Archiv der Kategorie: Bücher / Books

Buchvorstellung: Ein Weihnachtsmann zum Verlieben

Ein Weihnachtsmann zum Verlieben

von Mimi J Poppersen

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 4481 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 72 Seiten
ASIN: B018FBK9KG
Preis: 0,99 Euro (für Kindle), 3,99 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Die Weihnachtszeit ist eine besinnliche, romantische Zeit, in der sich Liebende aneinander kuscheln, heiße Schokolade trinken und Plätzchen in Herzform backen. Sofern man verliebt ist …
Wenn man zur Weihnachtszeit allerdings gerade eine ziemliche Pechsträhne durchlebt, sieht das Ganze schon nicht mehr so besinnlich aus.
So ergeht es Anna Schiller in diesen Wintertagen. Gerade musste sie wieder zu ihrer Mutter ziehen und notgedrungen einen Job auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt annehmen, um etwas Geld für sich und ihren Sohn Luca zu verdienen. Nach einem üppigen Weihnachtsfest steht ihr also nicht der Sinn.
Mit ihrem spärlichen Gehalt wird sie wohl kaum alle Wünsche von Luca erfüllen können. Darüber beklagt sich ihr Sohn auch gleich bei dem netten Weihnachtsmann auf dem Weihnachtsmarkt, und prompt steht am nächsten Tag eine Überraschung für Luca bereit. Als Anna sich bei dem zuvorkommenden Santa Claus bedanken möchte, steckt ein völlig anderer Mann in dem Kostüm.
Nun beginnt ihre Suche nach dem großzügigen Weihnachtsmann, was sich gar nicht so einfach gestaltet, denn alle Weihnachtsmänner sehen nun mal gleich aus …
Wird sie ihren Weihnachtsmann finden?

Meinung:

Ich hab ja schon einige Bücher von Poppersen gelesen und so war schnell klar, dass ich mir auch den Weihnachtsmann hole, als er bei den kostenlosen Bestsellern dabei war.

Die Geschichte liest sich gut so zwischendurch weg; viel Tiefgang kann man von einer derart kurzen Geschichte wohl nicht erwarten.

Das ist auch mein größter Kritikpunkt: es wirkt ein bisschen hingeschludert, Hauptsache einen neuen Roman auf dem Markt, der ein paar Euro bringt. Die Geschichte hat jede Menge Potential, da Hatte was richtig richtig gutes draus werden können.

Wer die Gelegenheit hat und an ein kostenloses Exemplar kommt: unbedingt lesen – es ist wirklich schön. Kaufen würde ich es nicht – auch wenn es nur 1 Euro ist. Von der Kindle-Edition ist beinahe 1/4 (!!!) eine Leseprobe für ein anderes Buch der Autorin  

Fazit:

Gut als kostenloses Kindle Goodie zum Zwischendurchlesen. Geschichte mit Potential. Diesmal nur 

3 von 5 Sternen

Buchvorstellung: Die Tränen der toten Nonne

Die Tränen der toten Nonne
Der zweite Fall für Steinbach und Wagner
von Roxann Hill

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3777 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 274 Seiten
ASIN: B00G00SUCY
Preis: 2,99 Euro (für Kindle), 9,95 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Der zweite Fall mit dem ungleichen Ermittlerduo Anne Steinbach und Paul Wagner, das sich nicht nur durch die Aufklärung von Morden verbunden fühlt.

Eine angehende Nonne wird auf bestialische Weise ermordet. Die Umstände ihres Todes deuten darauf hin, dass sie kein Zufallsopfer war.
Ex-Polizistin Anne Steinbach und der Priester Paul Wagner werden von der Kirche mit dem Fall beauftragt. War die Tote tatsächlich eine Heilige, wie alle behaupten? Oder führte sie ein Doppelleben?

Trotz privater Probleme und der zunehmend drängenden Frage nach ihrer Beziehung zueinander, lassen Anne und Paul nichts unversucht, um den Schuldigen zu identifizieren.
Lange tappen sie im Dunkeln. Zu lange. Denn als sie beginnen, die Zusammenhänge zu erahnen, stehen sie schon längst im todbringenden Visier des skrupellosen Täters, dem jedes Mittel recht ist, um unerkannt zu bleiben.

Meinung:

Im Sommer hatte ich schonmal im Rahmen meiner Prime-Mitgliedschaft den ersten Teil der Steinbach-Wagner-Reihe für meinen Kindle ausgeliehen. So war es ja nur konsequent, dass ich mir den nächsten Teil auch über dieses Feature hole.

Wie schon im ersten Teil, war ich von Anfang an in der Geschichte drin und auch von der Story gefesselt. Das Buch plätschert gemütlich vor sich hin und baut gleichzeitig doch genügend Spannung auf, dass man bei der Stange bleibt.

