Buchvorstellung: Ferien für eine Leiche


Ferien für eine Leiche

Megan Fairchild III

von Lara Steel

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1969 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 254 Seiten
ASIN: B01H6TTH8S
Preis: 2,99 Euro (für Kindle), 9,99 Euro (Taschenbuch)
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Beschreibung:

Am letzten Schultag vor den Sommerferien ist Megan Fairchild bereits voller Vorfreude auf einen langen Urlaub und kann es kaum erwarten, Inspektor Grant ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen. Allerdings findet sie den Inspektor dann sichtlich aufgebracht vor, da seine Exfrau Belana plötzlich spurlos verschwunden zu sein scheint. Trotz einiger Zweifel entschließt sich Megan ihm bei der Suche zu helfen. Die Spur führt die Beiden schnell auf die schottische Insel „Lewis and Harris“, wo sie schon bald mysteriöse Hinweise, rund um einen keltischen Steinkreis und eine verschwundene Bronzehalskette entdecken. Megan ahnt jedoch, dass weit mehr hinter allem stecken muss, als plötzlich die erste Leiche auftaucht…

Meinung:

Ich weiß nicht, wie Steel es macht, aber sie schafft es, mein Interesse hochzuhalten. Auch der dritte Teil der Megan-Fairchild-Reihe hat mich nach wenigen Seiten für sich eingenommen gehabt.

Nach Fort Augustus zu Megan und Finley zu „gehen“ fühlt sich immer ein bisschen so an, als würde man Freunde besuchen 🙂

Endlich erfährt man auch mal ein bisschen was zu den beiden Protagonisten. Das ist wohl der bislang emotionalste Teil der Reihe, denn Megan erzählt die Geschichte ihrer freudlosen Kindheit, die sie zwar schon vorher immer mal angedeutet hatte, aber nie wirklich ganz mit der Sprache herausgerückt ist.

Auch über Inspektor Grant kommt ein bisschen was ans Tageslicht, zum Beispiel seine verhasste Exfrau, die nicht halb so schrecklich ist, wie man sich das aus seinen bisherigen Schilderungen so zusammengereimt hat – und obendrein scheint der gute Inspektor trotz aller Widrigkeiten nicht richtig mit Belana abgeschlossen zu haben.

Dieses Mal findet ein Ortswechsel statt. Die Geschichte spielt nicht, wie sonst üblich, auf dem schottischen Festland rund um Fort Augustus, sondern auf der Hebrideninsel Lewis and Harris. Hierher wird Finleys Exfrau entführt und hier geraten Megan und Grant in einen turbulenten Kriminalfall zwischen Schafen, Steinkreisen, bahnbrechenden archäologischen Funden, Mafiosi (die bei näherem Betrachten gar nicht sooo mafiös sind und schon gar nicht tödlich), einem Netz aus Lügen, politischen Ränken und Gier. Die Autorin versucht dieses Mal ein bisschen auf die Besonderheiten Schottlands bzw. der Hebriden einzugehen und macht einen Steinkreis zu einem Schauplatz in ihrer Geschichte. Außerdem erhält man einen klitzekleinen Einblick auf die Rauhheit der Hebriden.

Die Kriminalgeschichte an sich ist wieder frei von jedwedem Realitätssinn, aber das ist ja auch nicht der Anspruch, den die Autorin hat. Ich glaube, im Grunde sollte das eine Romanze werden, die durch ein bisserl Spannung hier und da vor dem „Schnulzen-Stempel“ bewahrt werden sollte. In meinen Augen ist das einigermaßen gelungen; die Romanze zwischen Megan und Finn entwickelt sich weiter – endlich sind die beiden so weit, dass sie sich duzen (was sehr angenehm ist).

Was ich auch dieses Mal wieder zu bemängeln habe, ist das schlampige Lektorat. Es fehlen Wörter, was einen beim Lesen durchaus irritiert und auch manchesmal den Sinnzusammenhang verlieren lässt, so dass Absätze mehrfach gelesen werden müssen. Dazu kommen, nicht unerhebliche, Interpunktionsfehler (nicht, dass ich immer alles richtig machen würde, aber solche Schnitzer, dass sie sogar mir auffallen …) und Rechtschreibfehler. Einige meiner „Favoriten“: „Todschlag“, „Grand“, „Morgen“ statt „Morgan“, wie der Inspektor von Stornoway heißt … Schwierig. Das ist die Art Fehler, die mir Gänsehaut verursachen und meine Zehennägel hochrollen lassen … 🙄

Einen Punkt allerdings hab ich, der mir langsam richtig auf den Senkel geht: die Schotten sind ja dafür bekannt, dass sie ständig undefinierbare Geräusch von sich geben, und das schreibt Steel auch so. Also „er gab ein zustimmendes Geräusch von sich“, z.B. (wobei mit persönlich hier ein „Aye“ lieber gewesen wäre (Lokalkolorit ist leider nicht viel vorhanden), aber naja) – so weit so gut. Aber, Frau Steel, Schulterzucken kann man nicht von sich geben ! Man kann es tun, aber man gibt es nicht von sich. Das gilt ebenfalls für Kopfnicken und sonstige Gesten, die man so macht. Da wäre ein bisschen mehr Wortgewandheit wünschenswert.

Fazit:

Alles in allem immer noch solide Unterhaltung. Mit einem besseren Lektorat, bzw. weniger Schreib-, Interpunktions- und Grammatikfehlern, gäbe es einen Stern mehr. So gibt es zwar immer noch eine Leseempfehlung, aber nur

3 von 5 Sternen

 

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