Friedhöfe sind meine Leidenschaft. Ich hab keine Idee, warum das so ist, das fing auf einmal einfach an. Ich finde Friedhöfe haben, wie der Name schon sagt, etwas Friedvolles. Es ist ruhig und beschaulich, was insbesondere in einer Großstadt eine echte Wohltat ist. Noch dazu sind Friedhöfe meist parkähnlich angelegt, also wirklich schön.
Ich bin niemand, der an die Knochen denkt, die da unter dem Gras sind, sondern eher ein Bewunderer der Kunst. Denn auf Friedhöfen, insbesondere wieder auf solchen in Großstädten und hier in Stadtteilen mit wohlhabender Bevölkerung, findet sich großartige Handwerkskunst aus, wenn es gut läuft, mehreren Jahrhunderten !
Überall wo ich hinkomme, Inland oder Ausland, muss ich also auf einen Friedhof und „Lustwandeln“. Ich weiß, das mag für viele Menschen befremdlich sein, aber für mich hat ein Friedhof nichts mit Traurigkeit zu tun. Für mein Empfinden sind dort nicht Menschen begraben, sondern Knochen verscharrt – das, was den Menschen ausgemacht hat, liegt nicht 1,80 m tief unter der Erde. Das, was den Menschen ausgemacht hat lebt in uns – indem wir uns an die Menschen erinnern.
Und insofern bewundere ich die großartigen Grabkreuze, Gedenksteine, Urnenwände und Mausoleen. Auch, oder gerade weil das für viele so befremdlich ist. Ich gehe gerne auf Friedhöfe und ich finde, man sollte ihnen „den Schrecken“ nehmen, indem man Bilder von den schönen Dingen dort zeigt. Gerade jetzt im Frühjahr, wo wieder alles hübsch blüht auf den Gräbern und in den „Parks“.
Hier in München haben wir einige wirklich schöne Friedhöfe zu bieten. Darum habe ich unter der Kategorie „Schönes München“ eine Unterkategorie „Friedhöfe“ eingerichtet. Hier werde ich hin und wieder mal Bilder von meinen Streifzügen über Münchens letzte Ruhestätten zeigen.