Nicole Schneider wollte Nonne werden. Dann wird sie brutal ermordet. Anne Steinbach und Paul Wagner übernehmen die Ermittlungen, die sie, wie immer, in das nahe Umfeld der Kirche führt. Nicole hat in einem Krankenhaus, dessen Träger die Kirche ist, in der Verwaltung gearbeitet und dort eine Veruntreuung von Geldern aufgedeckt – könnte das ein Motiv sein ?

Sehr bald geraten Anne und Paul in einen Sumpf aus Drogen, Prostitution und Gewalt, als sie herausfinden, dass Nicole mit einem Mann aus einer Motorrad-Gang befreundet war. Doch auch im Krankenhaus finden sie einige Ungereimtheiten mehr, als nur die veruntreuten Gelder …

Die Kriminalgeschichte ist klug durchdacht, durchgehend logisch aufgebaut und auch das „Drumherum“ hat mir diesmal entschieden besser gefallen, als noch im ersten Teil. Langsam aber sicher erfährt man mal ein bisschen was über Annes Vergangenheit, warum sie aus dem Polizeidienst entlassen wurde / ausgeschieden ist, warum sie diese psychischen Probleme hat und so weiter. Auch die Beziehung zu Paul wird stetig weiter beleuchtet und aufgebaut.

Während Anne sich immer stärker zu Paul hingezogen fühlt, wird er auch er von seinen Gefühlen hin und wieder überwältigt; kriegt sich aber immer noch rechtzeitig wieder in den Griff, so dass nach wie vor nichts passiert zwischen den beiden. Aber dennoch merkt man, wie sehr die Luft zwischen ihnen knistert.

Ich mag wie Hill schreibt – leicht und flüssig ohne überflüssige Füllstoffe. Man erhält genug Informationen um den Fall lösen zu können und auch um die Hauptpersonen sympathisch oder eben nicht zu finden. Dieses Mal gab es auch mal ein paar Informationen zu den Hauptfiguren, insbesondere zu Anne, was ich sehr angenehm empfunden habe.

Das Ende kam auch hier ziemlich abrupt, wie ich finde, aber das scheint iregendwie zum Stil der Autorin zu gehören 😉 Diesesmal hatte ich zwar den richtigen Verdacht, aber gelöst habe ich den Fall nicht früher als Anne und Paul. Wie schon im Vorgänger „endet“ die Geschichte einige Seiten vor der letzten Seite, aber Hill schafft es bravourös, dass man auch noch die letzten Seiten des Buches lesen will. Man möchte schon wissen, wie der Täter tickt und vor allem wie er es geschafft hat.

Fazit:

Ich bin im Steinbach und Wagner Fieber 🙂 Ganz ganz sicher werde ich mir nächsten Monat Teil 3 der Reihe ausleihen ! Von mir gibt es auch diesmal eine Leseempfehlung und

4 von 5 Sternen

 

 

Buchvorstellung: Das Paket

Das Paket

von Sebstian Fitzek

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1000 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Droemer eBook, Auflage 1 (26. Oktober 2016)
ASIN: B018TBF63W
Preis: 14,99 Euro (für Kindle), 19,99 Euro (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung:

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt …

Meinung:

OH. MEIN. GOTT. Der neue Fitzek ! ENDLICH ! 10 Jahre Psycho vom Feinsten ! Ich LIEBE Fitzek’s Bücher. Und ich war mehr als gespannt auf das neue Werk des Meisters der Psychothriller.

Was soll ich sagen ? Weggeatmet. 😀 Von der ersten Seite an hat Fitzek mich in seinem Bann. Was ich an ihm so mag ist, dass er dich bei deinen ureigensten Ängsten packt. Jeder kann Emmas Angst nachvollziehen – zumindest teilweise. Denn wer hat nicht als Kind Angst davor gehabt, dass jemand in seinem Schrank sitzt ? Da dürfte sich wohl kaum einer ausnehmen.

Heute ist Emma eine angesehene Psychiaterin und hält in ihrer Heimatstadt Berlin einen Vortrag auf einem Kongress. Obwohl sie quasi zuhause ist entscheidte sie sich, im Hotel zu bleiben. Nach einer heißen Dusche findet sie plötzlich eine Nachricht auf ihrem Badezimmerspiegel. Verängstigt sucht sie das ganze Zimmer nach dem Verursacher ab, wird jedoch nicht fündig.

Es kommt, wie es kommen muss, Emma wird Opfer des „Frisörs“, eines Serienmörders, der in Berlin sein Unwesen treibt und üblicherweise nur (Edel-)Prostituierte umbringt und ihnen die Haare abrasiert. Emma überlebt. Aber diese Nacht verändert ihr Leben. Sie wird paranoid, kann sich nicht mehr aus ihrem Haus begeben, vegetiert nur noch berauscht von Psychopharmaka vor sich hin.

