird nach Großbritannien ausgeflogen und erhält die bestmögliche medizinische und rehabilitative Versorgung, so dass trotz der Schwere der Verletzungen kaum bleibende Schäden zu verzeichnen sind.

Meinung:

Die Geschichte von Malala ging um die Welt. Kaum jemand, der nicht schon einmal von dem Mädchen gehört hat, dass von den Taliban in den Kopf geschossen wurde und überlebte. Ihr Buch ist ein Buch über die Geschichte ihres Landes, die Geschichte ihrer Familie, ihre eigene Geschichte. In weiten Teilen des Buches wird über die Geschichte Pakistans berichtet, darüber, wie alles so kam, wie es letztlich gekommen ist. Wie die Taliban die Macht an sich gerissen haben, über die verzweifelten Versuche der Armee wieder so etwas wie „Normalität“ zurück zu bringen.

Man merkt, dass Malala das Buch keineswegs allein geschrieben hat. Ihre kindliche Beschreibung des Schulalltags, ihres Tales und ihres Tagesablaufs mag nicht so recht passen zur Beschreibung der Gräueltaten durch die Taliban, zur Beschreibung über die politische Situation Pakistans. Außer ihr kommen eben auch ihr Vater und nicht zuletzt Christina Lamb, die Mitautorin und international anerkannte Korrespondentin, zu Wort. Man muss sich immer wieder neu darauf einstellen, dass auf der einen Seite Malala von den Schönheiten des Swat-Tals berichtet und auf der nächsten Seite blutige Kämpfe zwischen Taliban und wem auch immer (mal die Armee, mal die Einwohner …) aus Sicht von Erwachsenen beschrieben werden.

Die Familiengeschichte ist kapitelfüllend und nicht immer hat sich mir erschlossen, was genau das nun alles mit Malalas Geschichte zu tun hat. Es wird erzählt, dass Schulausflüge von Mädchenschulen bereits ein Stein des Anstoßes sein können, oder ihr ausgelassenes Herumtollen im Wald. Genauso ist immer wieder von Selbstmordattentätern, von Gotteskriegern (Dschihadisten), von Märtyrer-Toden zu lesen. Davon, dass Schulen zerbombt werden und unzählige unschuldige Kinder sterben. Davon, dass Mädchen öffentlich ausgepeitscht werden; oder, noch schlimmer, von ihrer eigenen Familie vergiftet werden, weil sie „Schande“ über die Familie gebracht haben. Es wird berichtet von Erdbeben, von Akquise-Bemühungen der Taliban, von geköpften Soldaten und so fort. Manchesmal hat man das Gefühl, dass die radikalen Islamisten am liebsten das Leben per se verbieten wollen.

Und dann wieder kommt Malala, mit dem unerschütterlichen Mut eines Teenagers, der nicht aufhört an das Gute im Menschen zu glauben. Ein Mädchen, dass sich weigert aufzuhören zu lernen, zur Schule zu gehen. Ein Mädchen dass nicht aufhört darum zu kämpfen, dass ALLE Kinder auf dieser Welt eine Schulbildung bekommen.

Fazit:

Keine leichte Kost. Das ist kein Buch, dass man mal eben zwischendurch lesen kann, sondern eines, das einem Schauer über den Rücken jagt und einen manchesmal voller Unverständnis den Kopf schütteln lässt. Das einem an mancher Stelle die Tränen in die Augen treibt.

Es ist die Geschichte von Malala. Die Geschichte eines Mädchens, dass niedergeschossen wird, weil es sich den Forderungen einer Randgruppe wiedersetzt. Aber sie überlebt. Und nicht nur das. Malala lässt sich nicht den Mund verbieten. Sie macht weiter mit ihrem Kampf für das Recht auf Bildung für alle Kinder. An ihrem 16. Geburtstag im Juli 2013 hält sie vor den Vereinten Nationen eine beeindruckende Rede. Im Dezember 2014 erhält Malala den Friedensnobelpreis. Zu Recht.

4 von 5 Sternen

 

Urlaub Teil 1 / Holiday Part 1

Lange haben wir die 3 Wochen Urlaub herbeigesehnt ! Und dann war er endlich da: der 19. Dezember.

In der Früh um halb 7 hat uns meine Schwiegermutter abgeholt und an den Flughafen München gebracht. Von dort haben wir einen United – Flug nonstop nach Houston gehabt 😀

Entgegen meiner Befürchtungen hat das Munchkin den 12-Stunden-Flug ohne große Probleme über sich ergehen lassen. Bisschen aus dem Fenster gucken, bisschen schlafen, bisschen rumlaufen, bisschen Fernseh gucken – zack, schon waren wir im Landeanflug 😀

In Houston haben Janet und Alex uns am Flughafen abgeholt und zu sich nach Hause gebracht. Janet war mehr als fleißig und hat alle unsere Wünsche schon im Voraus erfüllt ! :love: So warteten also schon Sandalen, Bücher, LifeSavers und Rice Krispies Treats auf uns. Und auch Flip Flops für Muttern standen im Gästezimmer bereit :thunbs:

Freitag Abend waren wir dann in einem Steakhouse, dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe. Das Essen (ich hatte T-Bone – Steak, wie sich das für Texas gehört 😉 ) war ganz hervorragend, aber ich war sowas von platt, dass ich von der Unterhaltung kaum etwas mitbekommen habe und beitragen konnte ich auch nur noch wenig sinnvolles 😉 Das Munchkin hat die ganze Party brav verschlafen. Fix und foxi war der Winzling. :yawn:

Samstag morgen hatte das Zwergerl natürlich sehr zeitig ausgeschlafen (5:30 Uhr Houston-Zeit). Aber das war kein Problem – Janet war auch schon früh auf den Beinen und so hatten die beiden Zeit miteinander zu spielen 😉 Später war das Zwergerl dann mit Janet und Papa bei der Bank. Dort gibt es ein Konto vom Liebsten und irgendwie hatten wir da keinen Zugriff mehr drauf – jedenfalls ist das Problem jetzt auch gelöst.

Kaum waren die 3 zurück, ging’s auch schon wieder weiter: Shopping war angezeigt. Ich brauchte Jeanshosen. Gesagt getan. Nach dem Einkaufen hat’s mich dann aber auch echt ausgehebelt. :yawn: Ich war sowas von im Eimer, das kann sich kein Mensch vorstellen. Ein Glück war der Zwerg auch platt, und so haben wir ein gemütliches Nickerchen eingelegt. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe, aber es war guuuut – aber nicht lang genug 🙁

Nach dem Abendessen, Janet hatte Burritos gemacht :eat: , waren wir im Houston Zoo. Dort gab’s die „Zoo Lights“ – wow ! Das war wirklich toll !

 


 
Danach war ich zu absolut nichts mehr zu gebrauchen und bin in mein Bett gewackelt :zzz: Das war’s aber leider auch schon wieder mit unserem Besuch in Houston 🙁 Am Sonntag früh um 7 hat Janet uns zum Flughafen gebracht, weil um 10:00 Uhr unser Weiterflug nach Punta Cana hätte sein sollen …

 
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