Archiv für den Monat: Dezember 2016

Strickliesl: Lacetuch „Azteca“

Endlich ! Das hat ewig gedauert ! Okay, ich hab zwei von den Tüchern gestrickt, aber das graue hat mich beinahe um den Verstand gebracht 😛

Erst hab ich nach 1/3 ein gutes Stück wieder auftrennen müssen, weil ich mich irgendwo unterwegs verzählt hatte und gar nix mehr gestimmt hat, dann wollte die Freundin, für die es ist, das gerne etwas größer haben als in der Anleitung beschrieben. Das ist ja an sich kein Problem, denn man wiederholt den Mustersatz einfach beliebig – aber mit beinahe 500 M auf der Nadel wird eine Hin- und Rückreihe langsam zu einem abendfüllenden Programm 😛 Für einmal hin und her hab ich also zum Ende hin gut und gerne 30 Minuten gebraucht, was nicht zuletzt auch der vollends erschöpften Kapazität meiner Rundstricknadel geschuldet war – obwohl ich mit einem 120er Seil eh schon an der oberen Grenze des käuflich erwerblichen angelangt war …

Wie dem auch sei, ich hab’s geschafft. 😀 Es hat mich beinahe 9 Monate gekostet, wobei ich natürlich über den Sommer das Ding überhaupt nicht angefasst habe, denn bei 30°C im Schatten Alpaka-Wolle zu verstricken, das ist wirklich kein Vergnügen. 😛 Das klebt und fusselt – *hatschi* – scheußlich. Macht keinen Spaß.

Hier also mein Material: gute 200 g Wolle (Schachenmayr Fashion Soft Mix mit Baby Alpaca, LL 25 g / 113 m, Rundstricknadel 3,0 (120 cm), Maschenmarkierer

Das Tuch ist vergleichweise einfach zu stricken und den Anfang hat man schnell, denn man beginnt mit 7 Maschen im Anschlag. Dadurch, dass man pro Hinreihe 4 Maschen zunimmt, erhält man zum einen die Dreiecksform, zum anderen kommt da ziemlich schnell was an Maschen auf die Nadel.

Das Muster ist durchaus effektvoll und dennoch auch für mittelmäßig geübte Stricker gut nachzuarbeiten – der detaillierte Arbeitsbeschrieb ist gut verständlich und lässt sich prima umsetzen. Wenn man erstmal ein, zwei Mustersätze gestrickt hat, braucht’s auch die Anleitung nicht mehr wirklich – dann „sieht“ das geübte Auge, wie es weitergeht. Man hat das als Stricker einfach irgendwie im Gefühl letztenendes.

Was für mich bei solchen Strickstücken unverzichtbar ist, sind die Maschenmarkierer – wie oft hab ich die Mittelmasche verpasst, weil ich einfach nicht dran gedacht habe, dass die in der ganzen Arbeit glatt rechts gestrickt werden muss – also auch in dem Teil, der eigentlich kraus rechts ist … 🙄 Mit einem Maschenmarkierer kann man diese Mittelmasche also von der Strickarbeit abheben, so dass sie mehr auffällt. Hat super geklappt !

Die Anleitung ist wieder von Jollyknits – einem meiner Lieblingsanbieter für Strickanleitungen und -zubehör 🙂 Diesmal ist es leider keine kostenlose Anleitung, sondern schlägt mit 4,50 Euro zu Buche, aber für mich war es das wert ! 🙂

Viel Spaß beim Nachstricken ! 🙂

 

Buchvorstellung: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
von Sebastian Niedlich

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1075 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 335 Seiten
Verlag: dotbooks Verlag, Auflage: 1 (30. Dezember 2013)
ASIN: B00GTO5B50
Preis: 2,99 Euro (für Kindle), 9,99 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

„Meine Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was. Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“

Freunde sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?

Meinung:

Köstlich ! Eigentlich hab ich das Buch nur geladen, weil ich das Cover und den Titel so witzig fand; ich bin also ohne großartige Erwartung in das Buch eingestiegen und war von Anfang an begeistert. Mit viel Witz und einer gehörigen Portion schwarzem Humor hat Niedlich einen wunderbare schwarze Komödie geschaffen, ohne zu sehr ins Klischeehafte abzudriften.

Der Tod an sich ist ja eher schwere Kost und mithin eher ein Tabuthema also eine ideale Romanvorlage. Nichtsdestotrotz gelingt es Niedlich nie die Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen zu verlieren.

Ich finde es äußerst gelungen, ein 7 Jahre altes Kind in die Hauptrolle schlüpfen zu lassen – so alt ist Martin nämlich, als ihm der Leibhaftige zum ersten Mal begegnet und die beiden feststellen, dass der Lebende den Toten sehen und hören kann. Es ist der Beginn einer schwierigen und doch anrührenden und wunderbaren Freundschaft.

Martin wird älter und hinterfragt immer mehr, was zur Folge hat, dass er und Tod immer wieder in Streit geraten, da sie, verständlicherweise, vollkommen konträre Ansichten zu den Themen Leben und Tod haben. Dennoch denken die beiden jeweils über die Aussagen und Ansichten des jeweils anderen nach – wie Freunde das nunmal so tun. Schließlich beschließt Martin Medizin zu studieren um möglichst viele Menschen vor dem Tod bewahren zu können – Tod nimmt ihm das übel, denn er ist der festen Überzeugung, dass Martin sein Nachfolger werden muss.

