Archiv für den Tag: 24. Juli 2015

Köln

Vergangenes Wochenende waren wir in Köln um Freunde, die letztes Jahr bei uns in München zu Besuch waren, wiederzusehen.

Freitag morgen sind wir also um 10:00 Uhr abgeflogen (die Geschichte über Munchkins Pass erspar ich euch an dieser Stelle 😛 ). Hat alles super geklappt, Zwergi hat die ganze Party verschlafen und pünktlichst sind wir in Köln gelandet.

Die Story mit dem Gepäck … Ach jaaaa … Wat soll ich saache … 😛 Unsere Koffer waren die ersten, die kamen. Aber der Buggy … In Köln ist das „Sperrgepäck“ und damit wird’s erst als allerallerletztes ausgeliefert … *hmpf*

Dave hat schon ungeduldig auf uns gewartet, aber ohne Wagerl ist halt auch keine Option 😀 Nachdem wir also endlich unser ganzes Geraffel beieinander hatten, sind wir zu Dave nach Hause gefahren. Dort haben schon Alina und Doris auf uns gewartet. Das Munchkin war gleich ganz schockverliebt – ein Teich !!! Mit Fischen !!! *blubb* (auch wenn sich das eher nach „blabla“ anhört 😀 😀

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Nach dem Mittagessen haben wir uns trotz der großen Hitze für einen kleinen Ausflug entschieden. Ganz in der Nähe von Dave’s Zuhause gibt es einen Tagebau – mit riesigen Schaufelradbaggern und einem Skywalk. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen, wenn wir schonmal in der Nähe sind. Ist ja schließlich ein Stück Industriekultur.

Interessant war’s außerdem – wenn man sowas noch nie gesehen hat und die Gelegenheit hat – nix wie hin. Allein die schiere Größe so einer Anlage.ist kaum in Worte zu fassen. Wirklich beeindruckend.

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Da wir ja nun eh schonmal unterwegs waren und das Munchkin so schön geschlafen hat, sind wir noch zu Schloss Paffendorf gefahren. Das Wasserschloss aus dem frühen 16. Jahrhundert (zw. 1531 und 1546 unter Wilhelm von dem Bongard aus Backstein im Stil der Renaissance erbaut; diverse Anbauten folgten im 18., der Umbau im neogotischen Stil im 19. Jh.) liegt inmitten eines wunderschön angelegten, 7,5 ha großen Parks. Heute wird das beliebte Ausflugsziel als Informationszentrum Braunkohle (Dauerausstellung: Rheinische Braunkohle) genutzt. Im Park führt ein Naturlehrpfad den Besucher in die Pflanzenwelt des Tertiärs, dem Entstehungszeitalter der Braunkohle. Die „Schauseite“ des Schlosses liegt allerdings auf der dem Eingang abgewandten Seite in Richtung des weitläufigen Schlossparks.

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Da ja das Munchkin nun wieder fit war, sind wir auf dem Heimweg noch in Alt-Kaster vorbei. Ein nettes Mittelalterstädtchen mit Häusern aus dem frühen 17. Jahrhundert. Das Munchkin hatte Spaß und ich hab doch tatsächlich noch eine echte Rarität gefunden:

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Nachdem wir uns also das Städtchen angeguckt hatten, haben wir noch einen Spielplatz gefunden und dort hat sich das Munchkin nochmal so richtig ausgetobt.

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Das reichte dann aber bei gefühlt 55°C auch. Tatsächlich dürften’s um die 35°C gewesen sein, aber wie auch immer: es war HEISS !!! Und wir waren fix und alle. Also nix wie ab nach Hause. Dort haben wir den Grill angeheizt und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Am nächsten morgen sind war es wenigstens nicht mehr so heiß. Voller Tatendrang sind wir gleich nach dem Frühstück nach Köln aufgebrochen. Wir haben am Rhein-Energie-Stadion (Fußballstadion 1. FC Köln) geparkt und sind von dort aus mit der Bahn in die Innenstadt gefahren.

Das wirklich gute an der Köln ist, dass alles ganz nah beieinander ist 🙂 In der Mitte, sozusagen, steht der Dom und alles andere von Interesse (also, die touristischen „Must-sees“ sind hübsch ordentlich fußläufig erreichbar rundrum gebaut) 😀

Ich war irgendwann sowas von erschlagen von den ganzen Eindrücken, dass ich ehrlich gesagt gar nicht mehr weiß, was wir als erstes und zweites und so gemacht haben. In jedem Fall haben wir die Schildergasse gesehen, bzw. sind durch sie durch gegangen. Die Kölner Schildergasse ist eine der meistfrequentiertesten Einkaufsstraßen Deutschlands und die zweitälteste Straße in Köln (manch einer mag vielleicht wissen, dass Köln noch aus der Römerzeit stammt – und „zweitältest“ somit also tatsächlich was bedeutet 😉 ).

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Und während wir also so flanieren und das schlafende Munchkin durch die Kölner Innenstadt rollen, stehen wir auf einmal mitten davor: der Dom. WOW ! Unglaublich groß. Unglaublich gut in Szene gesetzt ! Liebe Münchner, da könnt ihr euch ne Scheibe abschneiden: die Kölner zeigen, was sie haben und verstecken es nicht hinter Häuserschluchten. WOW ! WOW ! WOW !

Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe das zweitgrößte Kirchengebäude Europas (nur das Ulmer Münster ist höher – 161,53 m) und das dritthöchste der Welt. Er zählt zu den größten gotischen Kathedralen der Welt (Baubeginn im 13. Jh., Fertigstellung im frühen 19. Jh.). Die Westfassade des Doms, einschl. der beiden Türme umfasst eine Fläche von 7.100 m².

