50 Shades of Grey – Der Film

Gestern war es also so weit – ich hatte eine Weile überlegt ob ich mir den Film ansehen soll oder nicht. Die Tatsache, dass ich die männliche Hauptrolle anhand der Trailer für fehlbesetzt halte, die deutschen Synchronstimmen meiner Ansicht nach nicht so richtig passen wollen und dann natürlich die Freigabe ab 16 …

Anyways. Nach langem Hin und Her und überlegen habe ich gestern Abend einfach Nägel mit Köpfen gemacht und bin ins Kino gegangen. Obwohl ich, wie schon erwähnt, die deutschen Synchronstimmen nicht mag, war ich zu bequem in die Innenstadt zu fahren um den Film im Original ansehen zu können. Ich habe mich für das Kino vor der Haustür und damit für die synchronisierte Fassung entschieden.

Fifty Shades of Grey

Zum Inhalt brauch ich wohl nicht mehr viel sagen, so oft und kontrovers wie die Bücher und auch der Film in der letzten Zeit diskutiert wurden, dürfte inzwischen auch dem letzten klar geworden sein, dass es sich um einen „Schmuddelfilm“ handelt. Keineswegs.

Inhalt:

Christian Grey (Jamie Dornan), 27 und Multimilliardär, trifft bei einem Interview für die Studentenzeitung auf Anastasia Steele (Dakota Johnson). Er ist von ihr fasziniert, sie findet ihn einerseits einschüchternd, andererseits heiß und verliebt sich quasi auf der Stelle in ihn. Zwischen den beiden entwickelt sich zunächst eine Affäre, dann eine Beziehung und Ana kommt langsam aber sicher hinter Christians Geheimnis. Seine sexuellen Vorlieben sind, wie er selbst sagt, „speziell“. Im Klartext heißt das: Handschellen, Seile, Gürtel, Peitschen und so weiter.

Meinung:

Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass die männliche Hauptrolle nicht gut besetzt ist. Christian Grey sieht nach der Beschreibung im Buch und meiner daraus resultierenden Vorstellung sehr viel besser aus als Jamie Dornan (sorry). Die Besetzung der Ana mit Dakota Johnson ist für mich okay.
Ana und Christian pflegen im Buch einen sehr ausgeprägten Kontakt via eMail und SMS. Ich war sehr gespannt, wie das filmisch umgesetzt wird und ich muss sagen: das fand ich sehr gelungen, mit den Einblendungen der Nachrichten. Die Sexszenen sind explizit aber nicht pornografisch, wie ich finde. Natürlich „sieht man was“, aber eigentlich sieht man eben nix 😉 Es bleibt noch was der Fantasie überlassen und das ist auch gut so.
Etwas irritiert hat mich die Szene, in der Ana an Armen und Beinen gefesselt auf dem roten Bett im Spielzimmer liegt – ich hatte den Eindruck, dass da nicht Dakota Johnson, sondern ein Bodydouble liegt. Ich weiß nicht, ob ich mich geirrt habe, aber die Nahaufnahme vom Gesicht sah für mich nicht nach Ana aus.
Den Schluss fand ich etwas abrupt ehrlich gesagt, ich kann mich nicht erinnern, dass das Buch so abrupt endet – da muss ich nochmal nachlesen. Aber natürlich muss da ja ein Übergang zu Teil 2 her, der mit Sicherheit kommt und zwar angeblich schon im nächsten Jahr.

Fazit:

Der Film ist amüsant und unterhaltsam. Auch wenn das so hingestellt wurde und wird: von „schmuddelig“ ist er weit entfernt. Es gibt explizite Szenen, aber es ist keine Pornografie. Die Freigabe ab 16 ist in meinen Augen in Ordnung – in Zeiten des Internets gibt es wohl sowieso nichts mehr, was die Kids in dem Alter noch nicht gesehen hätten. Und es ist in meinen Augen auch kein Film für vertrocknete alte Schachteln bzw. Hausfrauen – es waren gestern Abend erstaunlich viele Männer im Kino ! Es ist kein „Must-see“, bestimmt nicht, aber es ist ein unterhaltsamer Film und eine, wie ich finde, einigermaßen gelungene Buchverfilmung. Und ich warte auf Teil 2.

4 von 5 Sternen

 

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