Fitzek versteht sich in meinem Augen brilliant darauf die zerrissene Seele von Emma zu beschreiben, man fühlt mit ihr. Ich hab mich mit ihr gegruselt, ich hatte Schweißausbrüche vor Angst, ich hab vor Anstrengung mit ihr geschwitzt, mein Puls war auf 180 und so weiter. Geschickt legt er falsche Fährten aus und bringt einen dazu, mitunter am eigenen Verstand zu zweifeln – großartig ! Ich war lange, sehr lange in der falschen Spur unterwegs. Es werden so viele potentielle Täter präsentiert, die alle tatsächlich in Frage kämen, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Der Schluss hat mich wirklich überrascht, auch wenn ich das Ende teilweise ein wenig … nunja … überzogen fand – selbst für Fitzek’s Verhältnisse.

Was mir diesmal ein bisschen gefehlt hat war die Ausarbeitung der Figuren. Es gab so viele Figuren, die richtig gut hätten werden können, die aber leider ziemlich vernachlässigt worden sind. Außer Emme und Konrad, Emmas väterlichem Freund, hat Fitzek diesmal auf eine Beschreibung seiner Protagonisten weitgehend verzichtet. Das tut zwar der Geschichte kaum einen Abbruch, aber ein bisschen schade ist es schon. Ich denke, da wäre in der ein oder anderen Person deutlich mehr Potential (auch für den Plot) gewesen.

Als Titel hätte ich mir „Der Frisör“ besser vorstellen können, denn um den geht es in der Hauptsache. Das Paket spielt nur eine untergeordnete Rolle. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Aber wie dem auch sei: Man bekommt, was man erwartet – einen überaus spannenden Psychothriller, der verwirrt, auf falsche Fährten lenkt und so manche Überraschung bereit hält. Zum Stil brauch ich wohl nicht viel sagen – ein typischer Fitzek. Kurze, verständliche Sätze, angenehme Schreibweise, guter Lesefluss.

Fazit:

Nicht der beste Fitzek, aber dennoch spannend bis zur letzten Seite: Leseempfehlung

4 von 5 Sternen

Buchvorstellung: Im Wald

Im Wald

Der achte Fall für Bodenstein und Kirchhoff
ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi, Band 8

von Nele Neuhaus

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3599 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Ullstein eBooks (14. Oktober 2016)
ASIN: B01F8NXH44
Preis: 16,99 Euro (für Kindle), 22,00 Euro (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung:

Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand – und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?

Meinung:

Mittlerweile im 8. Band ermitteln Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehem. Kirchhoff im schönen Taunus. Beruflich und privat ist sehr viel passiert und so war es nach mehr als einem Jahr Pause, als würde ich alte Freunde wieder treffen, als ich endlich das Buch in der Hand hatte 🙂 Man ist sofort drin und hat das Gefühl, man stünde selbst in Ruppsch vor dem brennenden Wohnwagen neben den beiden Kripo-Beamten.

Dieser achte Teil ist mit Sicherheit der emotionalste Band der Reihe, denn hier ist Oliver von Bodenstein ganz tief drin verwickelt, ohne dass er es zunächst weiß. Die Morde, die im Jahr 2014 begangen werden, hängen alle mit dem Verschwinden von Oliver’s bestem Freund im Sommer 1972 zusammen. Erst die erneute Akteineinsicht und die Nachverfolgung der 40 Jahre alten Spuren bringt die Kripo in den aktuellen Fällen auf die richtige Spur.

Der Roman nimmt so manche unvorhergesehene Wendung, was ihn für mein Empfinden unglaublich spannend macht. Er ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und geschickt aufgebaut. Ich habe in anderen Rezensionen oft gelesen, dass zu viele Personen beteiligt wären; das stimmt. Es sind wirklich viele Personen, die eine Rolle im Großen Ganzen spielen. Und dieser Umstand macht es sicherlich für die große Leserschaft äußerst schwierig, die einzelen Personen auseinanderzuhalten oder richtig zuzuordnen. Aber: Neuhaus gibt ganz genau die Hackordnung in einem kleinen bis mittelgroßen Dorf wieder. So und nicht anders läuft es in diesen Ortschaften. Kleine Dörfer haben ein Kollektivgedächtnis und alle halten zusammen – wenn es sein muss, schweigen sie sich aus. Alle, die von außen reinkommen werden erstmal ausgegrenzt und argwöhnisch beäugt. Diejenigen, die reingeboren werden, werden in „Sippenhaft“ genommen – wehe dem, der etwas verrät. So funktionieren Dörfer nunmal. Und meistens hängen alle irgendwie mit drin – und wenn es nur die Mitwisserschaft ist.

Ich bin selbst in so einem Dorf aufgewachsen, vielleicht fällt es mir deswegen leichter, die Personen aus den verschiedenen Generationen auseinander zu halten und richtig zuzuordnen. Ich brauche keinen Blick in das Personenverzeichnis, das mitgeliefert wird, werfen – ich weiß, wer gemeint ist. Für alle anderen kann es durchaus hilfreich sein, hin und wieder einen Blick hineinzuwerfen 😉

Im Wald kann eigenständig gelesen werden, man braucht nicht zwingend die Vorkenntnisse aus den 7 vorherigen Bänden, aber an mancher Stelle ist es durchaus hilfreich.

