Buchvorstellung: Totentanz im Stephansdom

Totentanz im Stephansdom
Ein historischer Wien-Krimi
von Edith Kneifl

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3958 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 264 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage 1
ASIN: B014V1Z698
Preis: 9,99 Euro (für Kindle), 12,95 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

TOD DES WIENER DOMBAUMEISTERS IN DER SILVESTERNACHT
Wien zur Jahrhundertwende: Mitten in der rauschenden Silvesternacht des Jahres 1899 stürzt der Wiener Dombaumeister vom Nordturm des Stephansdoms. Unter den Augenzeugen: Gustav von Karoly. Der fesche Privatdetektiv macht sich sofort auf die Suche nach möglichen Hintergründen. Hatten etwa die Freimaurer ihre Hände mit im Spiel?

CHARMANTER PRIVATDETEKTIV TRIFFT AUF RESOLUTE ERZIEHERIN – PRICKELND!
Die Ermittlungen führen Gustav schließlich in ein Heim für „gefallene Mädchen“. So wurden junge Frauen bezeichnet, die ihre Jungfräulichkeit verloren, ohne verheiratet zu sein. Als eine der schwangeren Heiminsassinnen tot im Donaukanal gefunden wird, verfolgen Gustav und die junge Erzieherin Clara Bernhard gemeinsam eine Spur, die sie in die schaurigen Katakomben unter dem Stephansdoms führt.

DAS DEKADENTE WIEN DER JAHRHUNDERTWENDE ALS PERFEKTE KRIMIKULISSE
Ausgelassene Ballnächte, amüsante Liebeleien, dekadenter Adel, aber auch Armut und aufkommender Antisemitismus: Edith Kneifl erweckt das Wien des Fin de Siècle zum Leben. Mit Spannung, Gefühl und einer Prise Humor entführt sie die Leser in eine untergehende Welt: Mit offenen Augen tanzt die Kaiserstadt ins Verderben – die perfekte Krimikulisse!

Meinung:

Der dritte Fall für Gustav von Karoly. In der Silvesternacht 1899 stolpern Gustav und sein Freund Rudi im Wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche vor dem Stephansdom – offensichtlich vom Nordturm gestürzt. Der einzige Augenzdeuge ist der Glöckner Cosimo, der allerdings nicht ganz richtig im Kopf ist und noch dazu, wie viele Menschen zur Jahrhundertwende, hochgradig abergläubisch. Cosimo ist sich sicher, dass der Dombaumeister vom Teufel persönlich und einem seiner Helfershelfer vom Steffel gestürzt worden ist.

Rudi und Gustav machen sich daran den Fall aufzulösen. Durch Gustavs Mitgliedschaft bei den Freimaurern findet er alsbald einen guten und entscheidenden Hinweis, der zur Auflösung des Falls beiträgt.

Kneifl bleibt sich auch im dritten Teil ihrer Krimireihe im historischen Wien treu: mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Residenz- und Reichshauptstadt, zieht geschickt die Verbindungen zwischen dem einfachen Volk und der, wenn auch im Untergang begriffenen, Aristokratie. Letztere kommt in diesem Roman nicht besonders gut weg, was mir persönlich gut gefallen hat. Die Autorin zeigt sehr gut auf, dass (Geld-)Adel nicht unbedingt etwas mit Manieren und Moral zu tun haben muss. Genau genommen sind die hohen Herrschaften verdorbener, als es einfacher Bürger je sein könnte, da sie auch die notwendigen finanziellen Mittel haben.

Nach wie vor gefallen mir die Protagonisten richtig gut – durch sie lebt die Geschichte – nicht zuletzt ist es Gustav, Rudi und Vera zu verdanken, dass ich auch bei Band 3 noch „bei der Stange“ bin und auf Band 4 (erscheint im April) warte. Wie auch schon den Teilen davor, geht an mancher Stelle die Spannung etwas verloren, da die Beschreibungen etwas zu ausführlich werden, aber alles in allem kann man das Buch gut lesen.

Ab einem gewissen Punkt ist die Handlung vorhersehbar, aber ich denke, dass Kneifl nicht den Anspruch hat, einen hochkarätigen, nervenzerfetzenden Thriller zu schreiben, sondern vielmehr dem Leser Einblicke in das Wien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu geben, was ihr mit Bravour gelingt.

Ich mag sehr, dass Kneifl hin und wieder die Wiener Umgangssprache verwendet – das macht die Geschichte in meinen Augen noch realistischer und lesenwerter.

Fazit:

„Totentanz im Stephansdom“ entführt den Leser in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele – Menschenschieber, gewissenlose Geistliche und Mediziner – es ist einiges geboten.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und

4 von 5 Sternen

 

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