Man kann den Turm besteigen und natürlich mussten wir da rauf 😛 533 Stufen, verkündet eine Tafel im Eingangsbereich. Okay, das ist ordentlich – aber machbar, oder ? Allein, wir hatten nicht bedacht, dass es WOCHENLANG AFFENHEISS gewesen ist. Von der Wendeltreppe gleichwohl hatte Dave uns erzählt, trotzdem hab ich Blut und Wasser geschwitzt und gegen den Kreislaufkollaps gekämpft auf den ersten 291 Stufen bis zum Glockenstuhl.

Zeitweise hab ich wirklich geglaubt ich müsse ersticken. Der Fehler besteht meiner Ansicht nach darin, dass irgendwer die winzigen Lüftungsschlitze verglast hat – wahrscheinlich damit kein depperter Tourist irgendwas aus dem Fenster schmeißt, wass dann 100 Meter unter ihm einen Passanten erschlägt oder so. Jedenfalls war da drin so gut wie überhaupt keine Luft. Und die die dring war, war schon um 11:30 Uhr in der Früh sowas von abgestanden … bäh.

Der Glockenstuhl war dann allerdings wieder gut belüftet und hat die dringend notwendige Verschnaufpause angenehm gemacht. Dann ging’s nochmal weiter: 95 Stufen in dem engen, stickigen Wendeltreppenhaus bis auf die Plattform. Ab da war alles gut, denn die letzten 147 Stufen sind im Freien – da kann man zumindest atmen. Trotzdem ist das nicht für jeden was, denn es handelt sich um eine Metalltreppe, durch die man durchgucken kann *börgs* Für Leute wie mich, die an Höhenangst leiden, ist DAS die eigentliche Herausforderung an dem Aufstieg.

Wer aber durchhält, wird mit einem fantastischen Ausblick belohnt !

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Der Abstieg war fast noch schlimmer, bis ich unten war, haben wir gehörig die Knie wehgetan und geschlottert. Der Liebste, die arme Socke, musste zudem noch die ganze Zeit das Munchkin tragen – der Zwerg hält ja sonst den ganzen Betrieb auf. 😀 Aber so hatte er für diesen Tag wenigstens gleich seinen Sport gemacht 😀

Draußen haben wir dann noch Micha getroffen – der wollte sich wohl den Aufstieg sparen, aber ein Wiedersehen sollte es doch schon sein 😉 Also hat er sich pünktlich zum Mittagessen (dass wir uns wohl mehr als verdient hatten) zu uns gesellt.

Wir haben uns für das Gaffel am Dom entschieden. Eine Kölschbrauerei mit angeschlossenem Wirtshaus. So ähnlich wie der Augustinerkeller / Hofbräukeller – für die Münchner 😉 Überdachter Biergarten, irgendwie …

Das Essen war lecker, die Preise moderat und das Bier wird in Köln tatsächlich in Fingerhüten ausgeschenkt 😀 😀

Nach unserer wohlverdienten Stärkung sind wir weiter durch die Stadt getingelt – das Schokoladenmuseum stand noch auf dem Programm. Unterwegs haben wir noch den Heinzelmännchenbrunnen gesehen:

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Und über den Heumarkt sind wir auch geschlendert. Das Munchkin war wohl echt platt von der Dombesteigung (haha 😀 ) – kaum rollte der Quinny über das Kopfsteinpflaster, schloss der Zwerg selig die Augen und hat die gute Schokolade aus dem Schokobrunnen einfach verpennt. Eh gut, blieb mehr für uns 😀

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Danach waren wir sowas von satt, was die Eindrück anbelangt, dass wir eigentlich nur noch nach Hause wollten und alle viere von uns strecken. Gesagt getan. Zuhause haben wir alle die Füße ins Plantschi gehalten und anschließend beim Grillen gemütlich gechillt und den Tag Revu passieren lassen.

Sonntag morgen hat alles ein bisschen länger gedauert – man wird ja schließlich nicht jünger *gähn* Das Wetter war auch nicht so berauschend, irgendwann in der Nacht muss ein Unwetter runtergegangen sein, denn wir haben uns für lange Hosen und Pullis entschieden ! In Köln haben wir uns getrennt – Alina und ich haben den Melaten-Friedhof besichtigt, der Liebste war mit Dave und Munchkin Seilbahn fahren und auf dem LVR Tower. Über den Friedhof schreib ich einen extra Beitrag, über die Männerrunde kann ich leider nicht viel sagen, nur ein Bild zeigen:

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Nach 3 Stunden oder so haben die Jungs uns wieder am Friedhof abgeholt und auf dem Heimweg waren wir zusammen bei „Bento Box“ japanisch essen. Guad war’s.

Auf dem Heimweg sind wir noch am Michael Schumacher Kart & Event Center vorbeigefahren. Ne Kartbahn halt, ne ?! Die Jungs waren hin und weg, weil da so’n Formel 1 Auto an der Wand hängt (angeblich ein Originales) … Das Munchkin war sowas von begeistert, Zwergi wusste gar nicht, wo zuerst hingucken. Stand auf der Tribüne und hatte Spaß („brrrrrrmmmmmmmmm“) 😀

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Dann war aber auch genug. Nix wie ab nach Hause. Chillen. Alina hat abends leckere Spaghetti für uns gekocht (das Munchkin hat 3 Teller voll weg“geatmet“ 😮 😮 ) und so haben wir noch eine Weile beieinander gesessen und gequascht.

Montag früh ging’s schon wieder ab zum Flughafen und ab nach Hause !

Schön war’s in Köln. Wer noch nicht dort war, sollte es unbedingt einmal besuchen – es gibt viel zu entdecken !