Ich mag Neuhaus‘ Stil. Sie erzählt leicht und flüssig, macht sich geschickt ihre gute Ortskenntnis zu Nutze und vergisst nicht, auch hier und da ihre Figuren breitestes hessisch „spresche zu lasse“ 😉 Die Sprache, die Neuhaus wählt ist überwiegend umgangssprachlich, hin und wieder etwas gewählter, wenn die Rechtsmedizinier oder der Polizeipräsident zu Wort kommen. Mein sprachliches Highlight ist allerdings die Tatsache, dass die Dorfbewohner „schwätze, wie ihne de Schnawel gewachse is'“ 🙂 Wunderbar !

Fazit:

Gute Fortsetzung der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe. Ich hoffe auf mehr ! Leseempfehlung !

4 von 5 Sternen

Buchvorstellung: Totenfang

Totenfang
David Hunter
Band 5

von Simon Beckett

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 754 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Rowohlt E-Book; Auflage: 1 (14. Oktober 2016)
ASIN: B01LMKWCLG
Preis: 19,99 Euro (für Kindle), 22,95 Euro (gebunden)
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Beschreibung:

Hunter is back!

Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.

Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.

Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…

Meinung:

Das Warten hat ein Ende ! Endlich ! Nach fünf endlos langen Jahren endlich, endlich ein neuer David Hunter ! Und was für einer !

Im Gegensatz zur Realität, sind im Buch nur wenige Monate seit dem vierten Fall im Dartmoor, durch den David als Querulant in Verruf geraten ist, vergangen. Die Polizei zieht ihn nicht mehr zu ihren Fällen hinzu und auch sein Job an der Universität soll wegrationalisiert werden. Da kommt er: der erlösende Anruf der Polizei ! In den Backwaters ist eine Wasserleiche gefunden worden, deren Bergung die Anwesenheit eines forensischen Anthropologen erfordert: Hunter is back !

Die Beschreibungen sind, in gewohntem Beckett-Style, äußerst detailgetreu – wie immer nichts für schwache Nerven und / oder Mägen. Dem geneigten Hunter-Fan allerdings geht das Herz auf 🙂 Man bekommt, was man erwartet: genaueste Informationen, wie sich ein menschlicher Körper verändert, wenn er einige Zeit tot im Wasser gelegen ist und was sich aus den, zugegeben dürftigen, Überresten noch alles herauslesen lässt. Im Gegensatz zu den vorherigen Romanen, liegt der Focus dieses Mal nicht auf der typischen Laborarbeit, sondern dieses Mal ist David mehr an den Schauplätzen der Verbrechen tätig und unterstützt dadurch, dass er die richtigen Schlüsse zur richtigen Zeit zieht.

Dadurch wird die Geschichte immer wieder in neue Richtungen gelenkt und selbst der geübte Leser dürfte nicht in der Lage sein, vorzeitig das Puzzle zusammenzusetzen. Ich für meinen Teil hatte den tatsächlichen Täter und das dazugehörige Motiv lange lange nicht mal im Ansatz auf meiner Rechnung – und ich bin Hunter-Leser der ersten Stunde !

Der Spannungsbogen ist durchaus gelungen; klar es gibt ein paar viele Zufälle, sogar für meinen Geschmack, an so mancher Stelle hab ich still und heimlich gedacht „ja, klar“. Aber alles in allem ist das Buch durchweg spannend und an keinem einzigen Punkt hab ich mir gewünscht es möge doch endlich zu Ende sein.

Außer David möchte ich Rachel Darby noch hervorheben, die, obwohl Schwester der Vermissten und selbst in einer vertrackten Lage, zumeist cool bleibt und außerdem einen messerscharfen, analytischen Verstand besitzt. Andere Figuren dagegen bleiben vollkommen undurchsichtig, obwohl sie eine nicht untergeordnete Rolle spielen und werden gerade deshalb besonders interessant. Da ist zum Beispiel Sir Stephen, der sich mit Klauen und Zähnen gegen die Herausgabe von Krankenakten seines Sohnes wehrt. Oder Holloway, der anscheinend vollkommen neben sich steht, mit stoischer Gelassenheit mitten auf der Straße geht und verletzte Tiere rettet.

Im Gegensatz zu den anderen Bänden der Reihe sollte man diesen fünften Band nicht lesen, ohne die anderen zu kennen, da immer wieder auf die anderen Bände, bzw. die Handlung derselben, verwiesen wird. Natürlich kann man den Sinnzusammenhang dennoch verstehen, aber die Kenntnis der anderen 4 Bände erleichtert vieles, bzw. lässt gar nicht erst irgendwelche Fragezeichen aufkommen.