Ich mag den Schreibstil. Die Geschichte profitiert absolut davon, dass sie eine Erzählung ist – Martin erzählt einfach seine Lebensgeschichte. Die Dialoge der beiden sind oftmals ernst und manchesmal wunderbar (ungewollt) witzig, was mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht (sehr zur Verwunderung meiner Mitreisenden in Bus & Bahn 😀 ) und mich an der ein oder anderen Stelle auch mal laut lachen lassen hat.

Das Ende, das bereits im Prolog beginnt, ist überraschend und doch auch wieder nicht. Irgendwie 😉

Fazit:

Großartig ! Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Fortschritt. Leseempfehlung !

5 von 5 Sternen

 

Buchvorstellung: Tote Seelen reden nicht

Tote Seelen reden nicht
Der dritte Fall für Steinbach und Wagner
von Roxann Hill

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3770 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 278 Seiten
ASIN: B00JA5WYN2
Preis: 2,99 Euro (für Kindle), 9,95 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Der dritte Fall mit dem ungleichen Ermittlerduo Anne Steinbach und Paul Wagner, das sich nicht nur durch die Aufklärung von Morden verbunden fühlt.
Ein Pfarrer wird in einer Gasse tot aufgefunden – mit durchschnittener Kehle.
Anne Steinbach und Paul Wagner stehen – wie auch die Polizei – vor einem Rätsel. In Kirchenkreisen galt der Ermordete als selbstloser und allseits beliebter Seelsorger. Welches Motiv verbirgt sich hinter dieser blutigen Tat, die einer grausamen Hinrichtung gleicht? Und warum verwendete der Mörder ausgerechnet eine Drahtschlinge?
Die Jagd nach dem Schuldigen führt Anne und Paul in die Sektenszene. Doch je weiter sie recherchieren, desto verworrener erscheint ihnen der Fall.
Und dann wird es plötzlich persönlich – denn der Killer hat Rache geschworen. Er wird nicht eher ruhen, bis er sein Ziel erreicht hat.

Meinung:

Ich bin ja inzwischen sowas wie ein „Fan“ von Anne und Paul, nicht wahr. Auch der dritte Teil der Steinbach-Wagner-Reihe hat mich vom ersten Kapital an in seinen Bann gezogen. Wie schon in den vorhergehenden Bänden gelingt es Hill, von Anfang an einen Spannungsbogen aufzubauen und diesen auch kontinuierlich zu halten.

Ein Pfarrer wird in der Nähe seines Hauses brutal ermordet – Zeit für Anne Steinbach, den Fall zu übernehmen. Paul ist ja am Ende des zweiten Teils mehr oder minder ausgestiegen, da ihm das alles zu viel geworden ist. Aber als er erfährt, was passiert ist, kommt er aus dem Kloster zurück um Anne bei der Aufklärung des Falls zu unterstützen.

Diese Mal bekommt der Roman eine etwas „persönlichere“ Note, da der Prof unmittelbar in die Vorfälle involviert ist und bald selbst in die Schusslinie gerät. Anne und Paul haben alle Hände voll zu tun, den Fall aufzuklären und den Prof vor einem durchgeknallten Serienkiller zu beschützen.

Was mir bei den ersten beiden Bänden ja ein bisschen gefehlt hat, war die „persönliche Note“ der Hauptfiguren. Man erfährt äußerst wenig über die Protagonisten – das ändert sich hier. Dieses Mal erhält man einiges an Hintergrundinformationen, insbesondere zum Prof.

Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Anne und Paul schreitet voran. Es knistert immer noch zwischen den beiden und manchesmal hat man das Gefühl, dass insbesondere Paul jetzt kurz davor ist, den Zölibat Zölibat sein zu lassen und seinen Gefühlen für die Ermittlerin an seiner Seite nachzugeben.

Ich mag den Stil von Hill: leicht und flüssig. Sie schafft Hauptfiguren, die menschlich sind – wie du und ich. Das sind Charaktere, in die man sich hineinversetzen kann und mit denen man mitfühlt. Großartig !

Wie in den anderen beiden Bänden auch, kam auch hier das Ende reichlich abrupt; dennoch muss ich sagen, dass es mich einigermaßen überrascht hat – damit hätte ich nicht gerechnet. Hill ist kein Freund von großen Reden: nachdem der Täter enthüllt ist, ist das Buch zwar nicht zu Ende, aber die Hintergründe, also warum es zu der Tat kam oder was den Täter bewegt, wird auf 15 Seiten einfach abgehandelt – da wäre nach wie vor ein wenig mehr Ausdauer wünschenswert. Aber alles in allem immer noch gute Unterhaltung.

Fazit:

Ich bin im Steinbach und Wagner Fieber 🙂 Ganz ganz sicher werde ich mir nächsten Monat Teil 4 der Reihe ausleihen ! Von mir gibt es auch diesmal eine Leseempfehlung und

4 von 5 Sternen