Buchvorstellung: Nicht ihre Schuld


Nicht ihre Schuld


von Noah Fitz

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1579 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 480 Seiten
ASIN: B014N0IPUE
Preis: 0,99 Euro (für Kindle), 13,86 Euro (Taschenbuch)

Beschreibung:

In einem kleinen Städtchen in der Nähe von Berlin verschwinden zwei Mädchen, Jackie und Michi. Nach mehreren Monaten erfolgloser Fahndung hat die Polizei eine erste Spur. Dann findet sie ein Mädchen, das nicht als vermisst gilt. Es ist tot. Nicht weit vom Fundort entfernt macht die Polizei eine weitere grausige Entdeckung: Familie Frühling wurde in ihrem eigenen Haus brutal ermordet. Nur einer hat das Massaker überlebt: Leopold, der psychisch kranke Sohn des Ehepaares. Ist er der gesuchte Mörder? Wo sind Michi und Jackie? Warum hatte das tote Mädchen ein silbernes Medaillon in seinem Mund?

Meinung:

Puh. Wo soll ich anfangen ? Echt schwierig. Mir hat es überhaupt nicht gefallen. Selten habe ich mich mehr durch ein Buch gequält, als durch dieses. Psycho-Thriller ? Lächerlich ! Das ist von Psycho und Thriller so weit entfernt wie Fitzek’s Therapie von den Grimm’schen Märchen. Wow. Ich habe sagenhaft einen ganzen Monat (!!) gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Immer habe ich gedacht, dass es ja irgendwann mal besser werden muss. Irgendwann muss doch mal die Spannung kommen. Fehlanzeige.

Die Charaktere sind durch die Bank unsympathisch und oberflächlich. Der geniale Psychologie-Professor, der, völlig ansatzlos, einen Polizisten am Tatort auf die Toilette schickt um nach Hinweisen zu suchen, die sich, tadaa, natürlich dort auch finden lassen – DNA und alles. Der Wahnsinn. Die Berliner Polizei läuft Amok, wenn sie dieses „Werk“ jemals zu Gesicht bekäme. In diesem Roman von Fitz besteht die Polizei unserer Landeshauptstadt nämlich aus vollkommen unfähigen Unsympathen, die den ganzen Tag NICHTS tun, außer vielleicht ihre Zeugen / Verdächtigen mit mehr als fragwürdigen Methoden zu verhören. Prügel mit halbgefüllten Wasserflaschen in deutschen Verhörräumen ? Schwer vorstellbar. Das klingt eher nach Guantanamo oder sowas.

Grundsätzlich bin ich ein Freund von Krimis / Thrillern, bei denen ich nicht schon auf Seite 10 weiß, wer der Mörder ist und was als nächstes passiert. Das war hier auch so. Aber das hatte nichts mit der Genialität der Geschichte zu tun, sondern vielmehr damit, dass ich mehr und mehr den Eindruck gewonnen habe, dass selbst der Autor noch nicht ganz sicher war, wer denn nun am Ende als der Böse da stehen soll.

Die ganze Geschichte ist zu stark konstruiert und zu schlecht recherchiert. Der Autor verzettelt sich in immer mehr Abstrusitäten und man gewinnt den Eindruck, dass er selbst nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Es gibt keinen erkennbaren roten Faden. Die Geschichte ist vollkommen aus dem Sinnzusammenhang gerissen. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Lichtblicke, gut geschriebene, tolle Passagen, bei denen man fast glauben könnte, dass ein anderer Autor am Werk gewesen wäre.

Das einzige was mir wirklich gefallen hat, waren die Perspektivwechsel. Das Buch wird aus der Sicht von Professor Hornoff und von Michaela, einem der Opfer, erzählt. Die Idee dahinter ist gut, und daraus hätte man richtig was machen können.

Ich hab ne Weile überlegt, ob ich das Buch hier überhaupt rezensieren / vorstellen soll. Aber letztlich haben mich dann die anderen Rezensionen auf Amazon dazu bewegt es doch zu tun – es gibt kaum negative Bewertungen für dieses Buch und man gewinnt den Eindruck, dass diese entfernt werden oder zumindest mit „nicht hilfreich“-Bewertungen gespammt werden. Das finde ich nicht in Ordnung. Man muss als Autor auch negative Bewertungen verkraften können. Nicht jedem kann alles gefallen. Das ist nunmal so. Sowas dann zu torpedieren und sich im Umkehrschluss vielleicht positive Rezensionen / Bewertungen zu kaufen oder auf Gefälligkeitsbewertungen zu setzen finde ich total daneben. Und damit das mit meiner Bewertung nicht passieren kann, habe ich mich entschieden, sie doch auf meinen Blog zu nehmen.

Fazit:

Ein Satz mit X, das war wohl nix. Die Johannes-Hornoff-Reihe ist für mich bereits nach Buch 1 beendet.

Auf Amazon muss man Sterne vergeben. Darum bekommt „Nicht ihre Schuld“

1 von 5 Sternen

obwohl es eigentlich 0 Sterne verdient hat.

Dieses Mal gibt es keinen Link zur Bestellung, weil ich niemanden zumuten will, für dieses Buch Geld auszugeben. Wer es trotzdem unbedingt lesen will und einen Kindle hat, der sollte es sich als kostenloses Leihbuch holen. Das ist aber auch das Maximum der Gefühle.

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