Fazit:

Simon Beckett hat’s einfach drauf. Von der ersten Seite an überzeugt er mit der ihm eigenen Erzählweise, baut Spannung auf, erzeugt Sympathien genauso wie Antipathien, legt er geschickt falsche Fährten aus. Ein Traum. Die David Hunter Reihe ist Becketts Meisterstück. Ein Thriller besser als der andere. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

5 von 5 Sternen

 


 

Munchkin’s Bili-Bibi: Frederick

Frederick

von Leo Lionni

Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 32 Seiten
Sprache: Englisch
Leseniveau: 4 – 8 Jahre
Verlag: Dragonfly Books (12. April 1973)
ISBN-13: 978-0394826141
Preis: 2,43 Euro (für Kindle), 5,99 Euro (Taschenbuch), 14,97 Euro (gebunden)

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Beschreibung:

Während die anderen Feldmäuse arbeiten, um ausreichend Vorräte für den Winter anzulegen, sitzt Frederick gedankenverloren auf einem Stein. Als sie ihn fragen, warum er nicht helfe und was er denn täte, antwortet Frederick, dass er Sonnenstrahlen sammle. An einem anderen Tag sammelt er Farben, wieder einen anderen Wörter. Als das Futter ausgeht, erinnern sich die anderen Feldmäuse an Fredericks Worte und fragen ihn nach seinen Vorräten.

Meinung:

Wer kennt nicht Frederick, die kleine Feldmaus, die, anstatt sich am Anlegen von Vorräten zu beteiligen, auf einem Felsen sitzt und die augenscheinlich unwichtigsten Dinge sammelt um dann am Ende seinen Feldmaus-Freunden den Winter mit seinen Geschichten zu verkürzen ? Manch einer könnte meinen, es würden falsche Werte vermittelt werden, aber ich sehe das nicht so. In meinem Augen ist es eine ganz wunderbare Geschichte, die zeigt, dass man zum Leben nicht nur Essen, sondern auch und vor allem Liebe, Wärme und Nähe braucht.

Die Illustrationen sind einfach und klar, auch die Kleinsten können sie in ihrer Gänze erfassen.

Fazit:

Eine gelungene Geschichte um die Macht und die Kraft von Poesie und Liebe. Kaufempfehlung !

5 von 5 Sternen

 

Munchkin’s Bili-Bibi: Usborne Illustrated Grimm’s Fairytales

Grimm’s Fairytales
Usborne Illustrated

von den Gebrüdern Grimm

Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 302 Seiten
Sprache: Englisch
Leseniveau: 7 – 9 Jahre
Verlag: Usborne Publishing, Auflage: 1. Unveränd. (24. September 2010)
ISBN-13: 978-0746098547
Preis: 13,95 Euro

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Beschreibung:

Eine wunderbare Sammlung Grimm’scher Märchen in englischer Sprache. Folgende Märchen sind enthalten: Schneeweißchen und Rosenrot (Snow White and Rose Red), Rotkäppchen (Little Red Riding Hood), Rapunzel, Dornröschen (Sleeping Beauty), Der Froschkönig (The Frog Prince), Die Bremer Stadtmusikanten (The Musicians of Bremen), Rumpelstilzchen (Rumpelstiltskin), Daumesdick (Tom Thumb), Hänsel und Gretel (Hansel and Gretel), Die zertanzten Schuhe (The Twelve Dancing Princesses), Der Zaunkönig und der Bär (The Bear and the Wren), König Drosselbart (King Thrushbeard), Die Gänsemagd (The Goose Girl), Die Wichtelmänner (The Elves and the Shoemaker), Schneewittchen und die Sieben Zwerge (Snow White and the Seven Dwarfs)
Obendrein gibt es eine kurze Biografie der Gebrüder Grimm.

Meinung:

Die Klassiker unter den Grimm’schen Märchen in englischer Sprache neu erzählt. Die Geschichten wurden kindgerecht nacherzählt, ohne den Sinn gar zu sehr zu verändern. Die Sprache ist nicht märchentypisch, sondern eher an die Umgangssprache angepasst und ist dadurch sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene, die Englisch als Fremdsprache gelernt haben, gut zu verstehen. Die allermeisten Märchen in dem Buch dürfte sowieso jeder kennen, so dass man dem Sinn auch ohne überragende Englischkenntnisse ganz einfach folgen kann.

Wer nicht geübt ist, englische Literatur zu lesen, findet hier einen guten Einstieg, zum Vorlesen empfiehlt es sich jedoch, die Geschichten vorab einmal „still“ für sich selbst zu lesen – das verbessert den Lesefluss und macht es für die Zuhörer, egal wie klein oder groß die sind, wesentlich angenehmer. 🙂

Die Illustrationen sind ganz niedlich gemacht, nicht zu kitschig, sondern herrlich kindgerecht. Es gibt deutliche Bildnisse von dem, was in der Geschichte erzählt wird.

