Ich lief mit meinem Deutschen Schäferhund durch den Park, als mein Hund plötzlich losrannte und mir die Leine aus der Hand riss. Er rannte den Weg entlang, bis er sich mit einem Fremden anfreundete.
Einem verdammt heißen Fremden.
Ryker.
Wir flirteten hin und her, dann kam Ryker direkt zum Punkt und lud mich in seine Wohnung ein. Ich hätte wirklich ja gesagt, aber ich hatte an diesem Abend bereits ein Date.
Er bat mich allerdings auch nicht, ihn an einem anderen Tag zu treffen.
Ich versteckte den Schmerz angesichts dessen und lebte mein Leben weiter.
Doch Ryker und ich trafen uns erneut, als ich es am wenigsten erwartete. Er war immer noch so sexy und charmant und dieses Mal stellte ich sicher, dass ich kein anderes Date an diesem Abend hatte.
Denn ich wollte in dieser Nacht ihm gehören.

Ehrlich gesagt bin ich ohne große Erwartungen an dieses Buch gegangen und infolgedessen habe ich auch eine Weile gebraucht, bis ich „drin“ war. Aber im Nachhinein muss ich sagen – es hat sich in jedem Fall gelohnt. Was für mich ein bisschen schwierig war zu Anfang, waren die vielen Namen, denn die sind, auch für amerikanische Verhältnisse, finde ich, wirklich ungewöhnlich. Da haben wir Rae, eine toughe Wissenschaftlerin, die außerdem die kleine Schwester von Rex ist, der im Augenblick völlig abgebrannt ist und darum bei seiner Schwester untergekrochen ist, außerdem hat Rae einen Hund, Safari. Dann haben wir da noch Zeke, einen Freund von Rae und Rex, dann natürlich Ryker. Die Liste ist noch länger, aber das soll nicht Gegenstand der Rezension werden. Ich hab jedenfalls ein paar Mal zurückgeblättert um zu gucken, um wen genau es da jetzt geht.

Wenn man allerdings einmal den Einstieg gefunden, hat, dann wird man nicht enttäuscht. Die Geschichte lässt sich gut an einem verregneten Wochenende weglesen, sie macht Spaß und unterhält. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, sind die Perspektivwechsel. Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Rae und Rex erzählt. Ich mag solche Geschichten, die mehrere Perspektive eröffnen und man somit auch mehr über die Beweggründe der Protagonisten erfährt.

Da es hier einige explizite Szenen gibt, ist das Buch an und für sich eher in der Kategorie „Erwachsen“ einzureihen, von der Sprache und dem Stil her ist es allerdings eher ein Jugendbuch, wie ich finde. Erwachsene Personen, noch dazu so hoch gebildete wie Rae, drücken sich nicht so flach aus. Da hätte ich mir mehr erwartet.

Nichtsdestotrotz gelingt es Todd hier wirklich gut den Spagat zwischen romantischer Liebesgeschichte und Erotikliteratur zu machen ohne dabei plump zu werden. Ich finde, es ist ein bisschen wie Shades of Grey, nur ohne die Kabelbinder 😉 Es fehlt diesem Buch an nichts – tatsächlich wird irgendwie beinahe alles bedient: Romantik, Drama, Erotik, Spannung … Wirklich gelungen.

An und für sich würde ich dem Buch 4 Sterne geben, allerdings muss ich einen Stern für das wirklich katastrophale Lektorat abziehen. Da gibt es Kommas, Anführungszeichen, Punkte und so weiter, wo eigentlich keine hingehören (Satzzeichen sind keine Rudeltiere, um meinen Deutschlehrer zu zitieren), da sind Typos, Übersetzungs- und / oder Grammatikfehler. Das hat es mir, insbesondere zum Ende hin, wo sich die Fehler häufen, schon ein bisschen vergällt. Mit einem ordentlichen Lektorat gibt’s einen Stern mehr.

Sicher hat Todd hier nicht den Anspruch hochklassige Literatur zu schreiben – sie schreibt Unterhaltungsliteratur und das macht sie mit Bravour. Von Anfang bis Ende war ich gut unterhalten. Ein toller Auftakt für eine verheißungsvolle Buchreihe !

Von mir gibt’s eine Leseempfehlung und

 

Vielen Dank an Hartwick Publishing für das Rezensionsexemplar.