Ein paar mehr Bilder hätten es für die Kleinsten durchaus sein dürfen, denn zu Anfang war das Munchkin eher ungeduldig und weniger auf die Geschichte als auf das nächste Bild erpicht. Mittlerweile ist das besser geworden und sie hört sich die Seite geduldig bis zum Ende an 😉

Das ist unser erstes Buch von Usborne Illustrated aber es wird mit Sicherheit nicht das Einzige bleiben !

Fazit:

Eine gelungene Ausgabe der Grimm’schen Märchen in englischer Sprache. Wer deutsches Märchengut in Englisch vermitteln will, ist mit diesem Buch absolut gut beraten. Kaufempfehlung !

5 von 5 Sternen

 

Munchkin’s Special: Bilinguale Medien

Viele haben’s ja schon mitbekommen: das Munchkin wächst bilingual, deutsch / englisch, auf. Ob das der Einzelne gut oder schlecht findet, steht nicht zur Debatte. Leben und leben lassen. Heute, mit beinahe 3 Jahren Konsequenz kann ich sagen: es ist nicht immer leicht, konsequent englisch mit dem Zwerg zu reden, insbesondere wenn sie mich bis auf’s Blut reizt oder so, aber es lohnt sich definitiv.

Das Munchkin spricht beide Sprachen, wenn auch vorzugsweise deutsch. Aber sie reagiert auf eine Ansprache in englisch genau so und sie versteht sehr offensichtlich, wovon die Rede ist, sprich: sie kann dem Gespräch auch auf englisch folgen. 😀 Das macht mich ganz besonders stolz. Wenn wir zum Beispiel Bilderbücher angucken und sie sagt „Ziege“, dann frag ich, ob sie weiß, was das englische Wort für Ziege ist, und prompt bekomm ich zur Antwort „goat“. Andersrum funktioniert das genau so. 😀

Wir haben einige Anstrengungen unternommen um das Munchkin mit dem Geschenk der zweiten „Muttersprache“ auszustatten: es ist nicht halb so leicht, wie man vermuten könnte, einem Kind Medien in einer anderen Sprache als deutsch zukommen zu lassen. Die Auswahl ist mehr als eingeschränkt und das, was es gibt ist gnadenlos teuer. Da kostet ein Buch schnell das Doppelte. 😮

In Zeiten des Internets freilich ist das nicht mehr ganz so schwierig. Wir haben also englische Hörspiele und Kinderlieder für sie besorgt, die von morgens bis abends in allen Zimmern vor sich hin dudeln. Das ist stressig für uns als Eltern, aber das Munchkin wird so permanent mit grammatikalisch richtigen Sätzen und vor allem mit einem nicht zu unterschätzenden großen Wortschatz beschallt und übernimmt das ziemlich einfach. Sehr gute Variante !

Außerdem sind wir Sky – Abonnenten; da gibt’s ja diese ganzen Disney und Junior Disney Sender – die Serien und Filme dort laufen zu 99 % auch alle auf englisch – wieder ein Punkt abgehakt. Das Munchkin schaut zwar kaum TV aber für den Fall der Fälle haben wir so also auch englischsprachige TV-Unterhaltung für den Zwerg.

Auch zum Vorlesen muss natürlich was englisches her. Das war am Anfang nicht so leicht, da die örtlichen Buchläden (ja, ICH war in den örtlichen Buchläden) nur eine äußerst begrenzte Auswahl haben und die noch dazu überteuert ist. Also hab ich mich darauf verlagert, auch hierfür den Online-Händler meines Vertrauens zu bemühen. Da scheitert’s weniger an der Auswahl als vielmehr an dem Problem, dass ich eigentlich gar nicht weiß, was mich erwartet. Sehr viele englische Kinderbücher gibt es nicht auf deutsch, so dass ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte. Ich hab dann zu Anfang mich darauf beschränkt, dass ich Bücher, die ich aus Deutschland kannte, im englischen Original gekauft habe und mich dann auf die Empfehlungen von Amazon verlassen. Damit bin ich bis jetzt immer gut gefahren. Wir haben eine Menge gute Bücher auf diese Art und Weise entdeckt und mittlerweile hat das Munchkin eine akzeptable englischsprachige Bibliothek beieinander.

Natürlich hat sie auch deutsche Bücher, keine Frage – und zwar reichlich. Aber die sind hier natürlich viel einfacher zu finden und zu bekommen als die englischen.

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Eltern, die ihren Kindern auf englisch vorlesen wollen (ohne, dass sie gleich komplett zweisprachig erziehen wollen, eine andere Sprache zu hören, schadet ja schließlich nie) und nicht so wirklich wissen, was sie vorlesen sollen.

Aus diesem Grund würde ich gerne die Munchkin-eigene Bili-Bibi sukzessive vorstellen. Immer mal wieder ein fremdsprachiges Kinderbuch, das mir oder dem Munchkin besonders gut gefällt.

Buchvorstellung: Ayla und das Tal der Pferde

Ayla und das Tal der Pferde
Ayla – Die Kinder der Erde
Band 2

von Jean M. Auel

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2697 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 784 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (30. September 2015)
ASIN: B015HTNWRG
Preis: 8,99 Euro (für Kindle), 9,99 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Nachdem Ayla von Brun aus dem Clan verbannt wurde, macht sie sich alleine auf den Weg die „Anderen“ zu finden. Nach vielen Tagesmärschen erreicht sie schließlich ein fruchtbares und schönes Tal, in dem eine große Herde Wildpferde ihr Revier hat. Ayla findet eine Höhle, die ihren Bedürfnissen gerecht wird und legt sich Wintervorräte an. Sie ersinnt eine Möglichkeit, Jagd auf Tiere zu machen, die für ihre Schleuder zu groß sind.

Es gelingt ihr, ein Pferd zu erlegen und dieses Fleisch auch in ihren Unterschlupf zu bringen. Offensichtlich hat es sich bei ihrer Beute um eine Stute gehandelt, die gerade ein Fohlen entbunden hatte. Als Ayla bemerkt, dass das Fohlen übrig geblieben ist, bringt sie es nicht über’s Herz, das kleine Pferd den Hyänen zu überlassen und nimmt es mit in ihre Höhle. Dort zähmt sie das Tier, das ihr nach und nach zu einem treuen Gefährten wird.

Etwa zur selben Zeit machen sich, von einer ganz anderen Richtung aus, Jondalar und sein Bruder Thonolan, von den Zelandonii, den „Anderen“, auf eine große Reise, das Ende des Großen Mutterflusses zu finden. Unaufhaltsam bewegen sich sich auf Ayla’s Tal zu. Die Umstände, unter denen Ayla und Jondalar sich treffen, sind dramatisch. Jondalar ist schwer verletzt und Ayla pflegt ihn in ihrer Höhle gesund. Er bringt Ayla das Sprechen bei und aus einer zarten Freundschaft, entwickelt sich schließlich eine tiefe Liebe.

Meinung:

Auch der zweite Band der Erdenkinder besticht vor allem in der bildhaften und detailreichen Beschreibung der Szenerien. Auel versteht es, ein Europa zu zeichnen, dass vor 30.000 Jahren tatsächlich so ausgesehen haben könnte. Man kann sich gut vorstellen, wie das Tal, in dem Ayla lebt, aussieht und wie ihr Leben in dieser so unwirtlichen Zeit verlaufen ist.

Es fällt einem leicht zu glauben, dass auch ein einzelner Mensch in diesen Tagen hat überleben können, wenn er nur ein ausgeprägtes Wissen über Feuer, Körner, Beeren und Gräser hatte, sowie seiner natürlichen Neugier nachgeben wollte.

Ayla ist mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, ich hatte an vielen Stellen das Gefühl, dass ich direkt neben ihr sitze und ihr zusehe, wie sie mit einem Feuerstein und Eisenpyrit ein Feuer entzündet, Körbe oder Behältnisse flicht, wie sie ein Geschirr für ihr Pferd ersinnt und durch viel Ausprobieren und einige Fehlschläge schließlich zu einem Ziel kommt. Man kann verstehen, wie Jondalar über ihre primitiven Methoden erschrickt und gleichsam von ihnen fasziniert ist, da seine, wesentlich fortschrittlicheren Methoden, viel einfacher funktionieren, das Ergebnis von beiden jedoch im Großen und Ganzen das Gleiche ist.

Der Stil ist, wie schon in Band 1, gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind lang und teilweise wirklich verwirrend. Aber so ist nunmal der Schreibstil von Jean M. Auel und wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat, dann ist es ganz okay zum Lesen. Es ist ohnehin nichts, was man „mal nebenbei“ liest, sondern schon eher was, das Konzentration erfordert. Was mich persönlich an ihrem Stil am meisten stört, ist die Tatsache, dass die Kapitel so lang sind und es auch keine sinnvollen Absätze gibt, an denen man eine Lesepause machen kann. Ich gehöre jetzt eher zur Fraktion der „Schnellleser“, aber wenn sogar ich für ein Kapitel 1 Stunde oder länger brauche und nirgends dazwischen eine Pause einlegen kann, die sinnvoll vorgegeben ist … schwierig.

An sich gehörte diesem eBook ein Stern für die schludrige Umsetzung abgezogen: da sind Grammatik- und Interpunktionsfehler, die so im gedruckten Buch mit Sicherheit nicht vorkommen. Man erhält den Eindruck, das Buch sei durch eine Texterkennungssoftware gelaufen und anschließend nicht überarbeitet worden. Es fehlen Leerzeichen, Buchstaben wurden falsch ausgelesen und und und. Für 8 Euro ein starkes Stück ! Hier gehört dringend ein Lektorat her !

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung einer der großartigsten Buchreihen über die Zeit der Neandertaler. Leseempfehlung!

4 von 5 Sternen

 

Buchvorstellung: Harry Potter und das verwunschene Kind

Harry Potter und das verwunschene Kind
Teil eins und zwei; Special Rehearsal Edition Script

von Joanne K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1549 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten
ASIN: B01H746EXS
Preis: 14,99 Euro (für Kindle), 19,99 Euro (gebunden)
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Beschreibung:

Die achte Geschichte. Neunzehn Jahre später. Das Skript zum Theaterstück!
Harry Potter und das verwunschene Kind, basierend auf einer neuen Geschichte von J.K. Rowling, John Tiffany und Jack Thorne, ist ein neues Theaterstück von Jack Thorne. Es erzählt die achte Geschichte in der Harry-Potter-Serie und ist gleichzeitig die erste offizielle Harry-Potter-Geschichte, die auf der Bühne präsentiert wird. Das Stück feiert am 30. Juli 2016 im Londoner West End Premiere.
Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.
Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will.
Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.

Meinung:

Mei, was hab ich mich gefreut ! 19 Jahre „danach“ endlich ein neuer Potter ! Kann es denn etwas schöneres geben ? Gleich mal vorneweg: Dieses Buch ist nichts um in die Welt von Potter einzusteigen. Wer dieses Buch lesen will, muss mindestens die Teile 4 – 7 gelesen haben, um überhaupt eine Chance zu haben inhaltlich der ganzen Thematik folgen zu können. Das war jetzt bei mir ja nicht so das Problem: ich kann Band 1 – 7 ja quasi auswendig rezitieren 😀 Ich liebe die Potter – Bücher und war also auch sofort wieder im Thema.

Das Buch beginnt exakt mit dem Schlusspunkt aus Band 7 und knüpft somit nahtlos an die Reihe an. Die Geschichte spinnt sich schnell und logisch fort, es gibt immer wieder Ausflüge in die Vergangenheit von Harry; insbesondere deshalb ist es notwendig, dass man die vorangegangenen Bücher kennt. Albus Severus, Sohn von Harry und Ginny, ist sich mit seinem Vater nicht grün und freundet sich, vielleich auch aus Protest, mit Scorpius, Draco’s Sohn, an.

Eines Abends belauscht Albus ein Gespräch zwischen Amos Diggory und seinem Vater, in dem es um den Tod von Cedric Diggory (Anm.: in Band 4) geht, den Amos nie verwunden hat. Amos wirft Harry vor, im Besitz eines Zeitumkehrers zu sein und dennoch nichts an Cedrics Tod zu ändern. Amos sitzt im Rollstuhl und fristet sein Dasein in einem Altenheim für Zauberer. Dort wird er von seiner Nichte, Delphi Diggory, betreut. Delphi gelingt es, Albus zu becircen, damit er zusammen mit Scorpius versuchen will, Cedrics Tod zu verhindern.

Gemeinsam stehlen sie den Zeitumkehrer aus dem Büro der Zaubereiministerin (Hermine) und reisen in der Zeit zurück. Tatsächlich gelingt es ihnen, die Geschichte zu verändern. Doch wieder zurück in der Gegenwart fällt ihnen auf, dass jede Änderung eine direkte Auswirkun auf das Leben, wie sie es kennen, hat. Verzweifelt versuchen die beiden die Welt wieder in die „richtige“ Bahn zu lenken. Dabei erleben sie einige Abenteuer und können am Ende nur Dank eines genialen Einfalls von Albus und der Hilfe ihrer Eltern bestehen.

Wer nun das verwunschene Kind ist, mag ein jeder Leser mag für sich selbst beurteilen. Es ist zwar mehr oder weniger offensichtlich, wer gemeint ist, aber es gibt durchaus Interpretationsspielraum.

Es war ja von Anfang an bekannt, dass es sich bei der Fortsetzung um das Skript zum kürzlich uraufgeführten Theaterstück handeln wird. Dem Lesevergnügen tut das nur wenig Abbruch. Ich musste mich einmal kurz an die „zerrissene“ Schreibweise gewöhnen, aber dann hab ich es in einem Rutsch weggelesen. Morgens auf den Kindle geladen, abends fertig damit. Es ist wie alle anderen Potter auch einfach und verständlich geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Man merkt, dass auch andere Autoren diesmal mitgemischt haben, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Im Gegenteil, an manchen Stellen möchte ich meinen, dass es sogar eine Bereicherung für die Reihe war, dass nicht nur Rowling die Feder in der Hand hatte.

Fazit:

Eine durchaus gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen, wie ich finde. Die Geschichte ist richtig gut, die Ideen sind super, aber es ist ein bisschen kurz geraten. Dieser Plot als Roman verfasst – ein Traum ! Davon bitte mehr. Für die Theater-Skript-Version gibt’s von mir, wegen der guten Geschichte und der … verbesserungsfähigen Ausführung:

4 von 5 Sternen